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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abul-Hasan Ali ibn Nafi, bekannt als Ziryab war ein Geograph,
Dichter, Chemiker, Musiker (Sänger,
Laute-Spieler, Komponist, Dichter), Astronom, Gastronom,
Botaniker und Lehrer im 9. Jh. n.Chr. in
Cordoba.
Er ist wohl um 789 n.Chr, im
Irak
geboren. Sein
Beiname
Ziryab geht auf einen besonders schön singenden Vogel zurück.
Allerdings gibt es über seine Herkunft widersprüchliche
Angaben.
Ziryab war ein begabter Schüler von Ishaq al-Mawsili. Er
verließ Bagdad während der Herrschaft von
Mamun und zog nach
Cordoba, wo er als Hofmusiker
am Hofe
Abdurrahman II.
arbeitete. Er galt als sehr talentierter Sänger und
Universalgenie zugleich. Das Singen soll er von Ishaq al-Mawsili
gelernt haben. Er blieb in
Bagdad
bis nach 813 n.Chr. und reiste über
Schaam
nach
Ifriqiya, wo er einige Jahre lebte. Von dort wurde er vom Umayyad-Prinzen Al-Hakam I (herrschte 796-822) nach
Andalusien
eingeladen, wo er 822 n.Chr. ankam und blieb. Zwar war der
einladende
Prinz gestorben, aber der Sohn des Prinzen, Abd ar-Rahman
II, hielt die Einladung seines Vaters aufrecht. Ziryab ließ
sich in
Cordoba nieder.
Mit seinem üppigen Monatsgehalt von
200 Gold-Dinaren entwickelte er auch Moden für Essen, KLeidung,
Gesang und Musik. Ziryab galt nicht nur im Hof als prominente Kultfigur.
Auf Ziryab soll die Weiterentwicklung der
Laute
zurückzuführen sein, da er
ein fünftes Paar Saiten hinzugefügt hat und einen
Adlerschnabel oder eine Feder anstelle eines hölzernen Picks
verwendet hat. Er beeinflusste die spanische Musik und gilt als Begründer der andalusischen Musiktraditionen
Nordafrikas.
Gemäß Angaben bei
Dschabir ibn Hayyan hatte Ziryab acht Söhne
und zwei Töchter. Fünf der Söhne und beide Töchter sollen
ebenfalls
prominenten Musiker geworden sein und führten die
Musikschule ihres Vaters fort. Ziryab soll auch eine Mode für
den Hof entwickelt haben, bei der sich die Würdenträger gleich
mehrfach am Tag umziehen mussten.
Daneben setzte er sich für Hygiene ein. Er soll eine Art
erstes Deodorant entwickelt haben. Es
wird angegeben, dass Ziryab eine frühe Zahnpasta erfunden habe,
die er im gesamten islamischen Iberien verbreitet wurde. Er
führte neue Haarwässer und Frisuren ein. Auch soll er in der
Küche neue Gerichte und Mischungen eingeführt haben. Die Sitte
von Suppe, Hauptgericht und Nachtisch soll auf ihn
zurückgehen.