Über den Autor
Ayatollah Sayid Mohammed Hosseini
Beheschti
war ein großer Gelehrter und Vorsitzender des Wächterrates in
der Anfangszeit der Islamischen Republik Iran. Als Ayatollah
und Sayid
genoss er großes Ansehen in der Bevölkerung.
Ayatollah Beheschti wurde am 24. Oktober
1928 in Isfahan geboren und studierte sowohl in Teheran als
auch in Qum und war u.a. Schüler von Imam Chomeini und Allama
Tabatabai. Zwischen 1965 und 1971 leitete er die neu
errichtete Imam Ali Moschee in Hamburg und gründete das
Islamische Zentrum Hamburg. Bereits zu jener Zeit engagierte
er sich gegen den Schah und schloss sich später der
Befreiungsbewegung von Imam Chomeini an. Nach dem Sieg der
Islamischen Revolution im Iran wirkte er noch über ein Jahr am
Aufbau des neuen Staates mit.
Sein ganzes Leben war von Bescheidenheit
und einfacher Lebensweise geprägt.
Am 28. Juni 1981 wurde er bei einem
Bombenanschlag auf die Zentrale der Islamischen
Republikanischen Partei (IRP) in Teheran zusammen mit weiteren
72 großen Persönlichkeiten getötet, während er einen Vortrag
hielt. Der Bobenanschlag wurde nach eigenem Bekunden von den
so genannten Volksmudschahedin, einer Terrororganisation, die
teilweise offen in der Westlichen Welt Unterstützung findet,
ausgeführt.
Neben zahlreichen Straßen tragen die
frühere Nationaluniversität des Iran in Teheran sowie der
internationale Flughafen in Isfahan den Namen “Märtyrer [schahid]
Beheschti“. Am Tag vor seinem Martyrium hatte er den im
Krankenhaus liegenden schwer verletzten Imam Chamene'i
besucht, der ebenfalls Opfer eines Anschlages geworden war,
aber überlebt hatte.
Ayatollah Beheschti wurde zusammen mit
seinen ermordeten Mitstreitern im Friedhof Behescht-e Zahra
in Teheran beigesetzt. Nach und nach wurde über den Gräbern
ein Mausoleum errichtet (siehe Foto links von 2006).