.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Begriff Türkenwein war der Spitzname für einen besonders
sauer schmeckenden Wein.
Wie bei vielen gleichartigen Begriffen wurde die Vorsilbe
"Türke" im Mittelalter in Europa oft für etwas Negatives
verwendet. Der Begriff kam wohl 1528 n.Chr. auf. Damals soll
ein besonders kalter Winter dazu geführt haben, dass der Wein
sehr sauer und nahezu ungenießbar geworden ist. Weil die
Osmanen zu der Zeit Wien belagert haben, wurde das Getränk
Türkenwein genannt.
Die Chronisten berichten, dass niemand diesen Wein trinken
wollte, weshalb bereits damit begonnen wurden, ihn auf die
Straße zu schütten. Als Kaiser Friedrich III. davon erfuhr,
verbot er bei Strafe, den ungenießbaren "Reifbeißer", wie er
auch genannt wurde, zu verschütten. Die Bauern mussten ihn
stattdessen auf den "Stephansfreithof" (Stefansfriedhof)
bringen, welcher damals noch den Stephansdom umgab. Der saure
Rebensaft sollte dazu dienen, den Kalk abzulösen, um damit das
Fundament des Nordturmes zu restaurieren. Die Bezeichnung geht
angeblich auch darauf zurück, dass der Wein derart sauer war,
dass er sogar die metallenen Reifen der Fässer angegriffen
hat.