Buch der Rechtleitung
Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Aussprache: kitaab-ul-irschaad
arabisch:
كتاب الارشاد
persisch:
كتاب الارشاد
englisch: Book of Guidance [kitab al irshad]

Hintergrundinformationen zum Buch siehe: Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad]

Überblick über die Berichte über Ali ibn al-Hussain (a.)

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad ibn Yahya sagte mir: Mein Großvater[1] berichtete uns: Idris ibn Muhammad ibn Yahya ibn ´Abdullah ibn Hassan ibn Hassan berichtete uns: Ahmad ibn ´Abdullah ibn Musa, Isma´il ibn Ya´qub berichteten alle: ´Abdullah ibn Musa berichtete uns, von seinem Vater, von seinem Großvater:

„Meine Mutter Fatima bint al-Hussain (a.) sagte mir gewöhnlich, dass ich mich zu meinem Onkel mütterlicherseits setzen sollte, Ali ibn al-Hussain (a.). Ich saß nie bei ihm, ohne dass ich mit etwas Gutem aufstand, was mir von ihm nützte: Sei es die Furcht vor Allah, die in meinem Herzen aufkam, wenn ich verstand, was die Furcht vor Allah Dem Erhabenen ist, oder Wissen, von dem ich von ihm profitierte“.[2]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad al-Alawi berichtete mir, von seinem Großvater, von Muhammad ibn Maimun al-Bazzaz, der sagte: Sufyan ibn ´Uyayna berichtete uns von Ibn Schahab al-Zuhri, der berichtete: Ali ibn al-Hussain (a.) sagte zu uns: „Liebt uns, denn das ist die Liebe zum Islam. Möge eure Liebe zu uns niemals aufhören, selbst wenn sie nachteilig für uns ist.“ [3]

Abu Muammar überlieferte von ´Abd al-Aziz ibn Abi Hazim, welcher sagte: Ich hörte meinen Vater sagen: „Ich sah keinen besseren Haschimiten als Ali ibn al-Hussain (a.).“ [4]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad ibn Yahya berichtete mir: Mein Großvater sagte: Al-Hussain ibn ´Alwan berichtete uns von Abu Ali Ziyad ibn Rustam, von Sa´id ibn Kulthum, der berichtete: „Ich war bei al-Sadiq Dscha´far ibn Muhammad, und der Fürst der Gläubigen Ali ibn Abu Talib (a.) wurde erwähnt, und er lobte und pries ihn, wie es sich ziemte. Dann sagte er: „Bei Allah, Ali ibn Abu Talib aß nie etwas Verbotenes von der Welt, bis er seinen (letzten) Weg gegangen war. Nie wurden ihm zwei Dinge präsentiert, wobei mit beiden Allah zufrieden wäre, ohne dass er das Schwerere davon in der Religion tat. Nie kam auf den Gesandten Allahs (s.) ein Unglück herab, ohne dass er ihn (Imam Ali, a.) rief und ihm sein Vertrauen aussprach. Das Werk des Gesandten Allahs (s.) vermochte niemand von dieser Ummah außer ihm zu vollbringen, denn wenn er einem Mann (wie ´Ali) eine Aufgabe gab, war es, als ob er das Gesicht zwischen Paradies und Feuer hatte, in der Hoffnung auf den Lohn des ersteren und in der Furcht vor letzterem. Er befreite tausend Sklaven im Bestreben, das Antlitz Allahs zu sehen und auf Rettung vor dem Feuer mit seinem eigenen Geld, das er mit eigenen Händen verdient und für das seine Stirn Schweiß vergossen hatte, selbst um seine Familie mit Öl, Essig und Datteln zu versorgen. Seine Kleider bestanden nur aus weißem Baumwollstoff, und wenn irgendetwas von seinem Ärmel (an Stoff) drüberragte, rief er nach einer Schere und schnitt es ab. Niemand von seinen (´Alis) Kindern und von den Ahl-ul-Bait war ihm näher in (der Art) der Kleidung und des Verständnisses als Ali ibn al-Hussain (a.).

(Eines Tages) kam sein Sohn Abu Dscha´far (a.) zu ihm. Er hatte soviel gottesdienstliche Handlungen verrichtet wie niemand sonst, und er sah ihn mit blassem (Gesicht) von der Nachtwache (nächtliches Gebet), und dass seine Augen vom Weinen (vor Gottesehrfurcht) ausgetrocknet waren. Seine Stirn hatte einen blauen Fleck und seine Nase war gequetscht von der Niederwerfung, seine Beine waren vom Stehen beim Gebet angeschwollen, und Abu Dscha´far (a.) sagte:

„Als ich ihn in diesem Zustand sah, konnte ich das Weinen nicht mehr zurückhalten, und ich weinte, möge Allah ihm barmherzig sein. Er dachte gerade nach, und nach einer Weile nach meinem Eintreten wandte er sich mir zu und sagte: „Mein Sohn, gib mir einige der Schriften, welche die Gottesdienst-Handlungen von Ali ibn Abu Talib (a.) enthalten“, und ich gab sie ihm. Er las darin eine Weile, dann legte er es aufgeregt aus der Hand und sagte: „Wer hat die Kraft, wie Ali ibn Abu Talib (a.) Gottesdienst darzubringen?“ [5]

Muhammad ibn al-Hussain (a.) überlieferte: ´Abdullah ibn Muhammad al-Quraischi berichtete uns: „Ali ibn al-Hussain erblasste, wenn er die rituelle Waschung (wudhu´) vornahm. Da sagte seine Familie zu ihm: ´Was hat dich ergriffen?´, und er erwiderte: ´Wisst ihr, vor Wem ich mich vorbereite, vor Ihm zu stehen?´[6]

`Amr ibn Schimr überlieferte von Dschabir al-Dschu´fi, von Abu Dscha´far (a.), welcher berichtete: „Ali ibn al-Hussain pflegte am Tag und in der Nacht tausend Rak´at zu beten, und der Wind bog ihn (seinen Körper) wie eine Kornähre.“ [7]

Sufyan al-Thawry überlieferte von ´Ubaidullah ibn ´Abdurrahman ibn Mauhab, der berichtete: „Als ihm (Ali ibn al-Hussain, a.) gegenüber seine Tugenden erwähnt wurden, erwiderte er: „Es genügt, wenn wir die Rechtschaffenen unseres Volkes sind.“ [8]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir von seinem Großvater, von Salama ibn Schabib, von ´Ubaidullah ibn Muhammad al-Tamimi, der berichtete: Ich hörte einen Scheich von dem Stamme der ´Abd al-Qais sagen, das Tawus gesagt hat: „Ich trat eines Nachts ins Gemach (hidschr) ein, und da stand bereits Ali ibn al-Hussain (a.) im Gebet darin. Er betete, wie Allah es wünschte (d.h. in der richtigen Form), dann warf er sich nieder. Ich bat einen Mann der guten Ahl-ul-Bait, dass ich seinem (Ali ibn al-Hussains, a.) Bittgebet zuhören dürfe, und ich hörte ihn während der Niederwerfung sagen: „Dein kleiner Diener ist an Deinem Vorhof[9], Dein Armseliger ist an Deinem Vorhof, Dein Bedürftiger ist an Deinem Vorhof, Dein Bittsteller ist an deinem Vorhof.“ Tawus merkte an: „Es kam nie vor, dass ich mit diesen Worten ein Bittgebet sprach, wenn ich in Not war, ohne dass ich davon befreit wurde.“ [10]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir von seinem Großvater, von Ahmad ibn Muhammad al-Rafi´i, von Ibrahim ibn Ali, von seinem Vater, der berichtete. „Ich ging mit Ali ibn al-Hassan auf die Pilgerfahrt, und seine Kamelstute, die er ritt, verlangsamte ihren Gang. Er zeigte mit dem Stock auf sie und sagte: „Ah, wenn es keine Vergeltung (im Jenseits) gäbe!“, und er nahm seine Hand von ihr weg.[11] Mit dieser Überlieferungskette sagte er: „Ali ibn al-Hussain (a.) vollbrachte die Pilgerfahrt zu Fuß und ging zwanzig Tage von Medina nach Mekka.“ [12]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete: Mein Großvater erzählte mir: ´Ammar ibn Aban berichtete uns: ´Abdullah ibn Bukair berichtete uns von Zurarah ibn ´A´yan: Er (Zurarah ibn ´A´yan) hörte jemanden inmitten der Nacht fragen: „Wo sind die, die sich des Weltlichen enthalten, da sie das Jenseits begehren?“, und ein lauter Rufer rief aus der Richtung von Friedhof al-Baqi´, man hörte seine Stimme, aber sah seine Gestalt nicht: „Das ist Ali ibn al-Hussain (a.).“[13]

´Abd al-Razzaq überlieferte von Ma´mar, von al-Zuhri, der erwähnte: „Ich habe niemanden Verdienstvolleren von den Leuten dieses Hauses gesehen - d.h. vom Hause des Propheten (s.) - als Ali ibn al-Hussain (a.).“ [14],[15] Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad sagte: Mein Großvater berichtete mir: Abu Yunis Muhammad ibn Ahmad: Mein Vater und ein weiterer unserer Gefährten berichteten mir: Ein junger Mann von den Quraisch saß mit Sa´id ibn al-Musayyib zusammen und sah Ali ibn al-Hussain (a.). Der Quraischi[16] fragte Ibn al-Musayyib: „Wer ist das, Abu Muhammad?“ Dieser erwiderte: „Das ist der Fürst der Gottesdiener (Sayyid al-Abidien), Ali ibn al-Hussain ibn Ali ibn Abu Talib (a.).“[17]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad sagte: Mein Großvater berichtete mir: Muhammad ibn Dscha´far und andere berichteten mir: Ein Mann aus seiner Familie stand vor Ali ibn al-Hussain (a.), zwang ihn, ihm zuzuhören und schmähte ihn, aber er (der Imam) sagte nichts zu ihm. Als er (der Mann) gegangen war, sagte er (der Imam) zu denen, die mit ihm saßen: „Ihr habt gehört, was dieser Mann gesagt hat, und ich möchte, dass ihr mit mir kommt, so dass ihr von mir meine Antwort an ihn hört“. – „Wir werden das tun“, sagten sie, „wir hätten gerne gehabt, dass du ihm geantwortet hättest, während wir (zusammen) sprachen.“ Er nahm seine Sandalen und ging, dabei rezitierte er: „...die den Zorn unterdrücken und den Mitmenschen vergeben; und Allah liebt die, die da Gutes tun.“ [18]

Dann verstanden wir, dass er nichts zu ihm sagen würde. Er ging zu dem Haus des Mannes, der ihn angeschrieen hatte. „Das ist Ali ibn al-Hussain“, sagten sie zu ihm. Er kam zu uns hinausgestürzt mit schlechter Absicht, und er zweifelte nicht daran, dass er (Ali ibn al-Hussain, a.) zu ihm gekommen war, um ihm einiges heimzuzahlen, was er ihm (an Schlechtem) getan hatte. „Bruder“, sagte Ali ibn al-Hussain, „du standest stolz vor mir und hast geredet und geredet. Wenn ich so bin, wie du gesagt hast, dann möge Allah mir vergeben, und wenn ich nicht so bin, wie du gesagt hast, dann möge Allah dir vergeben“. Der Mann küsste ihm zwischen die Augen und sagte: „Ja, ich habe zu dir gesagt, was du nicht bist, möge ich dessen (d.h. Allahs Vergebung) würdig sein.“ Der Überlieferer des Hadith sagte: „Der Mann war al-Hassan ibn al-Hassan.“[19]

Al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir von seinem Großvater: Ein alter Mann von den Jemeniten, der etwas über neunzig Jahre alt war namens ´Abdullah ibn Muhammad sagte zu mir: Ich hörte ´Abd al-Razzaq sagen: Eine Dienerin von Ali ibn al-Hussain begann, für ihn Wasser auszugießen, damit er sich für das Gebet (durch die Waschung) vorbereiten konnte. Die Dienerin war unachtsam, und der Krug fiel aus ihrer Hand und traf ihn. Er erhob sein Gesicht zu ihr, und die Dienerin sagte: „Allah sagt: Die den Zorn unterdrücken“[20], und er sagte: „Ich habe meinen Zorn unterdrückt“, und sie erwiderte: „Und die den Menschen vergeben“[21], er sagte: „Möge Allah dir vergeben“. Sie antwortete: Und Allah liebt die, die da Gutes tun[22]. Er sagte: „Geh, du bist frei.“[23]

Al-Waqidi überlieferte: ´Abdullah ibn Muhammad ibn ´Umar ibn Ali berichtete uns: Hischam ibn Isma´il pflegte unsere Nachbarschaft zu verletzen, und Ali ibn al-Hussain (a.) litt schwer unter ihm. Als er abgesetzt wurde, befahl al-Walid, dass er vor die Leute (öffentlich) gestellt wurde. Ali ibn al-Hussain (a.) ging an ihm vorbei, und er (Hischam) stand vor dem Haus von Marwan. Er (Ali ibn al-Hussain) grüßte ihn, und Ali ibn al-Hussain hatte sich vor ihn gestellt, um ihn zu schützen, dass niemand ihn angreifen konnte.[24]

Es wurde überliefert, dass Ali ibn al-Hussain (a.) zweimal seinen Diener rief und der ihm nicht antwortete. Er antwortete ihm beim dritten Mal. „Mein Junge, hast du nicht meine Stimme gehört?“, fragte er. „Doch“, erwiderte er. „Und was ist mit dir, dass du mir nicht geantwortet hast?“, fragte er (Imam Sadschad, a.). „Ich war sicher (vor jeglichem Schaden) vor dir“, antwortete der (der Diener). „Preis sei Allah“, sagte er (Imam Sadschad, a.), „Der meinen Diener vor mir sicher gemacht hat.“ [25]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad ibn Yahya berichtete mir: Mein Großvater erzählte mir: Ya´qub ibn Yazid berichtete uns: Ibn Abi ´Umair erzählte uns von ´Abdullah ibn al-Mughira, von Abu Dscha´far al-A´schi, von Abu Hamza al-Thumali, von Ali ibn al-Hussain (a.), welcher berichtete: „Ich ging, bis ich zu jener Mauer kam und lehnte mich daran an. Da erschien ein Mann, der zwei weiße Gewänder trug und mir direkt ins Gesicht sah, dann sagte er: ‚Ali ibn al-Hussain, warum sehe ich dich so besorgt und traurig? Ist dein Kummer wegen weltlichen (Angelegenheiten)? Die Versorgung Allahs steht für den Frommen wie für den Sünder zur Verfügung.´ Ich erwiderte: ‚Ich bin nicht deswegen traurig, denn es ist so, wie du sagst.´ – ‚Ist es wegen des Jenseits?´, fragte er. ´Denn das ist ein wahrhaftiges Versprechen, dass darin der Überwältigende Herrscher Recht sprechen wird.´ – ‚Das ist es nicht, warum ich traurig bin´, sagte ich, ´denn es ist so, wie du sagst.´ – ‚Warum trauerst du denn dann?´, fragte (der Mann). ‚Ich fürchte die Zwietracht von Ibn al-Zubair´, sagte ich. (Der Mann) lachte, dann sagte er: ‚Ali ibn al-Hussain, hast du jemals irgendjemanden gesehen, der auf Allah vertraut hat, und dem Er dann nicht genügt hat?´ – ‚Nein´, erwiderte ich. ‚Ali ibn al-Hussain´, sagte er, ´hast du jemals irgendjemanden gesehen, der Allah fürchtete und den Er dann nicht gerettet hat?´ – ‚Nein´, erwiderte ich. ‚Ali ibn al-Hussain´, sagte er, ‚hast du jemals irgendjemanden gesehen, der Allah gebeten hat, und dem Er es nicht gegeben hat?´ – ‚Nein´, antwortete ich. Dann schaute ich, und da war plötzlich niemand[26] mehr.“ [27]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir: Mein Großvater erzählte mir: Abu Nasr berichtete uns: ´Abd ar-Rahman ibn Salih berichtete uns: Yunis ibn Bukair erzählte uns von (Abu Ishaq), der berichtete: „In Medina war eine Familie so und so, und ihr Lebensunterhalt kam zu ihnen, ohne dass sie darum gebeten hatten, und sie wussten nicht, woher er zu ihnen kam. Als Ali ibn al-Hussain (a.) starb, verloren sie ihn.“ [28]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir: Mein Großvater erzählte uns: Abu Nasr berichtete uns: Muhammad ibn Ali ibn ´Abdullah berichtete uns: Mein Vater erzählte mir: ´Abdullah ibn Harun berichtete uns: ´Umar ibn Dinar berichtete mir: Zaid ibn Usama ibn Zaid war dem Tode nahe, und er begann zu weinen. Ali ibn al-Hussain (a.) fragte ihn: “Was bringt dich zum Weinen?“, und er sagte: „Es bringt mich zum Weinen, dass ich 15000 Dinar schulde, und ich habe nichts zurückgelegt, um (diese Schuld) zu begleichen.“ – „Weine nicht“, sagte Ali ibn al-Hussain (a.) zu ihm, „sie sind nun meine Schulden, und du bist frei davon“, und er bezahlte sie für ihn. [29]

Harun ibn Musa berichtete: ´Abd al-Malik ibn ´Abd al-Aziz berichtete uns: Als ´Abd al-Malik ibn Marwan Kalif wurde, gab er die Almosen, die dem Gesandten Allahs und Ali ibn Abu Talib (a.) gegeben worden waren, an Ali ibn al-Hussain (a.) zurück. Beide waren niedergeschrieben worden. ´Umar ibn Ali ging zu ´Abd al-Malik und beklagte sich, dass ihm Unrecht geschehen sei, und ´Abd al-Malik sagte:

„Ich sage es mit den Worten von Ibn Abi al-Huqaiq (als Gedicht): „Wenn die Ansprüche des Verlangens (hawa) vorgebracht werden, dann schweigt der Zuhörer und hört dem Sprecher zu. - Die Menschen ringen mit ihrem Herzen[30], doch wir beurteilen mit dem gerechten und entschiedenen Urteil. - Wir machen die Unwahrheit nicht zur Wahrheit, noch verleugnen wir die Wahrheit zugunsten der Unwahrheit. - Wir fürchten, dass uns unsere Träume töricht machen und wir die Zeit träge mit den Trägen verbringen.“ [31]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete uns: Mein Großvater erzählte mir: Abu Dscha´far Muhammad ibn Isma´il berichtete uns: Ali ibn al-Hussain (a.) vollzog die Große Pilgerfahrt, und die Leute bewunderten offen seine schöne Erscheinung. Sie sahen ihn an und fragten: „Wer ist das? Wer ist das?“ So verherrlichten sie ihn und glorifizierten sie ihn wegen seines Ranges. Al-Farazdaq war dort und rezitierte (folgenden Reim):

„Das ist dieser, den das Tal (von Mekka) anerkennt und sich neigt, und den das (Heilige) Haus anerkennt, wie auch der Heilige Bezirk (haram) und der, der sich außerhalb davon befindet (hill). - Dies ist der Sohn des Besten aller Diener Allahs, der Gottesfürchtige, der Reine, der reine, hervorragende Mann. Wenn er kommt und die Ecken der Mauer (der Kaaba) berührt, dann ergreift er fast die Erkenntnis (mit) seiner Handfläche. - Er schlägt (die Augen ) nieder vor Schamhaftigkeit, und man schlägt (die Augen) nieder vor Ehrfurcht vor ihm. - Er spricht nur, während er lächelt. - Keins der Geschöpfe hat seine Vorrangstellung in sich, wie er sie hat, noch solche Gnaden als er besitzt. - Wer Allah kennt, kennt seine Vorrangstellung, und die Religion ist vom Haus (der Familie) dieses Mannes, dessen die Völker habhaft werden konnten. - Wenn die Quraisch ihn sahen, sprach ein Sprecher von ihnen über die ehrenhaften Eigenschaften dieses (Mannes) und endete bei (seinem) Adel.“ [32]

Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir von seinem Großvater, der berichtete: Dawud ibn al-Qasim berichtete uns: Al-Hussain ibn Zaid erzählte uns von seinem Onkel väterlicherseits ´Umar ibn Ali, von seinem Vater Ali ibn al-Hussain (a.), dass er zu sagen pflegte: „Ich habe noch nie einen Vorrang gesehen, wie (er ihn hatte) im Bittgebet, denn der Diener (Allahs) wird zu keiner Zeit darin ohne die Beantwortung bleiben.“

Das war einer der Bittgebete von ihm, die auswendig gelernt wurden, so von Musrif ibn ´Uqba, als er sich nach Medina auf den Weg machte: „Mein Herr, wie viel Gnadengeschenke Du mir geschenkt hast, mein Dank zu Dir dafür war wenig. Und mit wie vielen Heimsuchungen Du mich geprüft hast, meine Standhaftigkeit demgegenüber war wenig. Oh Er, Der so wenig Dank für Seine Gnadengeschenke erhalten hat, Er beraubte mich dessen (dennoch) nicht. Und Der, Der so wenig Standhaftigkeit für Seine Heimsuchungen erhalten hat, hat (dennoch) nicht (die Beziehung) zu mir abgebrochen. O Besitzer vom (unaufhörlich) Guten, der (mich) nie von sich abgeschnitten hat. O Eigner von Gnadengeschenken, deren Anzahl nicht aufgezählt werden kann, segne Muhammad und seine Familie und wehre das Übel von mir ab, so dass ich von Dir Schutz finde vor dem Massaker (des Menschen), und ich suche bei dir Hilfe vor dem Übel (des Menschen).“ Musrif ibn ´Uqba kam nach Medina und es hieß, dass er nichts gegen Ali ibn al-Hussain (a.) tun wollte. Er begrüßte, ehrte und beschenkte ihn und schloss sich ihm an.[33]

Das Ereignis wurde noch von anderer Richtung erwähnt: Als Musrif ibn ´Uqba nach Medina kam, ließ er nach Ali ibn al-Hussain schicken. Dieser kam zu ihm. Er (Musrif) begrüßte und ehrte ihn und sagte: „Der Fürst der Gläubigen (Yazid) trug mir auf, zu dir gütig zu sein und dich vor den anderen bevorzugt zu behandeln“, und er behandelte ihn gut. Dann sagte er: „Sattelt für ihn mein Maultier“, und sagte zu ihm (d.h. zu Imam Zain-ul-Abidien (a.): “Geh zu deiner Familie, denn ich sehe, dass wir sie mit Sorge erfüllt haben, indem wir dich zu uns kommen ließen. Wenn es in unserer Hand läge, dann hätten wir die Verbindung zu dir gestärkt, wie es deinem Recht entspricht“, und Ali ibn al-Hussain (a.) sagte zu ihm: „Entschuldige dich nicht für jenen Führer[34] mir gegenüber“, und ritt fort. „Dies ist der Beste, es gibt nichts Schlechtes in ihm“, sagte er ( Musrif) zu den (um ihn herum) Sitzenden, „wegen seines Ranges und Stellung, die er vom Gesandten Allahs (s.) erhalten hatte.“ [35]

Folgende Überlieferung wurde weitergegeben: Ali ibn al-Hussain (a.) war eines Tages in der Moschee des Gesandten Allahs (s.), als er hörte, dass einige Leute Allah mit Seiner Schöpfung gleichsetzten. Er erschrak darüber und war entsetzt. Er erhob sich und ging zum Grab des Gesandten Allahs (s.). Er stand davor und erhob seine Stimme, um zu seinem Herrn zu sprechen, und er sagte in seinen Anrufungen (munadschat):

„Oh Allah, Deine Macht ist in Erscheinung getreten, doch nicht die Form, und sie sind über Dich unwissend, und sie versuchten, Dich gemäß dessen einzuschätzen, was Du nicht bist. Sie machen Vergleiche mit Dir, und o mein Gott, ich sage mich von denen los, die Dich durch (menschliche) Vergleiche suchen. Nichts ist Dir gleich, o mein Gott, und sie sind sich Deiner nicht bewusst geworden. Es ist klar, dass die Gnade, die sie haben, ihr Beweis für Dich ist, wenn sie Dich nur erkennen könnten. In Deiner Schöpfung, o mein Gott, ist soviel Raum, so dass sie Dich erreichen können. Nein, sie haben Dich mit Deiner Schöpfung gleichgesetzt, und dann haben sie Dich nicht erkannt. Sie haben einige Deiner Zeichen zum Herrn genommen und Dich dadurch beschrieben, und Du, o mein Gott, bist Erhaben über das, womit sie Deine Eigenschaften gleichsetzen.“ [36]

Das ist eine Auswahl an Überlieferungen (ahadith) über die Vorzüge Zain-ul-Abidiens (a.). Die Rechtsgelehrten der ´Amma (Sunniten) berichteten so viele Überlieferungen in den (verschiedenen) Wissenschaften, dass sie nicht aufgezählt werden können. Reden, Bittgebete, (Einzelheiten) über die Verdienste des Qur´an, über das, was erlaubt und was verwehrt ist, über die Kriege und Schlachten (ayyam) (während der Prophetenzeit), die unter den Gelehrten berühmt sind, wurden von ihm überliefert. Wenn wir das erläutern wollten, würde das Buch zu lang werden und wir würden zuviel Zeit damit verbringen.

Die Schia hat die Wunderzeichen und klaren Beweise für ihn (und sein Imamat) überliefert, für die der Platz nicht ausreichen würde, sie (alle) zu erwähnen. Ihr Vorkommen in ihren (der Schiiten) Werken mag ein Ersatz dafür sein, sie nicht in diesem Buch erwähnt zu haben. Allah verleiht dem Erfolg, was recht ist.

[1] Das ist Yahya ibn al-Hassan ibn Dscha´far ibn ´Ubaidullah ibn al-Hussain ibn ´Ali ibn al-Hussain ibn ´Ali ibn Abi Talib (a.). Abu al-Hussain ist mir bekannt als al-´Ubaid. Der hervorragende Gelehrte al-Saduq hat Bücher geschrieben, darunter: „Kitab Nassab Aal-i-Abi Talib“, „Kitab al-Masdschid“, und sein Enkel al-Hassan ibn Muhammad ibn Yahya hatte von ihm überliefert, siehe „Ridschal al-Nadschaschi“: 441/1189.

[2] ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „ al-Bihar“: 46:83/59.

[3] Ibn Sa´d überlieferte es durch eine andere Überlieferungskette in „al-Tabaqat“: 5:214; Abu Nu´aim in „al-Hilya“: 3:136; al-Dahabi in „Siyar A´lam al-Nubala´“: 4:389; Ibn al-Manthur in „Muchtasar Tarich Dimaschq“:17:242; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“:46:73/58.

[4] ´Ilal al-Schara´i´: 233; „Hilya al-Auliya´“: 3:141, und aus „Hilya wa Tarich Nasa´i“ überlieferte es Ibn Schahraschub in „al-Manaqib“:4:159, „Tadhkira al-Chawas“: 297; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“:46:73/60.

[5] Ibn Schahraschub erwähnte das Ende davon in seinen „Manaqib“: 4:149, und al-Tabrassi erwähnte in, „A´lam al-Wara“: 254, gekürzt, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:74/65.

[6] Zusammenfassung von „Tarich Dimaschq“: 17:236; Ibn Sa´d überlieferte Ähnliches in seinen „Tabaqat“: 5:216, und Abu Nu´aim (überlieferte) in seinen „Hilya“: 3:133, al-Dhahabi in „Siyar A´lam al-Nubala´“: 4:392, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:61.

[7] „Manaqib“ von Ibn Schahraschub: 4:150; „A´lam al-Wara“: 255, und siehe „al-Chisal“: 517/4, Anfang des Hadith, desgleichen in „Siyar A´lam al-Nubala´“: 4:392, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:74/62.

[8] „Tabaqat“ von Ibn Sa´d: 5:214, eine Zusammenfassung davon in „Tarich Dimaschq“: 17:235; „Manaqib“ von Ibn Schahschub: 4:162, „A´lam al-Wara“: 255, und Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46/74/63.

[9] In der Regel haben arabische Häuser einen Hof, den man betreten muss, bevor man an die eigentliche Haustür kommt(Anm. d. Übers.)

[10] „Siyar A´lam al-Nubala´“: 4:393; an der Randbemerkung von Ibn Asakir: 12:20 a-b; Zusammenfassung in „Tarich Dimaschq“: 17:235; in „Kifaya al-Talib“: 451; „Tadhkira al-Chawas“: 297; „al-Fusul al-Muhimma“: 202, mit leichter Abweichung, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:75/66.

[11] D.h. dann würde er sie schlagen (Anm. d. Übers.)

[12] „Manaqib“ von ibn Schahraschub: 4:155; „A´lam al-Wara“: 256, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:76/70.

[13] „Manaqib“ von Ibn Schahraschub: 4:148, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:76/67.

[14] „al-Dscharh al-Ta´dil”: 6:179. “Siyar A´lam al-Nubala´”: 4:389, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in “al-Bihar” 46:76/71.

[15] Diese Formulierung legt nahe, dass derjenige, der diese Aussage gemacht hat, wahrscheinlich damit meint, dass ´Ali ibn al-Hussain (a.) der Verdienstvollste seiner Zeit war, er sollte nicht in Relation zu Imam ´Ali ibn Abi Talib, Imam al-Hassan ibn ´Ali oder Imam al-Hussain ibn ´Ali gesetzt werden, die ebenfalls sündenfreie und vollkommene Menschen waren (Anm. d. Übers.).

[16] Der Mann der Quraisch (Anm. d. Übers.)

[17] ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:76/72.

[18] Heiliger Qur´an: 3:134

[19] Ibn Schahraschub erwähnte es gekürzt in „Manaqib“: 157, und al-Dhahabi in „Siyar A´lam al-Nubala´“: 4:397, und an der Randbemerkung von Ibn Asakir: 12:24 A, und Ibn al-Manthur in der „Muchtasar Tarich Dimaschq“: 17:240; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:54/1.

[20] Heiliger Qur´an: 3:134

[21] Heiliger Qur´an: 3:134

[22] Heiliger Qur´an: 3:134

[23] „Muchtasar Tarich Dimaschq“:17:240; und al-Saduq erwähnte es in seinen „Amali“:168/12; Ibn Schahraschub in seinen „Manaqib“:4:157; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“:46:68/37.

[24] Siehe „Tarich al-Tabari“: 6:428: “Kamil” von Ibn Athir: 4:526; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 68:37.

[25] „Muchtasar Tarich Dimaschq“:17:240; „Manaqib“ von Ibn Schahraschub:4:157; „A´lam al-Wara“: 256; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:56/6.

[26] In „Muchtasar Tarich Dimaschq“ steht zusätzlich: „...O ´Ali, dieser Chidhr (a.) hat dich gerettet.“

[27] „Al-Tauhid“ von Al-Saduq: 373/17, „Muchtasar Tarich Dimaschq“: 17:238; und „al-Kafi“: 2:52/2 auf anderem Weg (der Überlieferung); „al-Masnaf fi al-Amali“: 204/34; und Ähnliches brachte al-Nu´aim in seinen „Hilya“: 3:134; und Al-Kandschi al-Schafi´i in „Kifaya al-Talib”: 450; ibn al-Sabagh in “al-Fusul al-Muhimma”: 203; “Manaqib” von Ibn Schahraschub:4:137; “al-Chara´idsch” von al-Rawandi: 1:169/13; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in “al-Bihar”: 46:37/33.

[28] „Muchtasar Tarich Dimaschq“: 17:238; Abu Nu´aim erwähnte es in „Hilya al-Auliya“: 3:136; mit leichter Abweichung, Ibn Hadschar in „Tahdhib al-Tahdhib“: 7:270 und 11:382; Ibn Schahraschub in seinem „Manaqib“:

4:153; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:56/7.

[29] „Muchtasar Tarich Dimaschq“:17:239; siehe „Hilya al-Auliya“: 3:141; „Tadhkira al-Chawas“: 298; „Manaqib Aal-i-Abi Talib“:4:163; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:56/8.

[30] D.h. sie urteilen nach Gutdünken (Anm. D. Übers.)

[31] ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:121/12.

[32] „Diwan al-Farazdaq“: 2:178 ; siehe auch “al-Aghani“: 21:376; „al-Ichtisas“: 191, „Hila al-Auliya´ ”: 3:139, “Mira´at al-Dschinan”: 1:239; “Hayyat al-Hayawan al-Madda-Asad”: 1:9 ; “Manaqib“ von Ibn Schahraschub: 4:169; „Kifaya al-Talib“: 451, „ Al-Fusul al-Muhimma“: 207; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“: 46:121/13; und es gibt noch weitere aktuelle Überlieferungen in den oben erwähnten Quellen.

[33] „Manaqib Aal-i-Abi Talib “:4:164, und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es in “al-Bihar”: 46:122/14..

[34] Gemeint ist, dass Musrif sich nicht für Yazid entschuldigen soll (Anm. d. Übers.).

[35] siehe „Tarich Tabari“: 5:493; und ´Allamah al-Madschlisi überlieferte es „al-Bihar“: 46:122.

[36] `Allamah al-Madschlisi überlieferte es in „al-Bihar“. 3:193/15, Al-Saduq erwähnte es in seinen „Amali“: 487 über Imam Ridha (a.), und auch in „al-Tauhid“: 124/2, „al-´Uyun“: 1:116/5.

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