Überblick über die Berichte über Ali ibn al-Hussain (a.)
Abu
Muhammad al-Hassan ibn Muhammad ibn Yahya sagte mir: Mein
Großvater
berichtete uns: Idris ibn Muhammad ibn Yahya ibn ´Abdullah ibn
Hassan ibn Hassan berichtete uns: Ahmad ibn ´Abdullah ibn
Musa, Isma´il ibn Ya´qub berichteten alle: ´Abdullah ibn Musa
berichtete uns, von seinem Vater, von seinem Großvater:
„Meine Mutter Fatima bint al-Hussain
(a.) sagte mir gewöhnlich, dass ich mich zu meinem Onkel
mütterlicherseits setzen sollte, Ali ibn al-Hussain (a.). Ich
saß nie bei ihm, ohne dass ich mit etwas Gutem aufstand, was
mir von ihm nützte: Sei es die Furcht vor Allah, die in meinem
Herzen aufkam, wenn ich verstand, was die Furcht vor Allah Dem
Erhabenen ist, oder Wissen, von dem ich von ihm profitierte“.
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
al-Alawi berichtete mir, von seinem Großvater, von Muhammad
ibn Maimun al-Bazzaz, der sagte: Sufyan ibn ´Uyayna berichtete
uns von Ibn Schahab al-Zuhri, der berichtete: Ali ibn
al-Hussain (a.) sagte zu uns: „Liebt uns, denn das ist die
Liebe zum Islam. Möge eure Liebe zu uns niemals aufhören,
selbst wenn sie nachteilig für uns ist.“
Abu Muammar überlieferte von ´Abd al-Aziz
ibn Abi Hazim, welcher sagte: Ich hörte meinen Vater sagen:
„Ich sah keinen besseren Haschimiten als Ali ibn al-Hussain
(a.).“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad ibn
Yahya berichtete mir: Mein Großvater sagte: Al-Hussain ibn ´Alwan
berichtete uns von Abu Ali Ziyad ibn Rustam, von Sa´id ibn
Kulthum, der berichtete: „Ich war bei al-Sadiq Dscha´far ibn
Muhammad, und der Fürst der Gläubigen Ali ibn Abu Talib (a.)
wurde erwähnt, und er lobte und pries ihn, wie es sich ziemte.
Dann sagte er: „Bei Allah, Ali ibn Abu Talib aß nie etwas
Verbotenes von der Welt, bis er seinen (letzten) Weg gegangen
war. Nie wurden ihm zwei Dinge präsentiert, wobei mit beiden
Allah zufrieden wäre, ohne dass er das Schwerere davon in der
Religion tat. Nie kam auf den Gesandten Allahs (s.) ein
Unglück herab, ohne dass er ihn (Imam Ali, a.) rief und ihm
sein Vertrauen aussprach. Das Werk des Gesandten Allahs (s.)
vermochte niemand von dieser Ummah außer ihm zu vollbringen,
denn wenn er einem Mann (wie ´Ali) eine Aufgabe gab, war es,
als ob er das Gesicht zwischen Paradies und Feuer hatte, in
der Hoffnung auf den Lohn des ersteren und in der Furcht vor
letzterem. Er befreite tausend Sklaven im Bestreben, das
Antlitz Allahs zu sehen und auf Rettung vor dem Feuer mit
seinem eigenen Geld, das er mit eigenen Händen verdient und
für das seine Stirn Schweiß vergossen hatte, selbst um seine
Familie mit Öl, Essig und Datteln zu versorgen. Seine Kleider
bestanden nur aus weißem Baumwollstoff, und wenn irgendetwas
von seinem Ärmel (an Stoff) drüberragte, rief er nach einer
Schere und schnitt es ab. Niemand von seinen (´Alis) Kindern
und von den Ahl-ul-Bait war ihm näher in (der Art) der
Kleidung und des Verständnisses als Ali ibn al-Hussain (a.).
(Eines Tages) kam sein Sohn Abu
Dscha´far (a.) zu ihm. Er hatte soviel gottesdienstliche
Handlungen verrichtet wie niemand sonst, und er sah ihn mit
blassem (Gesicht) von der Nachtwache (nächtliches Gebet), und
dass seine Augen vom Weinen (vor Gottesehrfurcht)
ausgetrocknet waren. Seine Stirn hatte einen blauen Fleck und
seine Nase war gequetscht von der Niederwerfung, seine Beine
waren vom Stehen beim Gebet angeschwollen, und Abu Dscha´far
(a.) sagte:
„Als ich ihn in diesem Zustand sah,
konnte ich das Weinen nicht mehr zurückhalten, und ich weinte,
möge Allah ihm barmherzig sein. Er dachte gerade nach, und
nach einer Weile nach meinem Eintreten wandte er sich mir zu
und sagte: „Mein Sohn, gib mir einige der Schriften, welche
die Gottesdienst-Handlungen von Ali ibn Abu Talib (a.)
enthalten“, und ich gab sie ihm. Er las darin eine Weile, dann
legte er es aufgeregt aus der Hand und sagte: „Wer hat die
Kraft, wie Ali ibn Abu Talib (a.) Gottesdienst darzubringen?“
Muhammad ibn al-Hussain (a.)
überlieferte: ´Abdullah ibn Muhammad al-Quraischi berichtete
uns: „Ali ibn al-Hussain erblasste, wenn er die rituelle
Waschung (wudhu´) vornahm. Da sagte seine Familie zu ihm:
´Was hat dich ergriffen?´, und er erwiderte: ´Wisst
ihr, vor Wem ich mich vorbereite, vor Ihm zu stehen?´“
`Amr ibn Schimr überlieferte von Dschabir
al-Dschu´fi, von Abu Dscha´far (a.), welcher berichtete:
„Ali ibn al-Hussain pflegte am Tag und in der Nacht tausend
Rak´at zu beten, und der Wind bog ihn (seinen Körper) wie eine
Kornähre.“
Sufyan al-Thawry überlieferte von ´Ubaidullah
ibn ´Abdurrahman ibn Mauhab, der berichtete: „Als ihm (Ali ibn
al-Hussain, a.) gegenüber seine Tugenden erwähnt wurden,
erwiderte er: „Es genügt, wenn wir die Rechtschaffenen
unseres Volkes sind.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
berichtete mir von seinem Großvater, von Salama ibn Schabib,
von ´Ubaidullah ibn Muhammad al-Tamimi, der berichtete: Ich
hörte einen Scheich von dem Stamme der ´Abd al-Qais sagen, das
Tawus gesagt hat: „Ich trat eines Nachts ins Gemach (hidschr)
ein, und da stand bereits Ali ibn al-Hussain (a.) im Gebet
darin. Er betete, wie Allah es wünschte (d.h. in der richtigen
Form), dann warf er sich nieder. Ich bat einen Mann der guten
Ahl-ul-Bait, dass ich seinem (Ali ibn al-Hussains, a.)
Bittgebet zuhören dürfe, und ich hörte ihn während der
Niederwerfung sagen: „Dein kleiner Diener ist an Deinem Vorhof,
Dein Armseliger ist an Deinem Vorhof, Dein Bedürftiger ist an
Deinem Vorhof, Dein Bittsteller ist an deinem Vorhof.“
Tawus merkte an: „Es kam nie vor, dass ich mit diesen
Worten ein Bittgebet sprach, wenn ich in Not war, ohne dass
ich davon befreit wurde.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
berichtete mir von seinem Großvater, von Ahmad ibn Muhammad
al-Rafi´i, von Ibrahim ibn Ali, von seinem Vater, der
berichtete. „Ich ging mit Ali ibn al-Hassan auf die
Pilgerfahrt, und seine Kamelstute, die er ritt, verlangsamte
ihren Gang. Er zeigte mit dem Stock auf sie und sagte: „Ah,
wenn es keine Vergeltung (im Jenseits) gäbe!“, und er nahm
seine Hand von ihr weg.
Mit dieser Überlieferungskette sagte er: „Ali ibn
al-Hussain (a.) vollbrachte die Pilgerfahrt zu Fuß und ging
zwanzig Tage von Medina nach Mekka.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
berichtete: Mein Großvater erzählte mir: ´Ammar ibn Aban
berichtete uns: ´Abdullah ibn Bukair berichtete uns von
Zurarah ibn ´A´yan: Er (Zurarah ibn ´A´yan) hörte jemanden
inmitten der Nacht fragen: „Wo sind die, die sich des
Weltlichen enthalten, da sie das Jenseits begehren?“, und
ein lauter Rufer rief aus der Richtung von Friedhof al-Baqi´,
man hörte seine Stimme, aber sah seine Gestalt nicht: „Das
ist Ali ibn al-Hussain (a.).“
´Abd al-Razzaq überlieferte von Ma´mar,
von al-Zuhri, der erwähnte: „Ich habe niemanden
Verdienstvolleren von den Leuten dieses Hauses gesehen - d.h.
vom Hause des Propheten (s.) - als Ali ibn al-Hussain (a.).“
,
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad sagte: Mein Großvater
berichtete mir: Abu Yunis Muhammad ibn Ahmad: Mein Vater und
ein weiterer unserer Gefährten berichteten mir: Ein junger
Mann von den Quraisch saß mit Sa´id ibn al-Musayyib zusammen
und sah Ali ibn al-Hussain (a.). Der Quraischi
fragte Ibn al-Musayyib: „Wer ist das, Abu Muhammad?“
Dieser erwiderte: „Das ist der Fürst der Gottesdiener
(Sayyid al-Abidien), Ali ibn al-Hussain ibn Ali ibn Abu Talib
(a.).“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
sagte: Mein Großvater berichtete mir: Muhammad ibn Dscha´far
und andere berichteten mir: Ein Mann aus seiner Familie stand
vor Ali ibn al-Hussain (a.), zwang ihn, ihm zuzuhören und
schmähte ihn, aber er (der Imam) sagte nichts zu ihm. Als er
(der Mann) gegangen war, sagte er (der Imam) zu denen, die mit
ihm saßen: „Ihr habt gehört, was dieser Mann gesagt hat,
und ich möchte, dass ihr mit mir kommt, so dass ihr von mir
meine Antwort an ihn hört“. – „Wir werden das tun“,
sagten sie, „wir hätten gerne gehabt, dass du ihm
geantwortet hättest, während wir (zusammen) sprachen.“ Er
nahm seine Sandalen und ging, dabei rezitierte er:
„...die den Zorn unterdrücken und den Mitmenschen vergeben;
und Allah liebt die, die da Gutes tun.“
Dann verstanden wir, dass er nichts zu
ihm sagen würde. Er ging zu dem Haus des Mannes, der ihn
angeschrieen hatte. „Das ist Ali ibn al-Hussain“,
sagten sie zu ihm. Er kam zu uns hinausgestürzt mit schlechter
Absicht, und er zweifelte nicht daran, dass er (Ali ibn
al-Hussain, a.) zu ihm gekommen war, um ihm einiges
heimzuzahlen, was er ihm (an Schlechtem) getan hatte.
„Bruder“, sagte Ali ibn al-Hussain, „du standest stolz
vor mir und hast geredet und geredet. Wenn ich so bin, wie du
gesagt hast, dann möge Allah mir vergeben, und wenn ich nicht
so bin, wie du gesagt hast, dann möge Allah dir vergeben“.
Der Mann küsste ihm zwischen die Augen und sagte: „Ja, ich
habe zu dir gesagt, was du nicht bist, möge ich dessen (d.h.
Allahs Vergebung) würdig sein.“ Der Überlieferer des
Hadith sagte: „Der Mann war al-Hassan ibn al-Hassan.“
Al-Hassan ibn Muhammad berichtete mir von
seinem Großvater: Ein alter Mann von den Jemeniten, der etwas
über neunzig Jahre alt war namens ´Abdullah ibn Muhammad sagte
zu mir: Ich hörte ´Abd al-Razzaq sagen: Eine Dienerin von Ali
ibn al-Hussain begann, für ihn Wasser auszugießen, damit er
sich für das Gebet (durch die Waschung) vorbereiten konnte.
Die Dienerin war unachtsam, und der Krug fiel aus ihrer Hand
und traf ihn. Er erhob sein Gesicht zu ihr, und die Dienerin
sagte: „Allah sagt: „Die den Zorn unterdrücken“,
und er sagte: „Ich habe meinen Zorn unterdrückt“, und
sie erwiderte: „Und die den Menschen vergeben“,
er sagte: „Möge Allah dir vergeben“. Sie antwortete:
„Und Allah liebt die, die da Gutes tun“.
Er sagte: „Geh, du bist frei.“
Al-Waqidi überlieferte: ´Abdullah ibn
Muhammad ibn ´Umar ibn Ali berichtete uns: Hischam ibn Isma´il
pflegte unsere Nachbarschaft zu verletzen, und Ali ibn
al-Hussain (a.) litt schwer unter ihm. Als er abgesetzt wurde,
befahl al-Walid, dass er vor die Leute (öffentlich) gestellt
wurde. Ali ibn al-Hussain (a.) ging an ihm vorbei, und er
(Hischam) stand vor dem Haus von Marwan. Er (Ali ibn
al-Hussain) grüßte ihn, und Ali ibn al-Hussain hatte sich vor
ihn gestellt, um ihn zu schützen, dass niemand ihn angreifen
konnte.
Es wurde überliefert, dass Ali ibn
al-Hussain (a.) zweimal seinen Diener rief und der ihm nicht
antwortete. Er antwortete ihm beim dritten Mal. „Mein
Junge, hast du nicht meine Stimme gehört?“, fragte er.
„Doch“, erwiderte er. „Und was ist mit dir, dass du mir
nicht geantwortet hast?“, fragte er (Imam Sadschad, a.).
„Ich war sicher (vor jeglichem Schaden) vor dir“,
antwortete der (der Diener). „Preis sei Allah“, sagte
er (Imam Sadschad, a.), „Der meinen Diener vor mir sicher
gemacht hat.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad ibn
Yahya berichtete mir: Mein Großvater erzählte mir: Ya´qub ibn
Yazid berichtete uns: Ibn Abi ´Umair erzählte uns von
´Abdullah ibn al-Mughira, von Abu Dscha´far al-A´schi, von Abu
Hamza al-Thumali, von Ali ibn al-Hussain (a.), welcher
berichtete: „Ich ging, bis ich zu jener Mauer kam und lehnte
mich daran an. Da erschien ein Mann, der zwei weiße Gewänder
trug und mir direkt ins Gesicht sah, dann sagte er: ‚Ali ibn
al-Hussain, warum sehe ich dich so besorgt und traurig? Ist
dein Kummer wegen weltlichen (Angelegenheiten)? Die Versorgung
Allahs steht für den Frommen wie für den Sünder zur
Verfügung.´ Ich erwiderte: ‚Ich bin nicht deswegen traurig,
denn es ist so, wie du sagst.´ – ‚Ist es wegen des Jenseits?´,
fragte er. ´Denn das ist ein wahrhaftiges Versprechen, dass
darin der Überwältigende Herrscher Recht sprechen wird.´ –
‚Das ist es nicht, warum ich traurig bin´, sagte ich, ´denn es
ist so, wie du sagst.´ – ‚Warum trauerst du denn dann?´,
fragte (der Mann). ‚Ich fürchte die Zwietracht von Ibn
al-Zubair´, sagte ich. (Der Mann) lachte, dann sagte er: ‚Ali
ibn al-Hussain, hast du jemals irgendjemanden gesehen, der auf
Allah vertraut hat, und dem Er dann nicht genügt hat?´ –
‚Nein´, erwiderte ich. ‚Ali ibn al-Hussain´, sagte er, ´hast
du jemals irgendjemanden gesehen, der Allah fürchtete und den
Er dann nicht gerettet hat?´ – ‚Nein´, erwiderte ich. ‚Ali ibn
al-Hussain´, sagte er, ‚hast du jemals irgendjemanden gesehen,
der Allah gebeten hat, und dem Er es nicht gegeben hat?´ –
‚Nein´, antwortete ich. Dann schaute ich, und da war plötzlich
niemand
mehr.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
berichtete mir: Mein Großvater erzählte mir: Abu Nasr
berichtete uns: ´Abd ar-Rahman ibn Salih berichtete uns: Yunis
ibn Bukair erzählte uns von (Abu Ishaq), der berichtete:
„In Medina war eine Familie so und so, und ihr Lebensunterhalt
kam zu ihnen, ohne dass sie darum gebeten hatten, und sie
wussten nicht, woher er zu ihnen kam. Als Ali ibn al-Hussain
(a.) starb, verloren sie ihn.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
berichtete mir: Mein Großvater erzählte uns: Abu Nasr
berichtete uns: Muhammad ibn Ali ibn ´Abdullah berichtete uns:
Mein Vater erzählte mir: ´Abdullah ibn Harun berichtete uns:
´Umar ibn Dinar berichtete mir: Zaid ibn Usama ibn Zaid war
dem Tode nahe, und er begann zu weinen. Ali ibn al-Hussain
(a.) fragte ihn: “Was bringt dich zum Weinen?“, und er
sagte: „Es bringt mich zum Weinen, dass ich 15000 Dinar
schulde, und ich habe nichts zurückgelegt, um (diese Schuld)
zu begleichen.“ – „Weine nicht“, sagte Ali ibn al-Hussain
(a.) zu ihm, „sie sind nun meine Schulden, und du bist frei
davon“, und er bezahlte sie für ihn.
Harun ibn Musa berichtete: ´Abd al-Malik
ibn ´Abd al-Aziz berichtete uns: Als ´Abd al-Malik ibn Marwan
Kalif wurde, gab er die Almosen, die dem Gesandten Allahs und
Ali ibn Abu Talib (a.) gegeben worden waren, an Ali ibn
al-Hussain (a.) zurück. Beide waren niedergeschrieben worden.
´Umar ibn Ali ging zu ´Abd al-Malik und beklagte sich, dass
ihm Unrecht geschehen sei, und ´Abd al-Malik sagte:
„Ich sage es mit den Worten von Ibn
Abi al-Huqaiq (als Gedicht): „Wenn die Ansprüche des
Verlangens (hawa) vorgebracht werden, dann schweigt der
Zuhörer und hört dem Sprecher zu. - Die Menschen ringen mit
ihrem Herzen,
doch wir beurteilen mit dem gerechten und entschiedenen
Urteil. - Wir machen die Unwahrheit nicht zur Wahrheit, noch
verleugnen wir die Wahrheit zugunsten der Unwahrheit. - Wir
fürchten, dass uns unsere Träume töricht machen und wir die
Zeit träge mit den Trägen verbringen.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
berichtete uns: Mein Großvater erzählte mir: Abu Dscha´far
Muhammad ibn Isma´il berichtete uns: Ali ibn al-Hussain (a.)
vollzog die Große Pilgerfahrt, und die Leute bewunderten offen
seine schöne Erscheinung. Sie sahen ihn an und fragten:
„Wer ist das? Wer ist das?“ So verherrlichten sie ihn und
glorifizierten sie ihn wegen seines Ranges. Al-Farazdaq war
dort und rezitierte (folgenden Reim):
„Das ist dieser, den das Tal (von
Mekka) anerkennt und sich neigt, und den das (Heilige) Haus
anerkennt, wie auch der Heilige Bezirk (haram) und der, der
sich außerhalb davon befindet (hill). - Dies ist der Sohn des
Besten aller Diener Allahs, der Gottesfürchtige, der Reine,
der reine, hervorragende Mann. Wenn er kommt und die Ecken der
Mauer (der Kaaba) berührt, dann ergreift er fast die
Erkenntnis (mit) seiner Handfläche. - Er schlägt (die Augen )
nieder vor Schamhaftigkeit, und man schlägt (die Augen) nieder
vor Ehrfurcht vor ihm. - Er spricht nur, während er lächelt. -
Keins der Geschöpfe hat seine Vorrangstellung in sich, wie er
sie hat, noch solche Gnaden als er besitzt. - Wer Allah kennt,
kennt seine Vorrangstellung, und die Religion ist vom Haus
(der Familie) dieses Mannes, dessen die Völker habhaft werden
konnten. - Wenn die Quraisch ihn sahen, sprach ein Sprecher
von ihnen über die ehrenhaften Eigenschaften dieses (Mannes)
und endete bei (seinem) Adel.“
Abu Muhammad al-Hassan ibn Muhammad
berichtete mir von seinem Großvater, der berichtete: Dawud ibn
al-Qasim berichtete uns: Al-Hussain ibn Zaid erzählte uns von
seinem Onkel väterlicherseits ´Umar ibn Ali, von seinem Vater
Ali ibn al-Hussain (a.), dass er zu sagen pflegte: „Ich
habe noch nie einen Vorrang gesehen, wie (er ihn hatte) im
Bittgebet, denn der Diener (Allahs) wird zu keiner Zeit darin
ohne die Beantwortung bleiben.“
Das war einer der Bittgebete von ihm, die
auswendig gelernt wurden, so von Musrif ibn ´Uqba, als er sich
nach Medina auf den Weg machte: „Mein Herr, wie viel
Gnadengeschenke Du mir geschenkt hast, mein Dank zu Dir dafür
war wenig. Und mit wie vielen Heimsuchungen Du mich geprüft
hast, meine Standhaftigkeit demgegenüber war wenig. Oh Er, Der
so wenig Dank für Seine Gnadengeschenke erhalten hat, Er
beraubte mich dessen (dennoch) nicht. Und Der, Der so wenig
Standhaftigkeit für Seine Heimsuchungen erhalten hat, hat
(dennoch) nicht (die Beziehung) zu mir abgebrochen. O Besitzer
vom (unaufhörlich) Guten, der (mich) nie von sich
abgeschnitten hat. O Eigner von Gnadengeschenken, deren Anzahl
nicht aufgezählt werden kann, segne Muhammad und seine Familie
und wehre das Übel von mir ab, so dass ich von Dir Schutz
finde vor dem Massaker (des Menschen), und ich suche bei dir
Hilfe vor dem Übel (des Menschen).“ Musrif ibn ´Uqba kam
nach Medina und es hieß, dass er nichts gegen Ali ibn
al-Hussain (a.) tun wollte. Er begrüßte, ehrte und beschenkte
ihn und schloss sich ihm an.
Das Ereignis wurde noch von anderer
Richtung erwähnt: Als Musrif ibn ´Uqba nach Medina kam, ließ
er nach Ali ibn al-Hussain schicken. Dieser kam zu ihm. Er (Musrif)
begrüßte und ehrte ihn und sagte: „Der Fürst der Gläubigen
(Yazid) trug mir auf, zu dir gütig zu sein und dich vor den
anderen bevorzugt zu behandeln“, und er behandelte ihn
gut. Dann sagte er: „Sattelt für ihn mein Maultier“,
und sagte zu ihm (d.h. zu Imam Zain-ul-Abidien (a.): “Geh
zu deiner Familie, denn ich sehe, dass wir sie mit Sorge
erfüllt haben, indem wir dich zu uns kommen ließen. Wenn es in
unserer Hand läge, dann hätten wir die Verbindung zu dir
gestärkt, wie es deinem Recht entspricht“, und Ali ibn
al-Hussain (a.) sagte zu ihm: „Entschuldige dich nicht für
jenen Führer
mir gegenüber“, und ritt fort. „Dies ist der Beste, es
gibt nichts Schlechtes in ihm“, sagte er ( Musrif) zu den
(um ihn herum) Sitzenden, „wegen seines Ranges und
Stellung, die er vom Gesandten Allahs (s.) erhalten hatte.“
Folgende Überlieferung wurde
weitergegeben: Ali ibn al-Hussain (a.) war eines Tages in der
Moschee des Gesandten Allahs (s.), als er hörte, dass einige
Leute Allah mit Seiner Schöpfung gleichsetzten. Er erschrak
darüber und war entsetzt. Er erhob sich und ging zum Grab des
Gesandten Allahs (s.). Er stand davor und erhob seine Stimme,
um zu seinem Herrn zu sprechen, und er sagte in seinen
Anrufungen (munadschat):
„Oh Allah, Deine Macht ist in
Erscheinung getreten, doch nicht die Form, und sie sind über
Dich unwissend, und sie versuchten, Dich gemäß dessen
einzuschätzen, was Du nicht bist. Sie machen Vergleiche mit
Dir, und o mein Gott, ich sage mich von denen los, die Dich
durch (menschliche) Vergleiche suchen. Nichts ist Dir gleich,
o mein Gott, und sie sind sich Deiner nicht bewusst geworden.
Es ist klar, dass die Gnade, die sie haben, ihr Beweis für
Dich ist, wenn sie Dich nur erkennen könnten. In Deiner
Schöpfung, o mein Gott, ist soviel Raum, so dass sie Dich
erreichen können. Nein, sie haben Dich mit Deiner Schöpfung
gleichgesetzt, und dann haben sie Dich nicht erkannt. Sie
haben einige Deiner Zeichen zum Herrn genommen und Dich
dadurch beschrieben, und Du, o mein Gott, bist Erhaben über
das, womit sie Deine Eigenschaften gleichsetzen.“
Das ist eine Auswahl an Überlieferungen (ahadith)
über die Vorzüge Zain-ul-Abidiens (a.). Die Rechtsgelehrten
der ´Amma (Sunniten) berichteten so viele Überlieferungen in
den (verschiedenen) Wissenschaften, dass sie nicht aufgezählt
werden können. Reden, Bittgebete, (Einzelheiten) über die
Verdienste des Qur´an, über das, was erlaubt und was verwehrt
ist, über die Kriege und Schlachten (ayyam) (während der
Prophetenzeit), die unter den Gelehrten berühmt sind, wurden
von ihm überliefert. Wenn wir das erläutern wollten, würde das
Buch zu lang werden und wir würden zuviel Zeit damit
verbringen.
Die Schia hat die Wunderzeichen und
klaren Beweise für ihn (und sein Imamat) überliefert, für die
der Platz nicht ausreichen würde, sie (alle) zu erwähnen. Ihr
Vorkommen in ihren (der Schiiten) Werken mag ein Ersatz dafür
sein, sie nicht in diesem Buch erwähnt zu haben. Allah
verleiht dem Erfolg, was recht ist.