Zeit-Variationen
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Zeit-Variationen sind eines der Stilelemente des Heiligen Qu'ran, um bestimmte Doppeldeutungen zu ermöglichen und neben einer allgemeinen Betrachtung auch eine spezielle zu betonen.

Dadurch, dass der Leser des Heiligen Qur'ans innerhalb eines Verses bei der allgemeinen Bedeutung einer Zeitauffälligkeit begegnet, die für Unwissende fast wie ein grammatikalischer Fehler wirkt, wird deutlich, dass hier eine Besonderheit zu beachten ist.

Eine sehr bekannte Zeitvariation gibt es im Güte-Vers [ayat-ul-birr]:

Als bekanntester Güte-Vers [ayat-ul-birr] gilt ein Vers im Heiligen Qur'an in der Sure Baqara 2:177.

"Es ist nicht die Güte, wenn ihr eure Angesichter in Richtung des Osten oder des Westen wendet; der Gute ist vielmehr, der überzeugt war von Allah und den letzten Tag und den Engeln und dem Buch und den Propheten und aus Liebe zu ihm vom Eigenen den Verwandten zukommen ließ, den Waisen und den Bedürftigen und Sohn des Weges, den Bettlern und die Leibeigenen, der das Ritualgebet verrichtet hat und die Läuterungsgabe zukommen ließ. Es sind die Einhaltenden ihrer Versprechen, die einhalten, sobald sie versprochen haben bei den Standhaften in dem Leid und in der Schädigung und in einem Moment des Leides; diese sind diejenigen, die wahrhaftig gewesen sind und diese sind es, die die Gottesehrfürchtigen sind."

Im Gegensatz zu den meisten Qur'an-Übersetzungen ins Deutsche beginnt der Vers in der Gegenwart (ihr wendet euch), schaltet dann aber in die Vergangenheitsform (der überzeugt war usw.). Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass "der Gute" hier eine Person ist, die etwas bereits vollbracht hat und auf den hingewiesen wird. Es handelt sich um eine Person der Ahl-ul-Bait (a.).

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