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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Teheran ist die
ist die größte der
größten Städte des Iran, Hauptstadt der
Islamischen Republik Iran und der gleichnamigen
Provinz des Iran
und größte Stadt des Landes.
Der
Name der Stadt leitet sich wahrscheinlich vom altpersischen "teh
ran" ab, was in etwa "warmer Ort" bedeutet. Der Ort ist
eingekesselt von Bergmassiven, was Auswirkungen auf das
"stehende" Klima im Sommer hat. Im Norden befindet sich das Elburs-Gebirges. 66 Kilometer nordöstlich befindet sich der
5.610 Meter hohe
Damavand, in nördlicher Richtung grenzen die
Abhänge des 3.975 Meter hohen Berges
Totschal (mit Seilbahn) an
das Stadtgebiet. Auf Grund der Hanglage gibt es in der
Hauptstadt erhebliche Höhenunterschiede, die von den höheren
Lagen sehr weite Blicke über die Stadt ermöglichen.
Die Flüsse
Karadsch im Westen der Ebene und der Diadirud, der
im Osten an Teheran vorbeifließt, versorgen die Stadt mit
Wasser. Teheran liegt in einer erdbebengefährdeten Zone und
ist bereits mehrfach von Erdbeben heimgesucht worden. Am 27.
März 1830 erschütterte ein Beben von 7,0 Punkten auf der
Richterskala die Stadt. Fast alle Gebäude der Hauptstadt
wurden zerstört.
Die erste geschichtliche Erwähnung namens Teheran lässt
sich auf das Jahr 942 n.Chr. datieren. Die Ansiedlung mit
Obstgärten war in der Nähe der Residenzstadt
der
Seldschuken namens
Ray gelegen. Inzwischen ist das historische
Ray längst mit
Teheran verschmolzen und Stadtteil davon.
Teheran entwickelte sich erst während der Regierung der
Safawiden zu einer Stadt.
Aga Muhammad Chan
machte Teheran 1795 zur Residenz. Dort krönte er sich im
Frühjahr 1796 zum
Schah und begründete damit die
Dynastie der
Qadscharen. Um das Jahr 1800 wurde etwa 15.000
Einwohner gezählt. Unter seinem Nachfolger Fath Ali (1762-1834) entstanden
zahlreiche Moscheen, Medressen und Paläste. Der Kadscharenherrscher Nāser
ad-Dīn Schah (1831-1896) vergrößerte während seiner
Regierungszeit das ursprüngliche Stadtgebiet um das Fünffache.
Er ließ die alte Stadtmauer abreißen und durch eine neue
ersetzen. 1883 zählte man über 100.000 Einwohner. Damit wurde
Teheran zur größten Stadt des
Iran, bedingt auch durch die
starke Zentralisierung des Landes.
Unter
Schah Reza Pahlavi wurde die Stadt in den 1930er
Jahren nochmals vergrößert, eine Autobahn quer durch die Stadt
gebaut und die alten Kadscharenansiedlungen eingeebnet. Die
alte Befestigungsmauer riss man ab und baute ein neues
geometrisches Straßennetz.
Ende
der siebziger Jahre kam es im Rahmen der Islamischen
Revolution auch in Teheran zu Unruhen gegen den Schah, in
deren Verlauf 1979
Imam
Chomeini die
Islamische Republik Iran gründete und die Botschaft der
USA besetzt wurde mit dem Hinweis, dass es sich um ein
"Spionagenetz" handele, dass den Staat geheim regiere. Die
Botschaft Israels wurde enteignet und den Palästinensern
übereignet, der Platz vor der Botschaft wurde umbenannt in
"Palästina-Platz" (Meydan-e-Filistin) wo in 2006 die Imam-Sadiq Moschee
gebaut wurde. In der Mitte des Platzes
befindet sich ein Monument für die Widerstandskämpfer der Intifada. Und an der Wand eines angrenzenden Hauses ist eine
Zeichnung und Worte von
Sayyid Abbas Musawi dargestellt (siehe Bild recht unten).
Überhaupt gibt es überall in der Stadt
Wandmalereien.
Im so genannten
ersten Golfkrieg (1980-1988) war Teheran Ziel irakischer
Luft- und Raketenangriffe. Am 22. September 1980 bombardierte
die irakische Luftwaffe erstmals die Hauptstadt. 1985 begann
der so genannte "Städtekrieg". Dabei wurde Teheran mehrmals
von ballistischen Raketen des Irak getroffen. Der größte Teil
der Opfer, die bei den Angriffen starben, waren Zivilisten.
In den 1980er und 1990er Jahren sind viele neue Parks und
Grünanlagen errichtet worden. Durch ein groß angelegtes
Wohnungsbauprogramm beseitigte man die größten Missstände aus
der Schahzeit und die Slumgebiete wurden abgeschafft.
Bekanntester Bürgermeister von Teheran war bis 2005
Ahmadinejad, der ab 2003 die Stadt regierte aber später
zum Präsidenten der
Islamischen Republik Iran wurde. Der
„Islamische Stadtrat von Teheran“ besteht aus 15 Abgeordneten.
Teheran unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften.
Zu
den
besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die
Moscheen in Teheran mit dem im Süden gelegene
Imam Chomeini Mausoleum sowie der daran grenzende Märtyrerfriedhof
Behescht-e Zahra. Darin befindet sich auch der Platz, an dem
Imam
Chomeini nach der Rückkehr aus dem Exil seine erste Rede
hielt. In
Ray gibt es zudem den
Ibn Babawaih Friedhof mit
Scheich Saduq.
Auch
das ehemalige Wohnhaus
Imam
Chomeinis im Norden der Stadt setzt sich angenehm vom
Prunk der
Schahpaläste (heute:
Saadabad-Palastmuseum) ab. Zu den Bauwerken der Schahzeit
gehört auch der
Marmorpalast und der
Golestan-Palast in Teheran. Der
Bazar mit seinen Moscheen, darunter die
Imam Chomeini Moschee
zeugen von der Altstadt. Auf dem Hof der Moschee finden unter
anderem
zu Aschura Prozessionen statt.
Das größte Theater der Stadt ist das
Stadttheater in Teheran (Schahr-Theater), ebenfalls bekannt ist die
Talar-e-Wahdat (Einheitshalle). Die Hauptstadt
verfügt über zahlreiche Museen, siehe:
Museen in Teheran. Die größte Bibliothek des Landes ist
die
Nationalbibliothek des Iran.
Am Meidan-e Baharestan (Platz des Frühlings) befindet sich
die unter dem Kadscharenherrscher Nasir-ud-Din Schah 1830
fertig gestellte und nach er
Islamischen Revolution umbenannte
Schahid Mottahari Moschee. Eine größere
Moschee (allerdings größtenteils ohne Überdachung) stellt das
Universitätsgelände der
Universität Teheran im Zentrum dar, an dem das
Freitagsgebet [salat-ul-dschuma] erfolgt. ein noch
größerer Platz, der mit der neuen U-Bahn erreichbar ist, wird
zu den
Festgebeten genutzt.
Eines
der bekanntesten moderneren Bauwerke Teherans ist der 45 Meter
hohe
Freiheitsturm (Azadi-Turm). Die
jährliche Demonstration zum Jahrestag der Islamischen
Revolution erfolgt als Sternmarsch auf den Platz zu. Zu den
neueren Wahrzeichen gehört der
Burdsch-e-Milad (Geburtsturm).
In Teheran gibt es etwa 800 Parks. Bekannte Parks sind der
Daneshju-Park, der Sa'ei-Park und der Schatrandsch-Park. Einer der
größten ist der
Millat-Park. Im Stadtzentrum, nördlich der
Teheran-Universität, liegt der
Lale-Park am Berghang.
Besonders beliebt ist auch der
Dschamschidiye-Park im Norden der Stadt.
Der Azadi-Sportkomplex ist mit einem Fassungsvermögen von
100.000 Zuschauern das größte Stadion in Teheran. In ihm trägt
die Iranische Fußballnationalmannschaft ihre wichtigsten
Länderspiele aus.
Zu den moderneren
Moscheen der Stadt gehört die
Bilal-Moschee
und die weltgrößte Moschee: die
Imam Chomeini Musalla.
Als berühmteste
Imamzade der Stadt gelten der Komplex
Schah Abdulazim im inzwischen eingemeindeten
Ray, der
Imamzade Salih beim Tadschrisch-Bazar, der
Imamzade Zaid und
Imamzade Yahya. Auch das
Imam Chomeini Mausoleum zählt dazu. Siehe auch
Imamzade in Teheran.
Zu den zahlreichen Universitäten in Teheran gehören unter
anderem: Allameh Tabatabaii University, Amirkabir University
of Technology, Alzahra University, Bagher Aloloum University,
Baghiatollah University, Baqiyatallah Medical Sciences
University, Comprehensive University of Technology, Imam Ali
University for Army Officers, Imam Hossein University, Imam
Sadegh University, Institute for Studies in Theoretical
Physics and Mathematics (IPM), International University of
Iran, Iran University of Medical Sciences, Iran University of
Science and Technology (IUST), Islamic Azad University und
K.N.Toosi University of Technology.
Weitere bedeutende Universitäten sind: Medical University
for the Islamic Republic of Iran's Army, NAJA University of
Police, Payame Noor University, Schahid University, Schahid Beheshti University, Shahid Beheshti University of Medical
Sciences, Shahid Sattari University of Aeronautical
Engineering, Sharif University of Technology, Tarbiat Moallem
University, Tarbiat Modares University, Tehran University of
Applied Science and Technology, Tehran University of Medical
Sciences, Tehran University of Tarbiat Moallem, Universität
Teheran, University of Emam Reza, University of Islamic Sects,
University of Social Welfare and Rehabilitation Sciences und
University of The Arts.
Als bedeutendste Kirche gilt die
Sarkis Kathedrale Teheran. Es gibt mindestens 29
Kirchen in Teheran und 29
Synagogen in Teheran.