Gott und die Welt

Gott und die Welt

 Ayatollah Beheschti

Attribute Gottes – Sinnentleerung – Morphismus

Von jeder objektiven Realität, über die der Mensch Bewusstsein erlangt, erfährt er eine subjektive, mehr oder minder klare Wahrnehmung, durch die er eine Realität von einer anderen unterscheidet. Manchmal stellt sich der Mensch auch Dinge in der realen Welt vor, von denen er weiß, dass es sie in der Realität nicht gibt. Er stellt Thesen auf wie der Architekt, der einen Entwurf erstellt, wonach später ein Gebäude errichtet werden soll. Diese Wahrnehmungen oder Auffassungen, die der Mensch von Phänomenen hat, die er sich vorstellt, können wir mit “Begriffen“ umschreiben, die das Wesentliche dieser Vorstellungen wiedergeben.

Allerdings müssen wir beachten, dass diese Begriffe weder Wörter noch Definitionen sind, sondern lediglich eine Kette mehr oder minder klarer subjektiver Ideen, die für die Gedanken und Vorstellungen des Menschen zur Bezeichnung und Verdeutlichung dessen, wovon er Bewusstsein erlangt hat, genau die Rolle spielen, die Wörter und Beschreibungen zur Vermittlung von Fakten haben. Solange der Mensch nur mit sich selbst beschäftigt ist und die Kommunikation mit anderen nicht anstrebt, kann er sich mit eben diesen “wagen Begriffen“ begnügen. Andernfalls muss er sich “Symbolen“ bedienen, die anderen Menschen vertraut sind, um sich ihnen verständlich zu machen. Diese “Symbole“ stellen jene Wörter und Begriffe dar, die der Mensch im Laufe seiner Geschichte entwickelt und ihnen durch linguistische Formen Ausdruck und Sinn gegeben hat. Die Reichweite der Aussagekraft und des Sinnbereichs entspricht der Reichweite eines bestimmten Symbols. Diese Wörter bzw. Begriffe stehen für objektive Wirklichkeiten oder etwas, was abstrakt vorgestellt wird.

Nach dieser Auslegung sind alle Wörter wie Haupt-, Eigenschafts-, Tätigkeits-, Umstands-, Bindewort usw.. “Begriffe“, die in übergeordneter Bedeutung alle “Symbole“ sind, aus denen im Laufe der Zeit die unterschiedlichen Wortarten entstanden sind. Danach können wir die Wörter in zwei Hauptgruppen unterteilen, eine, die die Wirklichkeit selbst beschreibt und eine andere, die diese Wirklichkeit näher umschreibt und bestimmt. Die einen nennen wir (lateinisch) Grammatik die Hauptwörter und die anderen Bestimmungswörter, z.B. ist “Peter“ ein Hauptwort, da wir damit auf ein bestimmtes Wesen oder eine objektive Wirklichkeit aufmerksam machen, während “stark“ eine nähere Umschreibung dieser Wirklichkeit ist.

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