A. H. Tarhan
Abdülhak Hamid Tarhan

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Abdülhak Hamid Tarhan

5.2.1851 - 12.4.1937 n.Chr.

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Abdülhak Hamid Tarhan war ein Autor und Politiker aus der Untergangszeit der Osmanen.

Er ist am 5.2.1852 in Istanbul in eine Familie von Gelehrten und Diplomaten geboren. Nach seiner Grundausbildung in der Türkei sandte seine Familie ihn elfjährig mit seinem älteren Bruder nach Paris, um die dortige Lehre zu genießen. Nach fast zwei Jahren des intensiven Studiums des Französischen kehre er nach Istanbul zurück, um dot die französische Schule zu besuchen. Als Vierzehnjähriger begleitete er seinen Vater bei dessen Botschaftertätigkeit in Teheran und lernte dort fast zwei Jahre lang Persisch. Nach dem Ableben seines Vaters in 1867 kehrte er wiederum nach Istanbul zurück. Hier begann er Werk der Poesie zu studieren, u.a. den Divan von Muhammad Schams ad-Din (Hafiz). Er verfasste in dieser Zeit sein erstes Werk "Macera-yı Aşk" (Abenteuer der Liebe), welches seine Reiseeindrücke aus Teheran verarbeitete. Er heiratete Fatma Hanım und wurde 1876 in den diplomatischen Dienst eingezogen.

Von 1876 bis 1878 war er Botschafter in Paris und kam dort in Kontakt mit französischer Literatur. Es folgten weitere Botschafteramtszeiten unter anderem in London, Den Haag und Brüssel. Ab 1883 war er drei Jahre Botschafter in Bombay. Als seine Frau scher erkrankte machte er sich auf die Heimreise, aber seine Frau verstarb auf dem Weg in Beirut. Zwar wurde er danach zum Botschafter in London ernannt, aber aufgrund seines kritischen Theaterstücks "Zaynab" wurde er vom Dienst suspendiert. Erst als er der Dichtkunst abschwor, wurde er dann doch nach London entsandt. Als seine zweite Frau Nelly, die Engländerin erkrankte, kehrte er mit ihr 1900 n.Chr. nach Istanbul zurück und blieb hier sechs Jahre. 1906 wurde er zum Botschafter nach Brüssel beordert. Seine zweite Ehefrau Nelly starb 1911 n.Chr. und er heiratete die Belgierin Lüsyen Lucienne.

Die Unruhen im eigenen Land verfolgte er von Wien aus, kehrte aber nach der Gründung der Republik zurück. Ein großer Teil seiner Werke entstand in der Tanzimatzeit. Ab 1928 bis zu seinem Tod am 12. 4.1937 war er Abgeordneter im türkischen Parlament. Er liegt auf dem Zincirlikuyu-Friedhof im Istanbuler Stadtteil Şişli begraben. ER hinterließ ein umfangreiches Werk.

Zu seinen Gedichten zählen:

bulletSahra (Das offene Land bzw. die Wüste, 1879)
bulletMakber (Das Grab, 1885)
bulletÖlü (Der Tote, 1885)
bulletHacle (Das Brautgemach, 1886)
bulletBunlar Odur (Das sind sie, 1885)
bulletDivaneliklerim Yahut Belde (Meine Torheiten oder die Stadt, 1885)
bulletBir Sefirenin Hasbihali (Herzenserguss eines liederlichen Mädchens, 1886)
bulletBala’dan Bir Ses (Eine Stimme vom Bal 1912)
bulletValidem (Meine Mutter 1913)
bulletİlham-ı Vatan (1916)
bulletTayflar Geçidi (1917)
bulletRuhlar (Die Seelen 1922)
bulletGaram (1923)

Seine Theaterstücke waren:

bulletMacera-yı Aşk (1873)
bulletSabr-u Sebat (1875)
bulletİçli Kız (1875)
bulletDuhter-i Hindu (1876)
bulletNazife (1876)
bulletNesteren (Die Narzisse, 1878)
bulletTarık Yahut Endülüs’ün Fethi (Tarik oder die Eroberung Andalusiens, 1879)
bulletTezer Yahut Abdurrahman-ı Salis (1880)
bulletEşber (1880)
bulletZeynep (1908)
bulletİlhan (1913)
bulletLiberte (1913)
bulletFinten (1916)
bulletİbn-i Musa Yahut Zadülcemal (1917)
bulletSardanapal (1917)
bulletAbdüllahi’s Sağir (1917)
bulletYadigar-ı Harb (1917)
bulletHakan (1935)
bulletCünun-ı Aşk (1917)
bulletKanuni’nin Vicdan Azabı (1937).

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