Tell Halaf
Tell Halaf

Aussprache: tell halaf
arabisch:
تل حلف
persisch:
تل حلف
englisch: Tell Halaf

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Tell Halaf ist ein historischer Siedlungshügel im Nordosten des heutigen Syrien.

An diesem Ort soll sich in prähistorischer Zeit eine Siedlung befunden haben, die nach dem Fundort als Halaf-Kultur bezeichnet wird. Sie soll im 2. Jahrtausend v. Chr. begonnen haben.

Tell Halaf liegt im syrischen Teil des Dschazira-Gebietes, drei Kilometer westlich von Ra's al-'Ayn. Wenige hundert Meter entfernt befindet sich die türkische Grenze. Als berühmteste historische Stadt der ausgegrabenen Kultur gilt Gozan. Heute gilt die Region als sehr reichhaltige Ausgrabungsstätte.

Max von Oppenheim hat den Hügel erstmalig im November 1899 drei Tage lang untersucht, konnte aber seine damaligen Funde nicht auswerten oder bergen. Erst im August 1911 kam er mit einem Grabungsteam, darunter fünf Architekten, ein Fotograf, zwei Sekretäre, ein Arzt und 200 einheimische Arbeiter und umfangreicher Ausrüstung. Bis 1913 führte er Ausgrabungen durch und führte diese nach einer Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg von 1927 bis 1929 weiter. Unter anderem wurden eine ehemalige Zitadelle und Teile des Palastes sowie einige Grabkammern freigelegt. Ein Teil dieser Figuren wurden in das Nationalmuseum in Aleppo verbracht, einen anderen Teil hat Max von Oppenheim nach Berlin gebracht, wo sie in einem eigenen Museumsbau untergebracht wurden. Sie wurden im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Viele Teile sind auch in das Musée du Louvre und das British Museum gelangt.

Max von Oppenheim hat in einer vierbändigen Dokumentation seine Funde beschrieben. Der erste Band ist ausgestellt im Rautenstrauch-Joest-Museum.

 

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