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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
In der Schlacht am Yarmuk am 20. August 636 bereiteten
Muslime den angreifenden
byzantinischen Truppen des Kaisers Herakleios eine
entscheidende Niederlage, in deren Folge
Byzanz
die Kontrolle über
Syrien
und
Palästina und später auch über
Ägypten verlor.
Diese Schlacht gehört zu denjenigen
bedeutsamen äußeren Bedrohungen der
Muslime, die mit der Grund dafür sind, dass
Imam Ali (a.) auf die Entwendung seines Rechtes zum
Führungsauftrag [wilaya] so duldsam reagierte, denn
innerislamische Konflikte sollten der Bedrohung von Außen
keine zusätzliche Chance liefern.
Nach dem
Ableben des
Prophet Muhammad (s.) hörte die Anziehungskraft des
Islam
entgegen der Erwartung von Gegnern nicht auf und immer mehr
Völker und Stämme schlossen sich den
Muslimen an, darunter auch
Christen, die zwar ihren Glauben beibehielten, aber die in
der
Schutzsteuer [dschizya] eine erheblich niedrigere Abgabe
erkannten, als die Steuerzahlungen an die Herrscher
Byzanz.
Kaisers Herakleios sah den Bestand seiner Grenzen gefährdet
und formierte Truppen, um die bereits durch einige
Abwehrschlachten geschwächten
Muslime anzugreifen. Die erste erfolgreichen Vorkämpfe
erfolgten zur Zeit des zweiten
Kalifen
Umar ibn Chatab, der Angesichts der großen Bedrohung von
Außen sich nach eigenen Angaben immer wieder des Ratschlags
Imam Alis (a.) zu vergewissern suchte.
Kaiser Herakleios setzte nach dem Verlust von
Damaskus ein Heer in Bewegung, das mit bis zu 200.000
Mann angegeben wird. Manche geben erheblich niedrigere Zahlen
an (ab 40.000). In jedem Fall war die personelle Stärke größer
als diejenige der muslimischen Verteidiger.
Umar schickte
Chalid ibn Walid zusammen mit
Abu Ubaida ibn Dscharra und
Schurahbil ibn Hasana in Richtung
Jordan, wo er sich an dessen
Nebenfluss Yarmuk postierte.
Im Verlauf des Juli 636 kam es hier zu einer Reihe
kleinerer Angriffe der
Byzantiner, bis sie sich zu einem Großangriff
entschlossen. Beide Seiten wagten schließlich eine größere Schlacht. Die mit 25.000 Mann zahlenmäßig deutlich unterlegenen
Muslime
waren aber geschlossener und kämpften viel überzeugter, da sie
letztendlich ihre Heimat verteidigten.
Die vernichtende Niederlage der
Byzantiner erklärten diese später mit angeblichen
Streitigkeiten im
byzantinischen Oberkommando und angeblichen Überläufern,
um neben der militärischen Niederlage nicht auch noch eine
moralische Niederlage hinnehmen zu müssen, da sie schließlich
die Angreifer waren. Die kaiserlichen Truppen wurden nach
hohen Verlusten in die Flucht geschlagen.
Mittelfristig bedeutete der Sieg der
Muslime am Yarmuk das Ende der
byzantinischen Herrschaft über den
Orient. In der
Schlacht von Yarmuk fielen auf der Seite der Muslime unter
anderem
Hischam ibn al-Aas.
Im Jahr
1974 n.Chr. brachte das Haschemitische Königreich
Jordanien in der Reihe "Islamic Battles" (Islamische
Schlachten) eine Briefmarke zur Schlacht von Yarmouk (wie sie
es transkribieren) heraus im Wert von 20 Fils.