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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Tabsur im Bezirk
Nord, auch bekannt als Chirbat Azzun [خربة عزون] war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 19 km südwestlich von Tulkarem.
Es wurde wohl Anfang des 19. Jh. n.chr. gegründet in der Nähe
einer Ausgrabungsstätte.
Im Jahr 1931 hatte das Dorf 231 Häuser und eine Grundschule
für Jungen. Während der britischen Besatzung wurde eine
Grundschule für Jungen im Dorf eingerichtet. 1944 bis 1945
wurden auf insgesamt 1.602 Dunum Getreide angebaut, während 24
Dunum für Obstplantagen genutzt wurden.
Am 3. April 1948 wurden die
Muslime von Tabsur durch die Haganah aufgefordert, bis zum
16. April 1948 das Dorf zu verlassen. Diejenigen, die der
Aufforderung nicht nachkamen, wurden zwangsdeportiert. Das
komplette Dorf inklusive Ländereien wurde zwangskonfisziert.
Die geschätzte Zahl der palästinensischen Flüchtlinge, die von
Tabsur stammen, wurde 1998 auf 2406 geschätzt.
Das Dorf wurde anschließend zerstört und komplett mit
Zitrusplantagen bedeckt.