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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Zirin im Bezirk
Dschenin war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf, das auch Zerein geschrieben wird, lag im Jesreel-Tal,
11 Kilometer nördlich von Dschenin. Es wird angenommen, dass
es die antike Stadt Yizre'el (Jesreel) war und steht im
Zusammenhang mit
Josua (a.) [yuscha]
in der Bibel. Die Kreuzfahrer bezeichneten die Ortschaft als
"le Petit Gerin" oder "das kleine Dschenin". Im September 1184
n.Chr. führte
Sultan Saladin
seine Truppen durch das Dorf auf dem Weg nach Nablus.
Der Sultan der
Bahri-Mamluken Zahir Baybars besiegte die Mongolen in
der Schlacht von Ain Jalut, an einem Ort westlich von Zirin.
Nach der Schlacht ordnete Baybars die Renovierung der
Dorfmoschee an. In dieser Zeit war hier auch eine Poststation.
Als die
Osmanen die Kontrolle
im 16. Jh. n.Chr. übernahmen lebten vier Großfamilien im Dorf.
Sie entrichteten Steuern auf Weizen, Gerste, Bienenstöcke und
Ziegen. Im 19. Jh. n.Chr. bestand Zirin aus ca. 30 Häusern. Im
Dorfzentrum gab es ein charakteristisches turmartiges Haus.
Die Osmanen gründeten eine
Grundschule für Jungen.
Unter britischer Besatzung im frühen 20. Jh. n.Chr. war
Zirin der Geburtsort von Mahmud Salim, einem der Anführer der
Verteidigung
Palästinas (1936-39). Das Zentrum von Zirin bestand aus
einer
Moschee, einem Marktplatz
und der osmanischen Schule. Die Bewohner leben vor allem vom
Anbau von Getreide, Obst und Gemüse.
Am 19. April 1948 wurde das Dorf von zionistischen Kräften
überfallen. Die Bevölkerung wurde vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit
auszuschließen.