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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Wahab
ibn Abdullah Qalbi ist einer der Helden von
Aschura und
Märtyrer von
Kerbela.
Die
Überlieferungen zu seiner Person sind die Geschichte einer jungen Braut und ihres
Bräutigams, die in
Kerbela waren. Sie waren erst zwei Monate
miteinander verheiratet. Der Bräutigam war das einzige Kind
seiner Mutter. Nach der Hochzeit entschied die Mutter die
Pilgerfahrt [hadsch] zu machen und ihren Sohn und seine Braut mitzunehmen.
Sie verließen
Kufa im Monat
Schawwal 60
n.d.H.
Auf dem Rückweg fanden sie
Kufa verschlossen. An der Grenze
fragte die Mutter nach dem Grund der Blockade. Es wurde ihr
mitgeteilt, dass eine Gruppe von Rebellen in
Kerbela ihr Lager aufgeschlagen hätte und
Kufa verschlossen worden sei, um die Bevölkerung vor dem Angriff der Rebellen zu schützen. Als sie
fragte, wer die angeblichen Rebellen seien, erfuhr sie, dass
ihr Anführer
Imam Husain (a.) war. Als sie diesen Namen hörte, wurde
ihr die Situation klar. Sie war die Ehefrau
Abdullah ibn Amir al-Qalbis und ihr Sohn, der frisch verheiratete
Bräutigam, war Wahab bin Abdullah Qalbi. Sein Vater war ein
Gefährte
Imam Ali (a.) gewesen. Im 40. Jahr
n.d.H.,
als seine Frau schwanger war und sehr krank wurde, ging
Abdullah Qalbi zu
Imam Ali (a.) und sagte: „Meine Frau und ich sind
so lange kinderlos geblieben. Und nun, wo wir ein Baby
erwarten, ist sie so krank, dass ich sie vielleicht verliere.
Bitte Maula, bete für sie.“
Imam Ali (a.) betete und Abdullah Qalbis Frau wurde gesund. Im selben Jahr erlangte
Imam Ali (a.)
sein Martyrium. Einige Monate später kam Wahab zur Welt. Die
Eltern hatten ihren Sohn
mit großer Liebe aufgezogen.
Nun hörte sie, dass der Sohn
Imam Alis (a.) bezichtigt wurde
Kufa
angreifen zu wollen, um die dortige Bevölkerung zu töten. Sie
lehnte ab, dies zu glauben und sagte zu ihrem Sohn: „Wahab,
ich muss herausfinden, was vorgeht“, und Wahab antwortete
ihr: „Mutter, ich möchte mit dir gehen.“ Am 7.
Muharram 61
n.d.H. erreichten die drei
Kerbela. Als sie die wahren Umstände
erfuhren, entschied Wahab bei
Imam Husain (a.) zu bleiben, um für
ihn zu kämpfen. Als er seine Mutter davon in Kenntnis setzte
sprach sie zu ihm: „Ich bin die stolzeste Mutter im Irak.“
Am Tage von
Aschura kämpfte Wahab für
Imam Husain (a.). Als er getötet wurde, standen seine Mutter und seine Braut am
Eingang des Lagers. Ihre Gesichter strahlten vor Stolz.
Umar ibn Saad befahl Wahabs Kopf vom Körper abzutrennen und warf ihn
zu Wahabs Mutter. Sie hob ihn auf, küsste ihn und warf ihn
Umar ibn Saad zurück und rief: „Was wir für unseren
Imam und den
Islam einmal geopfert haben, nehmen wir nicht wieder zurück.
Es tut mir leid, dass ich nur einen einzigen Sohn hatte, hätte
ich zwanzig gehabt, würden alle zwanzig heute gegen
Yazid gekämpft haben!“. Dann ging sie ins Zelt und umarmte die junge
Braut. In diesem Moment wurde der Zeltvorhang hochgehoben und Sayyida Zainab kam herein. Sie umarmte sie beide, richtete
ihnen ihr Beileid aus und sprach: „Möge Allah euch Geduld
geben um Wahabs Verlust zu verkraften.“ Nach manchen
Überlieferungen starb auch die Braut in
Kerbela.