Prophet Abraham (a.)
Lange Zeit war seit Noah vergangen. Und obgleich viele
Propheten wie Hud, Salih und andere gekommen waren, welche die
Menschen zu dem Glauben an den Einzigen Gott und zu gutem,
rechten Verhalten aufgerufen hatten, breiteten sich wieder
einmal Götzentum und Vielgötterei aus..., in aller Welt...
In Seiner Weisheit und Huld betraute Gott nun Abraham (a.)
mit der Prophetenschaft. Abraham war ein echtes Beispiel wahrer
Menschlichkeit. Aufrichtigen Herzens suchte er nach der
Wahrheit. Er erkannt, dass der Schöpfer der Welten der Eine,
Einzige Gott ist, weshalb er sein ganzes Leben lang einen
erbitterten Kampf gegen Unrecht und Götzentum führte.
Wie der Heilige Koran berichtet und die Imame aus dem Hause
des Propheten (a.) bekräftigen, verbrachte Abraham seine
Kindheit in einer Höhle, fernab von dem heidnischen und
gewaltartigen Treiben der Leute seiner Zeit. Nur seine Mutter,
die ihm Speise und Trank brachte, bekam er zu Gesicht.
Eines Tages verließ er die Höhle und begleitete seine
Mutter in die Stadt. Suchte Adar, seinen Onkel, auf. Alles,
was er erblickte, war ihm neu und versetzte ihn in Erstaunen.
Er - mit seinem reinen, unschuldigen Herzen -schaute vieles,
das er zuvor nie gesehen hatte. Er wollte wissen, wie es
entstanden war und wer es erschaffen hatte. Sah voller
Verwunderung, wie Adan und andere Bewohnen der Stadt Götzen
anfertigten. Er fragte, wer diese Figuren seien und was sie
bedeuteten. Was man ihm antwortete, insbesondere im Hinblick
auf die “Heiligkeit” und “Göttlichkeit” dieser geschnitzten
und gemeißelten Götzen, befriedigte ihn nicht.
Er sah, wie einige die Venus - den Morgenstern -anbeteten,
andere den Mond und wieder andere die Sonne. Und da all die
Gestirne nach einigen Stunden wieder “untergingen”, erschien
es Abraham als ein Unding, sie als Gottheiten zu betrachten.
Nach einigen Zeit gab er seinen Glauben an den Einzigen
Gott und seinen Widerwillen gegen Götzentum und Vielgötterei
freimütig bekannt. Nichts beschäftigte ihn so sehr wie der
Gedanke, die Leute über ihre törichten Vorstellungen
aufzuklären. Er tat, was in seinen Kräften stand und bemühte
sich unermüdlich darum, die Götzendiener von ihrem Irrglauben
abzubringen und zum Einzigen Gott aufzurufen.
Schließlich dann geschah das, worüber wir alle wissen. Er
ging zum Götzentempel und hieb die Götzen von ihren Sockeln.
Das jedoch betrachteten die Leute seiner
Gesellschaft als größtes Verbrechen. Er wurde vor Gericht
gestellt und zum Tode verurteilt. Man warf ihn in die Flammen.
Gott jedoch beschützte ihn, und so stieg
Abraham heil und gesund wieder aus dem Feuer hervor.
Nach einiger Zeit verließ er Babylon, in dem er geboren
worden war und zog nach Syrien und Palästina. Er setzte in
seiner Mission, die Menschen zum Glauben an den Einzigen Gott
einzuladen, fort.
Gegen Lebensende wurden ihm zwei Söhne geboren . Isaak ,
der Vater Jakobs (Israel) und Ismael , der Vater des
arabischen Madr-Stammes.
Ismael war noch ein sehr kleines Kind, als Abraham ihn mit
seiner Mutter - und zwar auf göttliches Geheiß hin – nach
Higaz brachte. In eine dürre, trockene unbewohnte Gegend
inmitten der Tahameh-Berge. Auf diese Weise aber vermochte er
die vorbeiziehenden arabischen Beduinenstämme mit “Tawhid”
bekanntzumachen.
Er richtete die Kaaba auf und lud zum Hag ein, welcher sich
bis zum Beginn des Islam unter den Arabern erhalten hatte und
anschließend vom Propheten Muhammad (s.) wiederbelebt und
aufs neue erklärt und gelehrt wurde.
Abraham verkündete die Religion Gottes, die zugleich die
“Din Fitrah” ist. Das heißt jene Religion, die in des Menschen
Urwesen, das nach den Anbetung des Einen Gottes ruft und von
dem Einen Gott überzeugt ist, verlangt ist.
Wie der Koran berichtet , war auch Abraham (a.) im
Besitze einer Himmlischen Schrift. Er war der erste, der die
Religion Gottes als “Islam” benannte und deren Befolger als
Muslime bezeichnete.
Die großen “Tawhid- Religionen” - die jüdische, christliche
und islamische – gehen auf Abraham zurück. Denn Moses (a.),
Jesus (a.) und Muhammad (s.), die Propheten der drei
genannten göttlichen Religionen, entstammen seinem Geschlecht
und setzten seine Mission, das heißt die Einladung zum Einen
Gott, fort.