Imam Muhammad Taqi, Imam Ali ul Naqi, Imam Hassan Askari
(a.)
Die gesellschaftlichen und politischen Bedingen zu Zeiten
dieser drei großen Imame waren nahezu gleich. Nach dem
Schahadat Imam Ridas (a.) ließ Mamun Imam Muhammad Taqi (a.),
den einzigen Sohn Hadrat Ridas, nach Bagdad bringen. Er zeigte
sich ihm gegenüber wohlwollend und vermählte ihn mit seiner
Tochter. Auf diese Weise konnte er ihn in seiner Nähe haben
und besser kontrollieren.
Wenngleich er sich Imam Muhammad Taqi (a.) (Imam Dschawad)
gegen über entgegenkommend verhielt, so bezweckte Mamun
jedoch nichts anderes, als den Imam in jeglicher Hinsicht
Überwachen zu können. Was er auch ausgiebig tat...
Unter scharfer Kontrolle standen ebenfalls Imam Ali ul Naqi
(a.s.) und Imam Hassan Askari (as.). Sie waren nach Samarra,
der Residenzstadt der damaligen Kalifen, beordert worden, wo
sie auf Schritt und Tritt kontrolliert wurden. Ein nicht
endenwollendes Dasein in Unfreiheit, das sie zu führen
gezwungen waren...
Das Imamat dieser drei Imame (as.) währte insgesamt 57
Jahre. Die Schi’ah, die hauptsächlich in Iran, Irak und Syrien
lebte, war inzwischen zu einer großen Gemeinschaft von Ca. 100
000 Beteiligten angewachsen. Unter ihnen gab es tausender
Hadithkundiger..., dennoch sind uns von diesen drei Imamen
selbst, die in jungen Jahren das Schahadat fanden, nur wenige
Ahadith überliefert worden.
Imam Muhammad Taqi (a.) fand im Alter von 25 Jahren das Schahadat, Imam Ali ul Naqi (a.) im Alter von vierzig Jahren
und Imam Hassan (a.) Askari im Alter von 27 Jahren.
All dieses ist Hinweis dafür, wie stark die Feindseligkeit
der Kalifen ihnen gegenüber war. Sie hatten keine Möglichkeit,
frei und unbehelligt ihre göttliche Mission wahrnehmen zu
können und waren schwerstem Druck und schärfster Kontrolle
ausgesetzt. Trotz allem aber vermochten sie, uns wertvolle
Informationen und Kenntnisse zu “Usul-Fiqh”, das heißt den
Grundlagen der islamischen Rechtswissenschaft als auch den
weiteren theologischen und weltanschaulichen Wissensdingen zu
vermitteln.