Turkopolen
  Turkopolen

Aussprache:
arabisch:
تركوبلي
persisch:
englisch:
Turcopole

.Bücher von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.

Die Turkopolen waren Soldaten auf der Seite der Kreuzfahrer, die als Hilfstruppen eingesetzt wurden.

Der Begriff entstammt der altgriechischen Turkopouloi (Söhne der Türken). Sie wurden anfangs aus den Reihen der christlichen Bevölkerung in Byzanz rekrutiert, so dass ein Elternteil christlich sein musste, während der andere zumeist muslimisch war.

Aufgrund der zumeist bestehenden guten Reitfähigkeiten wurden sie zur leichte Kavallerie ausgebildet. Sie hatte leichtere und schnellere Pferde als die westlichen Truppenteile und trugen auch nur leichte Rüstung. Sie waren gute Bogenschützen aber eher nicht für den Nahkampf ausgebildet. Sie unterstützten vor allem die Byzantiner, zuweilen aber auch die Franken während der Kreuzzüge.

Turkopolen hatten eine geringeren Status als die fränkischen Offiziere und mussten an einem separaten Tisch essen, getrennt von den anderen berittenen Soldaten der Templer oder Johanniter. Oft waren Turkopolen Söldner, die für Geld gekämpft haben. Der Deutsche Orden nannte seine aus Einheimischen rekrutierten leichten Kavallerieeinheiten ebenfalls Turkopolen. Bei der bedeutsamen Schlacht von Hattin sind rund 4000 Turkopolen getötet worden. Sie hatten kaum eine Chance zu überlegen, da die Ayyubiden sie als verräterische Muslime betrachtete, die für Geld gegen die eigenen Leute kämpften. Überlebende Turkopolen flohen unter anderem nach Zypern.

Der Deutsche Orden nannte seine aus Einheimischen rekrutierten leichten Kavallerieeinheiten ebenfalls Turkopolen. Die leitenden Amtsträger von den Tempelrittern enthalten einen persönlichen Begleiter, der auch Turkopole genannt wurde, was bis heute bei den Tempelrittern bzw. in der Freimaurerei bekannt ist.

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