Tauhid in der Schöpfung
Die ersten Verse, die Prophet Muhammad
(s.) offenbart wurden, die Botschaft der Einheit zu
vermitteln, haben diese beiden wichtigen Aspekte – die
Schöpfung und Erhaltung des Daseins – zum Inhalt:
„Lies, im Namen deines Herrn, der
erschuf, der den Menschen aus einer Ursprungszelle erschuf.
Lies, denn dein Herr ist der Edelmütigste, der durch die Feder
lehrte, dem Menschen lehrte, was er nicht wusste.“
(Heiliger Qur´an 96:1-5)
Aus dem Qur´an entnehmen wir ebenfalls,
dass viele der damaligen Götzendiener unter den Arabern an die
Schöpfung und Erhaltung des Daseins durch ein übernatürliches
Wesen glaubten oder zumindest für die Übernahme solch einer
Überzeugung bereit waren:
„Und solltest du sie fragen: „Wer
erschuf die Himmel und die. Erde und machte dienstbar die
Sonne und den Mond?“ Ganz bestimmt werden sie antworten:
„Allah!“ Warum lassen sie sich dann verführen?“ (Heiliger
Qur´an 29:61)
Andere Verse (z.B. 43:87) behandeln
dasselbe Thema und bringen zum Ausdruck, dass es Menschen gab,
die die Einheit von Schöpfung und Erhaltung des Daseins
ablehnten. Der Heilige Qur´an fordert diese Menschen auf, doch
aufzuzeigen, wer noch für die Schöpfung und Erhaltung des
Daseins in Frage kommen könnte:
„Er schuf den Himmel ohne Stützen, die
ihr sehen könnt, und Er setzte auf die Erde Berge, damit sie
nicht mit euch wanke und Er verteilte auf ihr allerlei Tiere.
Und wir sandten vom Himmel Regen herab, womit Wir hervortreten
ließen allerlei edle Arten. Dies ist die Schöpfung Allahs. Nun
zeigt Mir, was jene außer Ihm geschaffen haben! Wahrlich, die
Übeltäter sind in offenkundiger Verirrung.“ (Heiliger
Qur´an 31:10-11)
Denen, die an der Unfähigkeit der
geschaffenen Götter zweifeln, rät der Heilige Qur´an zu
größerer Einsicht:
„Sprich: „Wer ist der Herr der Himmel
und Erde?“ Sprich: „Allah“ Sprich: „Nehmt ihr denn außer Ihm
andere Beschützer, die nichts vermögen für sich selbst, weder
Nutzen noch Schaden?“ Sprich: “Sind etwa der Blinde und der
Sehende gleich? Oder sind gleich Finsternisse und das Licht?
Oder haben sie Gott Partner gegeben, die etwas wie Seine
Schöpfung geschaffen haben, so dass ihnen die Schöpfung gleich
erscheint?“ Sprich: „Allah ist der Schöpfer eines jeden Dings
und Er ist der Einzige, der Allmächtige.“ (Heiliger Qur´an
13:16)
Die Götzendiener fordert der Heilige
Qur´an auf, sich folgendes einfaches Beispiel vor Augen zu
führen:
„...Diejenigen, die ihr außer Gott
anruft, können nicht eine Fliege erschaffen, auch wenn sich
alle dazu zusammenschlössen. Und würde die Fliege sie um etwas
berauben, sie könnten ihr es nicht entreißen: Schwach ist der
Flehende und der Angeflehte.“ (Heiliger Qur´an 22:73)
Weiterhin richten die Verse im Heiligen
Qur´an 30:40, 25:1-4, 35:3 und 39:42 die Aufforderung an den
Menschen, sich mit der Schöpfung und Erhaltung der Welt
auseinanderzusetzen. Gelangt der Mensch einmal über die
logische Auseinandersetzung mit der Schöpfung und Erhaltung
des Daseins zu Gott als dem allweisen Schöpfer und Erhalter,
dann wird er auch seine Anbetung und religiöse Verehrung nur
Ihm allein zuteilwerden lassen.
„Wahrlich, euer Herr ist Gott, der die
Himmel und die Erde in sechs Zeitabschnitten schuf und sich
dann auf Seinen Thron setzte. Er lässt die Nacht das Licht des
Tages verhüllen, indem sie ihm eilends folgt und die Sonne und
der Mond und die Sterne unterliegen Seinem Befehle. Höret! Ist
nicht Sein das Schaffen und der Befehl? Segenspendend ist
Allah, der Herr der Welten.“ (Heiliger Qur´an 7:54)