Imame Hasan und Husain

Hasan und Husain sind die Fürsten der jungen Männer im Paradies

Imam Hasan und Imam Husain

Kurzaufsätze über die Enkel des Propheten
(der Friede sei mit Ihnen)

Inhaltsverzeichnis

Imam Hassan a. - Aufstand und Schweigen

Imam Hussain a. - Schweigen und Aufstand

Imam Hassan (a.s.) und Imam Hussain (a.s.) führten die Mensch­heit zur vorzüglichen Erkenntnis der Menschlichkeit und retteten den Islam für immer. Am Tag, da das Fundament der Schöpfung gelegt wurde und die Menschheit ins Dasein trat, stellte der Schöpfer des Universums die Wahrheit auf dem Wege von Vorschriften und Gesetzen bzw. Göttlichen Geset­zen und Religion den Menschen zur Verfügung, damit sie fähig sein können, die Ufer der Befreiung inner­halb dieser weiten und gefährlichen Welt zu erreichen, und damit sie von den Vorteilen dieser Welt Nutzen ziehen und so ewig unter den barmherzigen und mitfühlenden Strahlen der Wahrheit leben. Dieser Plan begann vom ersten Tag an, und die erhabe­nen Lehren der Menschenfreundlichkeit wur­den der Mensch­heit aufeinanderfolgend offenbart, bis die Zeit kam für den letzten Propheten, Mohammed Ibn Abdullah (s.a.w.). Durch ihn wurde das abschließende Programm der Schöpfung offen­bart. Aber vom Anfang bis zum Ende des Lebens dieser Welt waren die Menschen niemals eins in ihrer Beziehung zur Wahrheit des Universums, und sie wer­den niemals eins sein; und sie sehen den Göttlichen Plan nicht mit den gleichen Au­gen. Vielmehr haben sie verschie­dene und entgegengesetzte Ansichten.

Es gab immer die Gruppe auf der Seite der Wahrheit, die die Lehren der Propheten unterstützte, die immer versucht haben, die Wahrheit aufzudecken und seine Wirklichkeit zu zeigen. Dagegen war die andere Gruppe gefangen von ihren Begier­den und Launen und versuchte, ihre Instinkte zu befrie­digen und um ihre persönlichen Begierden zu erreichen, versuchten sie, andere zu ihren Marionetten zu ma­chen. Diese zwei Gruppen standen immer im Krieg zuein­ander oder mieden einander. Zu verschiedenen Zei­ten gewann eine der beiden Gruppen die Oberhand, aber es geschah niemals, daß eine Gruppe die ande­re vollkom­men ausrotten konnte. Als der Islam kam, offenbarte er durch eine unzweideu­tigen Botschaft den vorzüglichsten und vollständigsten humanen Plan für die Kinder Adams; er kün­digte ausdrücklich an, daß es der letzte Weltplan ist, den der Herr des Universums der Menschheit sendet. Er verlangte keine Unangemessenheit, die erfüllt werden müßte, noch man­gelte ihm etwas, für das ein Ersatz ge­geben werden müßte. Die Natur des Universums funktio­niert entsprechend den islami­schen Doktrinen, und wer sein Leben entsprechend diesem Weltprinzip fortfährt, wird ohne Zweifel ein gutes Ende finden, und wer gegen die Befehle des Schöpfers handelt, gleichgültig für wie glücklich und nützlich er sich selber hält, wird den­noch Verlierer sein und wird diese Welt des Auf und Ab mit leeren Händen verlassen.

Die Religion wurde den Menschen in einer vollständigen und ausführlichen Form gegeben, und es blieben keine zweideuti­gen und unklare Punkte, die der Prophet nicht erklärt hat. Der Gegen­stand der Führerschaft und die Herrschaftsweise, auf der die Reinheit des Wesens der Religion gegründet ist, wurde vom geehrten Propheten in der Hingabe an Allahs Willen aufgehellt. Von der Zeit der Ankunft dieser Prophetenschaft bis zur Zeit seines Todes sprach er des öfteren über diese Angele­genheit und lenkte die Aufmerksam­keit der verschiedenen Nationen auf dieses wesentliche Prinzip: Wenn eine Nation keine Führung hat, die den göttlichen Befehl annimmt, dann wird sie unvermeidlich Schaden und Ungerechtigkeit erleiden, und sie wird im­mer armselig und erbärmlich leben. Er betonte diesen Punkt so stark und erklärte ihn so unzweideutig, daß man sagen kann, das eines der größten Wunder des Heiligen Propheten diesen Aspekt betraf: Die Bekanntgabe seiner Nach­folger und das Verhalten der Leute ihnen gegenüber. Er hat ganz klar betont, falls ein Mensch sich bewußt des Islams und des Imamats sein ganzes Leben auf einem Fuße stehend ver­bringt, wenn er Gott anbetet an den heiligen Plätzen - das ist das Haus Gottes zwischen den Pfeilern und den heiligen Felsen - aber dabei nicht die wahre Führerschaft des Islam annimmt, was damals Imam Ali (a.s.) und seine Nachkommen waren, dann wird seine Gottesverehrung keinen Wert haben. Diese Überlieferung und Leitlinie wird wahr bleiben bis zum Tag des Gerichts. Die Mos­lems müssen ihr Heil finden im Gehorsam zu den Gött­lichen Befehlen unter der Führung der rechtmäßi­gen Nachfolger des Heiligen Propheten, und sie müssen den Koran und die Nachkommen des Heiligen Pro­pheten als In­strumente für ihre Wohlfahrt und ihr Ge­deihen an­nehmen. Andernfalls wird ihr Leben auf Erden und im Hiernach ver­schmutzt werden. Sie werden das schlimm­ste Schicksal in dieser Welt erleiden und werden nicht fähig sein, aus ihrem Leben Nutzen zu ziehen. Viel­mehr werden sie ihren eigenen Tod verlangen.

Die Religion Allahs war vollendet. Der Heilige Pro­phet (s.a.w.) verschied entsprechend dem göttlichen Gesetz von dieser Welt. Jene Leute, die nicht wahrhaftig die Reli­gion angenommen hatten, zogen Vorteil aus der Si­tuation und gin­gen gegen die göttlichen Befehle vor, der eigenen Unwissen­heit folgend, da sie Macht in die­ser verdorbenen Welt gewin­nen und ihren be­gierigen Launen nachgehen wollten. Um ihr unglückliches Ziel erreichen zu können, griffen sie ein Grund­prinzip des Islam an und widersetzten sich der Grundlage für das Imamat. Ihre Idee war, falls sie die Führung und die Macht zur Herr­schaft erringen konnten, dann leicht die Gesetze und Vor­schriften zu ihrem eigenen Vorteil zu interpretieren und umzudeuten und umzuschreiben, die Wahrheit gegen eine selbsterfunde­ne Mischung auszutauschen. Durch die Herrschaft nach ihren eigenen Gelüsten und durch die entsprechende Ausübung der Ge­setze machten sie die anderen zu ihren Schachfiguren.

Imam Ali (a.s.), Amir-al-Muminin (Führer der Glaubenstreu­en), der entsprechend dem Befehl des Erhabenen Gottes der Nachfolger des Heiligen Propheten sein, und die Verantwor­tung für die Führung der Menschen übernehmen sollte, wurde mit einer Welt von Schwierigkeiten kon­frontiert. Diese Periode war so schwierig für Imam Ali (a.s), daß die Geschichte sein Leben unter seinen Mitmenschen als das unterdrückteste Leben der Menschen beschrieben hat, denn um die Religion Allahs zu retten und die Grund­lage des Islam vor der Zerstörung zu bewahren, wartete er geduldig und ausdauernd angesichts all dieser Schwie­rigkeiten. Er erhob keine Hand gegen all dies, damit das Fundament des Islam stark werden konnte, und damit die neubekehrten Moslems sich nicht vom Islam abwen­den würden und nicht (neue) Probleme entstehen würden. Imam Ali (a.s.) konnte zu dieser Zeit nicht die Verantwortung des Kalifat übernehmen, denn es gab verschiedene Gruppen, die aus verschiedenen Grün­den nicht mit ihm übereinstimmten und die seine Führer­schaft als schändlich für sich selber be­trachteten. Ihr Glaube war nicht fest und aufrichtig geworden. Unver­meidlich hätte diese Spaltung innerhalb der Moslems den wahren Islam so beeinträchtigt, daß er seine leuchtenden Merk­male verloren hätte, und die wahren Moslems hätten nicht die Wahrheit des Islam den gegenwärtigen und zu­künftigen Gene­rationen verkünden können, bis mit dem Fortschreiten der Zeit der Prophet (s.a.w.) vergessen worden wä­re. So mußte Imam Ali (a.s.) warten und angesichts all dieser Ge­schehnisse selbst­los sein, damit er im wahren Sinn die Führungsverpflichtung erfüllen konnte; und diese war die Rettung der Religion und das Vertrautmachen der Leu­te mit dem Islam.

An dieser Stelle sollte der Leser seine Aufmerksamkeit auf einen wichtigen Punkt richten: Der Führer, der Imam, der Schüt­zer und der Hüter muß eine Person sein, die fähig ist, die Religion in jeder Zeit und in jedem Zeitalter zu behüten, eine Person, die jene Leute, die ihr Leben im Schatten der Religion fortfahren wollen, führen kann. Er muß eine Person sein, die keine Situation zuläßt, in der die Religion Allahs die Dekadenz erreicht oder die voll­ständig Ausrottung der Frommen, wo­durch die nachfolgenden Generationen abgehalten werden würden, die Wahrheit der Reli­gion zu lernen. Diese Pflicht des Führers paßt sich den verschiedene Erfordernissen durch die ganze Geschichte des Lebens an, und seine Politik wechselt je nach Notwendigkeit, und sein Handlungspro­gramm gewinnt neue Gestalt entsprechend der Situation der Welt und der Zeit. Obgleich selbst alle von Gott erwählten Führer, die Heilige Familie und die Propheten nur ein einziges Ziel und eine ein­zige Be­stimmung im Sinn hatten und alle dem gleichen Pfad folgten, war es die jeweilige Situation der Umwelt, die Unter­schiede in ihren Aktionen entstehen ließ. Basierend auf diesem Grundprinzip zeigen uns vertrauenswürdige Überlieferungen, daß jeder Imam eine besondere Akti­onslinie hatte, und daß ihm vom Glorreichen Gott eine besondere Situation gegeben wurde, entsprechend der er zu handeln hatte. Eines der Gründe für die Pluralität der Ima­me, der Führer des Islam, und ihre Beschrän­kung auf zwölf Menschen hängt mit diesem Punkt zusammen, der an sei­ner richtigen Stelle diskutiert werden muß.

Fünfundzwanzig Jahre gingen vorüber, und wie hart und un­erträglich waren diese? Imam Ali (a.s.) traf auf Widerstand in allen Angelegenheiten. Man könnte sagen, daß er ihm ein kalter Krieg aufgezwungen wurde, bis zu dem Tage, an dem die Leute zu ihm kamen und eine Gelegenheit erwuchs, daß die nur von ihm tragbare Verantwortung zu ihm übergeht. Aber selbst in dieser kurzen Periode der Chance (4 Jahre des Kalifats) wurde er derart behindert und so gequält, und die Feinde des Islam waren so brutal hart gegen ihn, daß sein Herz brach. Er trank dann den Trunk des Märtyriums und mit dem Satz: "Ich schwö­re dem Herrgott der Kaaba, ich bin jetzt er­löst", kündete er seine Befreiung an. Bei der Ausführung seiner Pflich­ten übergab er sein Leben dem Schöpfer des Lebens.

Am 21. des Ramadam, im 40. Jahr der Hidschra (Auswan­derung), hielt Imam Hassan (a.s.) eine Predigt und verkündete den Tod eines großen Mannes, seines Vaters, der Menschheit. Er verkündete dann den Leuten seine Führerschaft, und in­nerhalb kurzer Zeit schworen vierzig­tausend Leute dem neuen Imam Treue. Aber im Widerstand zu seinem Imamat legten die Leute von Syrien das Fundament für die Opposition, indem sie die Führung Muawiyas aner­kannten. Sie verweigerten ihm nicht nur die Treue, sondern steigerten ihre ausgedehnten Akti­vitäten, mit dem Ziel die keusche und reine Familie des Pro­pheten auszurotten. Um ihre bösen Absichten zum Ziel zu führen, verbreiteten sie ihre Aktivitäten über Syrien hinaus, und sähten soviel Intrige im Irak, daß in kurzer Zeit durch Muawiyas Täuschung, Einschüchterung und korrupte Köderung die Armee, die Imam Hassan (a.s.) sammeln konnte, bald zur anderen Seite überlief. Imam Hassan (a.s.) rief zum Gemein­schaftsgebet auf, und alle Leute versammelten sich in der Moschee.

Imam Hassan (a.s.) hielt seine Predigt vor der ver­sammelten Menge. Er begann mit dem Lob und der Verherr­lichung Got­tes, und dann sagte er, daß Allah den Einsatz auf dem Weg Gottes (Dschihad) für die Moslems zur Verpflichtung gemacht hat. Er wollte einen Krieg vermeiden, da er nicht im Einklang mit der Veranlagung und der Natur der Menschen steht, aber er befahl diesen tapferen Kriegern geduldig ausdauernd auf dem Weg des Opferns zu verbleiben, da Gott die Geduldigen (Ausdauern­den) liebt. "Wisset Leute, daß Ihr nicht ehrenwerte Auszeichnungen und die Erfüllung Eurer hohen Hoffnungen gewinnen könnt, bis Ihr nicht Opfergeist und Ausdauer ange­sichts von Schwierigkeiten und Enttäuschungen zeigt. Es wurde mir berichtet, daß Muawiya unsere endgültige Entscheidung bekannt wurde, daß Krieg gegen ihn geführt werden soll, und daß wir gegen Syrien marschieren wollen, und nun marschiert er gegen uns. Ihr geht auch zur Nakhlich-Festung, die Euch gehört. Möge Euer Gott Euch Gnade geben, und mögen die Segnungen Gottes auf Euch sein. Wir wollen uns wie­der in Nakhlich treffen, und dann wollen wir die Aktion unternehmen, die Ihr und wir als geeignet erachten." An­gesichts dieser kur­zen treffenden Worte wurden die Leute von solcher Furcht und Aufregung ergriffen, als ob ein Siegel der Stille auf ihre Lip­pen gedruckt worden wäre, und nie­mand gab eine bekräftigen­de Antwort.

Abdi bin Hatam, dieser fromme Krieger, war so beeindruckt durch dieses Schweigen, daß er zu schreien begann: " Wie weit seid Ihr von der Würde der wahren Mensch­lichkeit abgeirrt, und wie sehr hat Euch diese Welt zu Toren gemacht! Der Sohn des Propheten (s.a.w.), der Imam seiner Zeit, ruft Euch auf und Ihr folgt ihm nicht. Ist es möglich, sich eine größere Schmach vorzustellen? Habt Ihr keine Angst vor Allahs Stra­fe?" Dann wandte er sich an Imam Hassan (a.s.) und erklärte seinen Gehorsam und zeigte seine Unterwerfung unter die Befehle seines Herrn und machte sich bereit, allein nach Nakh­lich aufzubre­chen, indem er zur Versammlung sagte: "Wer immer mitkom­men will, kann dort weitersprechen." Er betrat Nakhlich allein und schlug selber das Militärlager auf. Nach ihm hielten folgende Männer Reden: Gheis bin Saad bin Aba­dich, Moaghal bin Gheis und Siad bin Saa Saatich Altamini. Imam Hassan (a.s.) betete für diese Krieger, und ohne Zögern zog er aus zum Krieg gegen die Omajjaden, die damaligen Feinde des Islam.

Nach Geschichtsschreibern bestand sei­ne Armee aus zwanzig­tausend bis vierzigtausend Kriegern. Jeder Leser, der diese Darstellung erfährt, wundert sich, was denn mit Imam Hassan (a.s.) geschehen war, daß er mit solch einer riesigen Armee Muawiya nicht besiegen konnte. Aber man sollte den wichti­gen Punkt nicht übersehen: Je größer eine Menschenmenge ist, die kein einheitliches Denken und Ziel hat, wobei jeder auf sein eigenes Selbstinteresse bedacht ist, und jeder in seinem eigen­en Kopf Pläne gestaltet, umso größer werden die Nachtei­le, und die Möglichkeit einer Niederlage ist eher gegeben. Je größer die Schwierigkeit und Zerstreuung, desto größer wird die Schwäche und Erniedrigung sein.

Wenn der ausgezeichnete Scheich Mufid, der einer der großen Gelehrten des Islam ist, auf diesen Punkt zu sprechen kommt, sagt er, daß die Armee Imam Hassans (a.s.) in fünf Haupt­gruppen aufgespalten war, und daß jede Gruppe ihr eigenes besonderes Ziel verfolgte und aus ihrem eigenen besonderen Grund dem Imam folgte, und innerhalb der Gruppen gab es einzelne, für die private Ziele wichtiger waren. Folglich gab es keine Kraftkonzentration und nur ein Bündel auf­gelöster Män­ner, ungehorsam und den eigenen Begierden ergeben, stand hinter Imam Hassan ibn Ali (a.s.). Auf der an­deren Seite hatte Muawiya das böse Ziel der Herrschaft über die muslimische Bevölkerung; er plünderte den Staats­schatz und schob die Prinzipien des Islam beiseite; er hatte seine Pläne schon vorher gut vorbereitet und hatte sich die Inhalte des Staatsschatzes der Moslems besonders für diesen Zweck angeeignet. Außerdem hatte er eine Gruppe von ehrgeizigen Männern um sich ge­sammelt, die begierig nach hohen Positionen in seiner Staats­verwaltung waren. Folg­lich waren mehrere Faktoren gegen Imam Hassan (a.s.), obgleich er innerhalb solch kurzer Zeit nach dem Märtyrertod sei­nes Vaters aufgestanden war und gehandelt hatte, um die­sen gefährlichen Feind zu besiegen­.

Kaum ein Monat war vergangen, als alle Vorbereitungen zur Zer­schmetterung des Feindes zu einem Plan ausgereift waren. Doch in seiner Armee herrschte Zersplitterung, jede Gruppe hatte ihre eigenen Ideen; und das Wichtigste war, daß die Propaganda der Kharidschi­ten-Gruppe die Wahrheit unterhöhlte und sogar Zwei­fel und Zögern unter den Leuten bezüglich des heiligen Status der Prophetenfamilie geschaffen hatte; dadurch blickten die Leute ohne Ehrerbietung auf die Prophetenfamilie und verweigerten ihr die Gefolg­schaft. Auf der anderen Seite hatten Geld, Überredung und korrupte Kö­derung die Feinde aufgestachelt, mit dem Ziel den Reichtum der Moslems zu plündern und über deren Fami­lien zu herrschen. Dieser Wunsch konnte nur durch die Unterstützung von Muawiyas Kalifat herbeigeführt werden.

Um die Religion Allahs zu retten, mußte Imam Hassan (a.s.) warten und den trügerischen Friedensvorschlag von Muawiya anneh­men, als er all diese Widrigkeiten sah. Als die Spione und die Bestochenen ihre Aktivitä­ten begannen und die Armee Imam Hassans (a.s.) ihn verriet und sich mit Muawiya verbün­dete, studierte Imam Hassan (a.s.) die wirkliche Situation der Moslems und des Islam in diesen düsteren und empfindlichen Umständen und ver­stand seine Verantwortung darin, die Reli­gion Allahs zu ret­ten und die Menschen mit Allah bekannt zu machen. Es sollte niemals eine Zeit kommen, in der die Füh­rung für die Leute aufhören sollte zu existieren und sie in Irrtum versinken sollten, nicht mehr fähig, die Wahr­heit zu finden und daher anfällig für das Falsche. Es mußte immer ein Licht da sein, damit die nach Wahrheit Ausschauenden es erblicken können, und damit die Grundelemente der Gesell­schaft nicht in die Irre gehen.

In dieser Pause gedachte er, daß der Heilige Prophet (s.a.w.) ge­sagt hatte: "Mein Nachkomme Hassan ist ein großer Füh­rer, den Gott bestimmt hat, die Beziehungen zwischen zwei Muslim­gruppen wiederherzustellen und das Mangel­hafte auszuglei­chen und die leeren Stätten aufzufül­len." Hätte der Imam (a.s.) nicht den Friedensvorschlag angenommen (diese Aktion gefiel Gott) und so die Wahr­heit über Muawiya und seine betrügeri­schen Pläne der Welt nicht enthüllt, dann wäre die Trennung zwischen den Prinzipi­en der Gruppe, die Gott verehrte, und denjenigen, die ihren Be­gierden folg­en, nicht klar offenkundig geworden, und die beiden Grup­pen wären der Welt nicht so offengelegt worden, wie sie wirklich waren. Wäre er gezwun­gen gewesen, den Krieg fortzusetzen, sein Leben zu verlieren und das Leben seines Bruders und das ihrer treuen Anhänger, dann hätte Muawiya zweifellos einen Sieg gegen sie errungen und folglich die Bevölkerung im Namen des Islam re­giert, und er hätte seine vergiftete Gesinnung in der ganzen muslimischen Welt ausgebreitet. Die Glaubenstreuen hätten kei­ne Alternative zu den absurden Erzählungen von Dattel­essern und Ungläubi­gen gehabt; sie wären täglich der Unterdrückung und der Un­gerechtigkeit der Feinde­ßausgesetzt worden. Das Blut von Imam Hassan (a.s.) und seinen Anhängern wäre vergeblich vergossen worden. Noch wichtiger war, daß zukünftige Mos­lems und jene, die mit der Wahrheit verbunden werden woll­ten, kein Vorbild der Wahrheit und der Vortrefflichkeit vor sich gehabt hätten, und es kein Band der Wahrheit zwischen der Vergan­genheit und der Zukunft gegeben hätte. Der Islam, den Muawiya den Leuten aufzwingen würde, hätte Vorschrif­ten mit sich gebracht­, die das Blut von Moslems vergossen hätte, um die Herrschaft der entartesten Individuen über die Prin­zipien und Eigenschaften der Moslems aufzurichten. Wie hätte solch eine Religion für die Leute annehmbar sein sollen? Unvermeidlich hätte der Islam der Zukunft keine Beziehung mit dem vom Propheten gebrachten Islam gehabt, und kein Individuum wäre übriggeblieben, um die Kontinuität zu wahren und den Leuten die wahre Religion Allahs zu lehren. Es hätte nur Menschen gegeben, die all die Gesetze und Vorschriften zu ihrem eigenen Vorteil umgeschrieben und umgedeutet hätten.

Daher begriff der Imam mit klarer Einsicht diesen wichtigen Aspekt und begann sofort eine andere Form des Widerstandes. Durch Abschluß eines Friedensvertrags, von dem neun Punkte des Dokuments das Kalifat Muawiyas annullierten, untermi­nierte er Muawiyas Anordnungen für Ungerechtigkeit und Unterdrückung, und er selbst offenbarte die Wahrheit durch Sanftmut und Geduld und zeigte den Moslems und den zu­künftigen Generationen, daß solche Moslems den Islam nicht kannten. Denn der Islam läßt Ungerechtigkeit und Unterdrüc­kung nicht zu.

Wenn die wahren Vorschriften der Religion und Allahs Befeh­le ausgeführt werden unter der Leitung der isla­mischen Lehren und eines von Gott ernannten Herrschers, dann wird dies das Gedeihen der Gesellschaft sichern. Diese Wahrheit mußte sowohl im Positiven als auch im Negativen aufgezeigt wer­den, damit die zukünftigen Generationen korrekt urtei­len könnten. Natürlich, es erforderte eine gewisse Zeitspanne für die Partei­en, um von den Chancen Ge­brauch zu machen, die sich ihnen und ihren Zielen boten. Imam Hassan ibn Ali (a.s.) akzeptierte den Frieden und wurde nach seinem Aufstand geduldig schweig­­sam, und mit seinem Schweigen erreichte er den größ­ten Sieg gegen Muawiya und dessen Anhänger. Nach dem Märtyrer­tod seines Bruders brach Imam Hussain (a.s.) nicht das Schwei­gen und wandelte nicht den kalten Krieg in einen hei­ßen Krieg, bis die Situation reif war, und die verborgenen Absichten der Gegner des Islam offensicht­lich und offenbar wurden. Schließlich beendete Muawiya, dieser betrügerische Akteur, seine Rolle durch den Tod. Um dann die Früchte aus Imam Hassans (a.s.) Schweigen nach sei­nem anfänglichen Aufstand zu ernten revoltierte Imam Hussain (a.s.), und mit dieser Aktion brach alles auf, was sich während dieser verlän­gerten Spanne des Schweigens angesammelt hatte, und das wahre Gesicht der Par­teien und die Entfernung zwischen Mua­wiya und seiner Fa­milie und dem Islam wurde deutlich. Die Zeiten und Chancen der Situation des Tages erforderten den Auf­stand an diesem Tag und Schweigen am nächsten Tag und Imam Hussain (a.s.) setzte das Schweigen fort, bis er eines Tages die Welt vor Ungerechtigkeit und Unterdrückung rettete.

An dieser Stelle wird der Unterschied sichtbar zwischen den Menschen auf Allahs Seite und jenen, die weltliche Ziele wie Ruhm und Reichtum verfolgen. Das Ziel der gottesfürchtigen Menschen ist, daß die göttliche Religion und Vorschriften stark bleiben und die Leute mit der Wahr­heit vertraut werden und so ihren Gott erreichen. Unabhängig davon, ob sie sich in extrem­sten Härtesituationen befinden, sich den schlimm­sten Attacken stellen oder der Angriffspunkt falscher Beschuldigungen wer­den, oder ihre Lieben auf dem Schlachtfeld verlieren und selbst das Opfer von brutale­n und grausamen Menschen werden oder in der Po­sition des Kalifen sind und den Wünschen des Herr­gotts gehorchen, all diese Situationen sind für sie die gleichen. Zu jeder beliebigen Zeit in den verschiedenen Umständen des Lebens, in denen sie sich befinden, begeh­ren sie einzig Allah und das Leben für Ihn. Auf diese Weise halten sie ihre Nähe zum Herrgott aufrecht.

Als Dschubair und andere Imam Hassan (a.s.) fragten, ob er versuchen wolle, das Kalifat zu gewinnen, sagte er: "Die Ara­ber waren mir zu Willen und hätten getan, wie mir gefallen hätte, aber um dem Herrgott zu gefallen und um die Nach­kommen Mohammeds (s.a.w.) zu retten, be­anspruchte ich nicht das Kalifat." An anderer Stelle sagte er: "Ich wollte nicht das Abschlachten der Leute herbeiführen." Statt auf diesem Weg die Verantwortung zu übernehmen, verlangte er nur nach Al­lah, und es war für Allah, daß er revoltierte oder schweig­sam blieb.

Aber was die Leute betrifft, die die Welt verehren, so besteht ihr einziges Ziel und ihre Bestimmung darin, eine Position zu erringen, durch die sie ihren eigenen Magen sättigen und ihre weltlichen Begierden erfüllen können. Auch wenn sie sich als Moslem bezeichnen oder irgendwie an­ders, ob der Islam ge­stärkt oder für immer ausge­rottet wird, ob die göttlichen Vor­schriften in die Pra­xis umgesetzt werden oder den Leiden­schaften und Begier­den zum Opfer fallen, wenn sie die von ihnen begehrte Herrschaft gewinnen, werden alle ausgezeichne­ten Moralwerte und die menschlichen Tugenden zerstört, die Menschen werden Tausende von Härten erleiden und zu Skla­ven der Unterdrückung werden. Aufgrund dieser Prinzipien führte Imam Hassan (a.s.) einen kalten Krieg und auch Imam Hussain (a.s.) ihm folgend seinen Aufstand gegen Yazid. Beide zeigten die Wahrheit und zeigten beide Seiten der mensch­lichen Gesellschaft.

An dieser Stelle ist es ge­eignet, für die Leser einen Geschichtsüberblick der Beziehungen von Imam Hassan (a.s.) zu Muawiya zu geben, so daß sie sehen können, wie schnell Imam Hassan (a.s.) aus die­ser Aktion Nutzen für die Muslime zog, und mit welcher Schnelligkeit Muawiya seine betrügeri­schen Pläne enthüllte.

Nach dem Friedensabkommen rief Muawiya eine große Ver­sammlung in Nakhlich und Kufa zusammen. Die An­führer und Häupter der verschiedenen Familien waren zur Audienz anwe­send. Imam Hassan (a.s.) wurde gebeten, an dieser Ver­samm­lung teilzunehmen in der Hoffnung, die Leute würden ihrem "Bündnis" folgen. Muawiya ahnte nicht, daß Allah ihn für immer öffentlich entehren wür­de. Als die Versammlung voll­ständig war, ging Muawiya zum Pult und sprach die Leute mit lauter Stimme an: "Leute, wißt, daß der religiösen Gemein­schaft von Pro­pheten befohlen wurde, nach seinem Tode keine Diffe­renzen zu haben, bis nicht falsche Gruppen die Vor­herrschaft über die Anhänger der Wahrheit gewännen." Hier wurde eine Wahrheit enthüllt und die Leute nahmen das als Wahrheit an; Muawiya erkannte sofort die Situ­ation, und daß er sich selbst verurteilt hatte. Er nahm Atem, gewann seine Haltung wieder und sagte: "Es ist einzig diese Gemeinschaft, die sich noch nicht solch einer Situation stellen mußte." Aber er war unfähig, sich zu kontrollieren. Er hatte eine Tatsache erklärt und die Leute hatten die Wahrheit akzeptiert. Daher setzte er ohne jede Scham seine Rede fort und sprach: "Ich schwöre bei Allah, daß ich nicht diesen Krieg mit euch begon­nen habe, damit ihr beten und fasten sollt, die Pilgerfahrt zum Hause Allahs machen und die Armensteuer zahlen sollt. All dies macht ihr bereits. Ich habe euch nur bekriegt, um über euch zu herrschen und um euer Herrscher zu sein. Und Allah hat mir diese Stellung gegeben, obgleich ihr mich nicht fähig für diese Position haltet und dagegen wart." Seine Rede endete und die Leute wurden sich der Situation bewußt, und daß sie sich selber in seine Hände gespielt hatten, und daß sie eine Herrschaft für ihn zustande gebracht hatten. Es nahm nicht lange Zeit in Anspruch, bis er seinen Betrug enthüllte, und mit exakter Genauigkeit zeigte er seinen wahren Charakter, als er sagte: "Ich werde keine Bedingungen und Versprechungen halten, die ich Hassan ibn Ali gemacht habe. Das Blut, das vergossen worden ist, war vergeblich, und das Ab­kommen liegt unter meinen Füßen." Dann verlor er die Kontrolle, und was immer er in seinem Herzen über die heilige Position des Amir-al-Muminin (Fürst der Gläubigen), Imam Ali (a.s.), und seine reine Familie hatte, das formte er zu Worten. Er zeigte Frech­heit und Roheit, und in Wahrheit zeigte er seine Kampfeslust gegen die Grundlage der Religion und gegen den Propheten des Islam und dessen Nachfolger.

Die Leute, die seiner Rede zuhörten, blickten ein­ander an, erkannten ihre Not, und sagten: "Wie sind wir genarrt wor­den", und sie hatten sich sogar selbst eingesperrt. Abdul Rah­man bin Scharik schrie nach den Aussagen berühmter Über­liefe­rungs­schreiber auf und sagte: "Dies war eine gott­lose Entehrung." Abu Ishaq Sabi sagte: "Ich schwöre bei Allah, Muawiya ist ein Trickser und Betrüger." Die Ver­sammlung wurde aufgeregt, aber Muawiyas Streitkräfte hielten Ordnung. Amr bin Aas, der berühmte Trickser, wollte seine Opposition zur allgemeinen Stimmung zeigen und Muawiyas Gesicht retten. Es gelang ihm, Muawiya zu erreichen, und er sagte ihm, er möge Imam Hassan (a.s.) bit­ten, zum Pult zu kommen und über die Sache zu sprechen. Damit hoffte er, die Beklem­mung und Unzufriedenheit der Versammlung zu beenden. Er dachte, wenn Imam Hassan (a.s.) am Pult stände, würde er die Menge beruhigen, wodurch die Schwäche seines Freundes ausge­glichen werden würde.

Welche Vertrautheit konnte eine Hö­rerschaft von Sklaven, von Personen, deren Augen und Ohren von dieser Welt erfüllt waren, die ihre In­telligenz verloren, und sich in Sünde und Ungehorsam zu Allah außerhalb der Grenzen der Menschlich­keit ge­stellt hatten, welche Vertrautheit konnten solche Leu­te mit der Auszeichnung eines Imams, einem Führer und einer Autorität der göttlichen Bestimmung schon haben? Wie konn­ten sie verstehen, daß der Imam mit Gottes Führung eine voll­kommene Erkenntnis über das universale Königreich Gottes hatte, und alle Aspekte der gegenwärti­gen Situation wußte? Wenn er durch Gottes Befehl geduldig wartete, um die wahre Religion zu retten, und sanftmütig gegenüber diesen entehrten Individuen handelte­, dann deshalb, weil er ein vorzügliches Ziel hat­te. Imam Hassan (a.s.) ging zum Pult, sprach zu den Leuten und erklärte die Wahrheit in ein­facher und klarer Spra­che. Er gab eine vorzügliche Lektion über die Mensch­lichkeit für die Leute der Welt, damit die Leute dieses Tages und der Zukunft wissen konnten, was Propheten, Führer und Heilige vom Leben wollen und nach welchen Prinzipien sie leben und wel­che Ereignisse sie unbehaglich erachten, welches Beneh­men für die Leute in diesen Umständen angemessen war, welche Manieren sie annehmen sollten, welcher Verbre­chen sich Mua­wiya und seine Gesellen schuldig gemacht haben und was sie nun wieder verübten; und daß bewußte Menschen jene sind, die aus all diesen Geschehnissen eine Lehre ziehen und für das Wohl der Religion arbeiten, damit sie fest und ausdauernd bleibt in der Zeit all dieser Ereignisse und danach.

Imam Hassan (a.s.) begann seine Rede zuerst mit Lob und Verherrlichung Allahs, wie es die Gewohnheit sei­ner Familie ist, und sagte: "Preis sei Allah, wie die Gottverehrer ihn ge­priesen haben, und ich gebe Zeug­nis, daß es außer Ihm keinen anderen Gott gibt, der der Gottesverehrung würdig ist; und ich bezeuge, was die Be­zeuger Seiner Einheit bezeugt haben. Und ich trage Zeug­nis, daß Mohammed (Allahs Friede sei auf ihm und sei­nen Nachkommen) der Diener Allahs war und von Allah ge­sandt war. Der Allmächtige Herrgott sandte ihn zur Leitung der Menschheit und machte ihn zum Beauftragten Seiner Of­fenbarungen, und Mohammed berichtete den Menschen, was immer aus der Quelle der Offenbarung kam, ohne etwas hin­zuzufügen oder wegzunehmen. Möge Allahs unbegrenzte Gnade auf Mohammed und dessen Familie sein."

Dann kam er auf seine eigene gegenwärtige Situation zu spre­chen, stellte sich selbst den Leuten vor und sagte: "Ich schwö­re bei Allah, ich hoffe, daß ich der bin, der von den Menschen der Schöpfung Gottes am be­sten gesonnen ist, daß ich nicht irgendeinen Groll (Haß) in meinem Herzen gegen irgendeinen Moslem getragen ha­be, und daß ich niemals das Scheitern des Islam be­gehrt habe. Wißt, das was Euch durch Gesellschaft und Zusammenarbeit mit Moslems schwerfallen kann, ist bes­ser, als das was ihr über Euch selber denkt, wenn Ihr alleine handelt. Ich kenne Euch besser als Ihr Euch selber, und ich überlege besser für Euch, und meine Auffassungen und Ansich­ten sind korrekter als die Euren. Kommt und geht nicht gegen meine Befehle und verwerft nicht meine Auffassungen und meine Beurteilung. Der Allmächtige Herrgott schloß Euch und mich in seine Vergebung ein und führte uns zu einem Weg, der die Ursache der Wohl­fahrt und des Glücks ist und die Quelle, der Freundlichkeit Eurer Herzen zueinander."

Dann setzte Imam Hassan (a.s.) fort und predigte eine grund­legende Lektion zur Menge und sagte: "Leute, wißt, es gibt Klugheit und Scharfsinn in der Frömmigkeit und im Verhalten des Menschen, und Torheit und Unwissen­heit in der Ausschweifung; nur derjenige kann sich als inte­lligent betrachten, der Allah im Herzen hat. Und wer in der Sünde wohnt, gebraucht nicht die Kraft eines Inte­llekts, und mit sei­ner eigenen Torheit hat er sich sel­ber unglücklich gemacht und hat seine Chance vergeben. Welch großes Privileg, als daß Menschen ihr natür­liches Erbe hergeben können, um sich selbst zu zer­stören? Ich schwöre beim Allmächtigen Gott, wenn ihr im Osten und im Westen der Welt nachforscht, werdet Ihr keinen Menschen finden außer mich und meinen Bruder Hus­sain, dessen Großvater der Prophet Allah ist, und Ihr wißt, daß der Herr der Welten durch das Licht der Er­kenntnis und der Vortrefflichkeit meines Großvaters die Menschlichkeit geführt und aufgeklärt hat. Hätte der Führer des Islam nicht gelebt, hätte die Welt kein Licht. So seid Ihr durch seine An­strengungen vor Ver­irrung und Verlorenheit gerettet worden; und durch ihn seid ihr euch eurer Unwissenheit bewußt ge­worden. Und Allah machte euch lieb durch Seine Erha­benheit, nachdem Ihr verworfen wart und eine Schach­figur für diese und jene. Ihr wart eine kleine Gruppe, die in der Gesellschaft keinen Wert hatte. Allah gab euch kraft Seiner Gnade Größe durch meinen Vorfahren. Angesichts all dieser Wohltaten, mit der der Hohe Herrgott die Menschheit durch die Segnungen meines Vorfahrs begünstigt hat, usurpiert Muawiya meine nicht ­zu leugnenden Rechte und streitet mit mir über die Verant­wortung, die Allah und der Prophet für mich wollten. Welch eine große Ungerechtigkeit hat er der menschlichen Gesell­schaft angetan. Er hat geschworen, die Menschen zur Ver­irrung zu bringen. Inmitten all dieser Geschehnisse habe ich die Situation studiert und mit sorgfältiger Überlegung wurde ich gewahr, daß der Nutzen und das besorgte Schicksal des Islam darin liegt, dieses aufrührerische Feuer auszutreten und nicht zu erlauben, daß das Denken von Muawiya und seiner Gesellen für immer über die Moslems herrscht. Statt unter­drückerischen Männern und Berufsverrätern für immer zu erlauben, daß sie mit ihrem Denken auf das Volk im Namen der Religion und des Kalifats Ungerechtigkeit und Unterdrüc­kung legen, laßt mich hier verbrannt und vernichtet sein; da­gegen soll das aufrührerische Feuer und die Korruption im Namen der Religion vielmehr für immer ausgetreten werden. Leute, Ihr habt mir Treue geschworen, damit Ihr mit dem in Frieden seid, mit wem auch immer wir Frieden schlie­ßen, und damit Ihr mit dem in Krieg seid, den wir be­kriegen. Ich sah es im besten Interesse, den offenen Kampf in einen kalten Krieg umzuwandeln und mich mit Muawiya zusammenzusetzen, um den Krieg zu beenden, und daher stellte ich gewisse Bedingun­gen, um die Feind­seligkeiten zu beenden. Auf diese Weise schloß ich ein Abkommen mit ihm. Für Eure Wohlfahrt und für die Siche­rung der Größe des Islam sah ich, daß ein Blutvergie­ßen zu dieser Zeit keine wünschenswerte Wirkung haben wür­de, und daß Euer Blut nur vergossen worden wäre, und daß es besser ist, daß wir dieses eine Blut retten kön­nen, bis ich mit diesem warmen und kostbaren Blut unsere Religion aus den Händen des Schlechten retten, und diese Weltphase der ge­schmacklosen Vielgötterei und Ungerechtigkeit beenden kann; auf diese Weise lehre ich die Leute der Welt die Lektionen der Unsterblichkeit und mache alle mit der Wahrheit vertraut. Diese meine gottbefohlene Aktion ist eine Prüfung und ein Versuch für Euch, damit Ihr in Zukunft daraus Nutzen zieht. Euer Stand der Anerkennung der Imame und der Gehorsam zu Allah und den Propheten wird sich zeigen."

Die Rede erreichte diesen Punkt, und der Imam wendete seine Aufmerksamkeit auf die Lügen, die von Muawiya verbreitet worden waren, und der Imam sagte: "Muawiya hat euch ge­sagt, daß ich ihn für das Kalifat geeignet halte, und daß ich mich nicht selber für diese Stellung vorbereite. Wie hat er gelogen. Wir, die Familie des Propheten, sind nach den Wor­ten Allahs und des Propheten die Bevorzug­testen, um über das Volk zu regieren, da der Allmäch­tige Gott unsere Reinheit in der Sure der Reinigung (gemeint ist 33/33) gewährleistet hat. Aber seit dem Moment, da der Heilige Prophet zu Gott zurückge­kehrt ist, sind wir die Angriffsziele der Ungerechtigkeit und der Unterdrüc­kung von Abtrünnigen geworden, unsere Rechte wur­den fortwährend usurpiert, unser Vermögen und Eigentum wurde den Launen und Begierden von Unterdrückern un­ter­worfen, und was der Heilige Prophet für unsere Mut­ter (Fati­ma) zurückgelassen hatte (das Land Fadak), wurde ihr unge­rechterweise abgenommen. Ich schwöre beim Allmächtigen Gott, wären am Tag, da der Heilige Prophet verschied, die Leute zur Haustür meines Vaters gegangen, zum Führer der Glau­benstreuen und hätten dem Befehl Allahs und des Pro­pheten über meines Vaters Recht zur Herrschaft gehorcht, die Himmel hätten ihre Segnungen gesandt und die Erde hätte ihre endlosen Wohltaten ihnen nicht vorenthalten."

Das bedeutet: Hätten die Moslems den Befehlen Gottes ge­horcht, hätten sie Nutzen aus all den welt­lichen und geistigen Wohltaten des Lebens gezogen, und sie hätten nicht allein die Erde zu einem Zentrum für ihre Aktivitäten gemacht, sondern hätten auch die Him­mel erreicht und von den göttlichen Wohl­taten und der Barmherzigkeit der Wahrheit profitiert. Aber diese armen Leute schlossen ihre Augen und gebrauchten nicht ihre Intelligenz, begrenzten und be­schränkten sich selbst und machten sich zu Gefangenen ihrer Gelüste. Folglich legten sie sich das Joch der Knechtschaft auf ihre Nacken. Da sie nicht die Bereinigung der Angelegenheiten dem Meister über­ließen und nicht die Herrschaft Imam Alis (a.s.) annahmen, begannen unvermeidbar interne Kriege innerhalb des Stammes der Qu­raisch und die Dinge trieben auf einem Punkt zu, an dem die befreiten Sklaven und die Söhne der befreiten Sklaven das Kalifat begehrten und die Führung und die Herrschaft über die muslimische Gesell­schaft zu etwas Begehrtem machten. Und so brachten sich Muawiya und seine Gesellen nahe dieser Position.

Der Prophet (s.a.) Allahs sagte, daß wenn irgendwann eine Gruppe oder Nation das Vertrauen auf ihre Arbeit und Führung nicht dem Kenntnisreichsten gibt, dann wird solch eine Gesell­schaft in Korruption und Erniedrigung landen. So lange nicht diese Situation verändert und die Zügel der Angelegen­heiten einem Wissenden gegeben werden, kehrt die Auszeich­nung und das Glück der Gesellschaft nicht zurück, und sie erreicht keine Ehre. Dann wendete Imam Hassan (a.s.) die Seiten der Geschich­te, blätterte die geeignete Seite bezüglich dieser Ange­legenheit auf, damit das Volk gewarnt sei, und sagte: "Der Stamm Israel folgte nicht Aaron, dem Nachfolger und Kalif von Moses, er folgte statt dessen Samari. Die Islamische Ge­sell­schaft schob auch meinen Vater beiseite und folgte an­deren, obgleich sie selber wußten, daß Allahs Prophet zu mei­nem edlen Vater gesagt hatte: 'In meiner Gemein­schaft bist Du zu mir was Aaron zu Moses war, außer daß Du nicht die Stel­lung des Prophetentums er­halten kannst.' Und diese gleiche muslimische Nation war Zeuge, als mein edler Vorfahr am Tage von Ghadir Khum Ali, den Führer der Glaubenstreuen, in die Stel­lung des Kalifats einsetzte und sagte: 'Jene von Euch, die nun anwesend sind und sehen, daß ich Ali für Euch hervor­gehoben habe und ihn im Kalifat eingesetzt habe, müssen das jenen berichten, die hier nicht anwesend sind.' Es waren diese gleichen Leute, die den Prophe­ten veranlaßten, von Mekka aus den Händen der Unreinen zu fliehen und Unterschlupf in einer Höhle zu suchen. Hätten diese Leute ihm geholfen, er wäre niemals ge­flohen. Mein edler Vater bat die Leute um Beistand, und sie antworteten nicht, und sie hielten nicht die Treue, die sie ihm versprochen hatten, und deswegen zog er sich zurück und wartete nicht auf eine günsti­ge Zeit. Der Glorreiche Gott tadelte nicht Aaron, als ihm die Leute nicht folgten und er sich schwei­gend verhielt. Gleichfalls, als der große Prophet des Islam die ungläubigen Quraisch nicht länger ertragen konnte und Zuflucht in einer Höhle nahm, um sein Le­ben und das Erbe des Islam zu retten, tadelte ihn nicht der Herrgott, son­dern schüttete seine Gnade über ihn aus. Ebenso, als die Leute ihre Rücken uns zu­wandten und die Gemeinschaft vollständig frech und un­gehorsam wurde, waren mein Vater und ich ge­zwungen, uns zurückzuziehen, um das Gesetz und die Fortdau­er des Islam zu retten, und wir haben auf eine neue Gelegen­heit gewartet. Dies ist eine Tradition, die vom Großen Herrn anerkannt wurde. Jede unwissende Person lernt vom Kennt­nisreichen, ein Ereignis folgt dem an­deren, und mit jedem muß man für das Wohl der Religion handeln entsprechend der Tagessituation und muß so gegen die Religionslosen kämpfen."

Dann sprach der Imam über die kritische Streitfrage der Ent­fremdung von den wahrhaften Nachfolgern der Religion, den Imamen, und sagte: "Ich schwöre bei Dem, der dem Propheten des Islam seinen Auftrag gab, nie­mand kann uns schädlich oder ungehorsam sein, ohne zu­erst seine Stellung vor Gott erniedrigt und sich selbst wertlos gemacht zu haben. Folglich wird er von seinen Aktionen in der Welt keinen Nutzen haben. Auch wird sich niemals eine Nation bilden, die gegen uns ist oder eine Macht, die schädlich für uns ist, deren endgültiges Schicksal uns nicht Nutzen bringen wird. Die Zeit und die Zukunft werden die Wahrheit zeigen, so daß Ihr sehen werdet, welchen Nutzen wir aus der Unterdrückung der Ungerechten haben werden, und wie sie versinken werden in einem Wirbel­pfuhl des Leidens und des Mißgeschicks."

Am Schluß seiner Rede lenkte er die Aufmerksamkeit der Leute auf Muawiya und sagte ihm: "Mua­wiya, Du hast Dich nicht gut gegenüber meinem edlen Va­ter benommen­. Wisse, ich bin Hassan, der Sohn Alis, und Du bist Muawiya, der Sohn Abu Sufyans. Meine Mutter war Fatima und Deine Mutter Hind. Mein Vorfahr ist der Prophet Allahs, und Dein Vorfahr ist Otbick. Meine Vorfahrin ist Khadidscha und Deine Vorfah­rin Fati­lich. Möge der von uns beiden, dessen Name und Ab­stam­mung verachtenswerter ist, dessen Ursprung und Abstam­mung ehrloser ist, und dessen vergangene Geschichte gottloser ist, der ein größerer Ungläubiger und Heuch­ler ist, der Gnade Allahs entfremdet sein, und möge er Allahs Fluch auf sich laden." Jeder sagte: "Amen". Jene, die diese Worte nieder­schrieben, als die Rede diesen Punkt erreichte, sagten und schrieben, daß auch sie dieses­ßvon Gott erbitten. Ja, dies war ein Bittge­such, das die muslimische Gemeinschaft stellte, da sie alle ihre Unbequemlichkeiten und Sorgen auf diese Gruppe von Unterdrückern um Muawiya zurückführten.

Danach ging Imam Hassan (a.s.) nach Medina und lebte dort für eine Zeitspanne von 10 Jahren, bis er den Märtyrer­tod fand. Während dieser Periode, wegen seines Ertragens des Kompromisses und des Opfers, konnte er eine sehr günstige Situation erringen. In dieser Zeitspanne hatte er solch einen Ruf in Medina, daß wann immer er sein Haus verließ, alle auf seinem Wege sich erhoben und ihn ehrten, damit der Weg für andere zum Gehen versperrt sei. Sein Ruf verbreitete sich durch die mus­limischen Provinzen, so daß überall von seiner Sanft­mut und Demut gesprochen wurde. Er wurde so bedrängt, daß selbst Freunde nicht die Chance hatten, ihn zu grüßen. Deshalb haben die Historiker viel über sein Leben im allge­meinen gesprochen, aber sehr wenig über Einzelheiten des Lebens von Imam Hassan (a.s.).

Während der Lebenszeit seines großherzigen Bru­ders, war Imam Hussain (a.s.) ihm so ergeben und ehrte seinen Bruder so sehr, daß Imam Baqer (a.s.) über die­se Situation sagte: "Er sprach niemals direkt vor seinem Bruder". Denn er wußte, welches Opfer Imam Hassan (a.s) durch seine Verhaltensweise gab, um die Religion zu retten und zu bewahren. In Wahrheit war sich niemand der Rea­litäten so bewußt wie Imam Hussain (a.s.). Er sah seinen Bruder geduldig warten angesichts eines Feindes, der behauptete, daß Hassan ibn Ali ein Ungläubiger geworden wäre. Auf tausenderlei Weise mißbrauchten und beschul­digten sie ihn, aber er zeigte nur Sanftmut. Sie waren an­maßend und roh zu seinem Vater und seiner Familie; aber er ertrug es geduldig. Sie beschimpften die Shia (Anhän­ger der Familie, des Hauses des Propheten), dennoch sagte er nichts. Imam Hussain (a.s.) wußte, daß diese Art des Opfers, das sein Bruder erbrachte, wichtiger und besser für die Situation war; es war die Rettung der Re­ligion Allahs entsprechend dem Befehl Allahs und Allahs Propheten. Es war aus diesem Grund, daß am Tage, als sie an ihn herantraten und um seine Hand baten, um ihm ihre Treue zu schwören, er in der klarsten und aus­drücklich­sten Weise antwortete, daß solange sein Bruder lebe, er niemals solch einen Schritt machen würde. Nach dem Wil­len Allahs mußte Imam Hassan (a.s.) die Position eines Imam einnehmen. Und es ist bemerkenswert, daß in allen Situationen Imam Hussain (a.s.) die Passagen der Ereignisse in ihren klein­sten Einzelheiten überdachte und diese Ehre und diesen Re­spekt aufrechterhielt. Der Islam profitierte großzü­gig von die­ser Haltung, und daher wurde die Wahrheit der Religion ge­offenbart. Daher war angesichts der Po­pularität und gewürdig­ten Persönlichkeit Imam Hassans (a.s.) Muawiya mit all seiner Kraft ohnmächtig. Er sah, daß es kei­nen Weg gab, in dem er ihn verkleinern könnte, und daher wurde er des größten verrä­terischen Aktes schuldig und ließ Imam Hassan ibn Ali (a.s.) ermorden.

An diesem Punkt brach wiederum Imam Hussain (a.s.) das Schweigen nicht, er trug heroisch den Tod des Bruders und em­pfahl seinen Mitbrüdern und den Schiiten, nicht ihre Schwer­ter zu erheben und das Kriegsfeuer nicht anzufachen, da die Elemente noch nicht bereit waren und solch eine Aktion damals gefährlich gewesen wäre.

Eine Aktion muß dann unter­nommen werden, wenn die Er­folgschance angenommen werden kann und dadurch die Werk­zeuge der Unter­drückung zerstreut werden können. Es war dieses voll­ständige Begreifen und Gehorsam zu Allahs Befehl, der die Leute veranlaßte, Muawiya nicht willkommen zu hei­ßen, als er nach dem Märtyrertod von Imam Hassan (a.s.) zur Hadsch zu gehen beschloß und nach Medina kam; dabei kam er mit allen Streitkräften, die er zur Verfügung hatte. Vielmehr, angesichts der starken Reden von Gheis-bin Saad bin Obadich, ibn Abbas und anderen konnte er keine vernünftige Antworten geben. Aber wie es die Art von Unterdrückern ist, befahl er, daß jeder, der ein Lob auf Imam Ali (a.s.) und seine vorzügli­che Familie er­hob, auf ver­schiedene Weisen gequält und gefol­tert werden sollte.

Von dieser Zeit an wurden Medina und die umliegenden Mus­limgemeinden ein schmerzhaftes Ge­fängnis für die Freunde der Familie des Propheten. Es wurde ihnen nicht erlaubt, sich irgend­wo zu versam­meln, noch ihre Rechte zu verteidigen. Jahre vergingen, und Imam Hussain (a.s.) zählte die Momente, um das infizierte­ßEitergeschwülst der muslimischen Gesell­schaft aufzuste­chen, um so für immer die muslimische Gesell­schaft eine Lektion der Aufopferung zu lehren, und um der Menschheit den wahren Geist des Märtyrertums nahezubringen. Dieses Warten währte bis zum Jahre 57 nach der Hidschra, als er eine Pilgerreise nach dem Heiligen Mekka durchführte, wo er eine große Menschenmenge versammelte und die Leute mit gewissen Wahrheiten vertraut machte und sie auffor­derte, diese Wahr­heiten den Schiiten (Anhängern der Pro­phetenfamilie) und anderen Moslems zu übergeben.

Im nächsten Jahr wurde Muawiya getötet, und eine goldene Chance ergab sich für Imam Hussain (a.s.), da Yazid (Muawiy­as Sohn) wegen seiner Widerspenstigkeit und Frechheit un­fähig war, die Wahrheit zu enthüllen. Daher opferte Imam Hussain (a.s.) sein Leben, da dies seine Pflicht war. Und wäre Imam Hassan (a.s.) damals noch am Leben gewesen, so hätte er sich­erlich auch so gehandelt. Wahrhaftig, an dieser Stel­le können wir die Wahrheit verstehen. Man sagt, wäre nicht die Ausdauer und die Milde von Imam Hassan (a.s.) gewe­sen, und hätte nicht Imam Hussain (a.s.) das Schwert aus der Scheide gezogen, so wäre keine Spur der Religion übriggeblieben. Beide bekräftigten und schufen die Plattform füreinander.

Um diese Diskussion zu beschließen, ist es geeignet, eine Rede Imam Hassans (a.s.) zu zitieren, die ein Mann namens Ghati­bich bezüglich der Prinzipien der Freund­schaft überliefert hat. Diese Rede ist sehr instruktiv, und ihre Kenntnis ist wesentlich für die jungen Leute von heute.

Imam Hassan sagte: "Ich will Euch einen meiner Freunde vorstellen. Nach meiner Auffassung ist er der Wertvoll­ste der Leute, und die einzige Sache, die in seinem Her­zen Platz fin­den konnte, ist, daß dieses Leben und die existierende Welt kleine Dinge in seinen Augen sind. Er gab sich nicht dem Magen hin, so daß er alles, was er wünschte, gegessen hätte, und alles, was er verlang­te, gehortet hätte. Er ist ein Mensch, der sich von der Unwissenheit befreit hat, und er legt seine Hand nicht auf irgendeine Aktion, bis er sie nicht gewogen hat und sicher ist, daß er davon Nutzen hat. Er beklagt sich nicht über seine Situation, noch wird er bei seinen Chancen stolz. Er prahlt niemals und macht von seinen getanen Werken kein Aufhebens; und was immer seine Pflicht zur Ausführung war, das hat er ausgeführt und spricht nicht davon. Wenn ihm Auf­gaben angeboten werden, und er ist nicht sicher, welche gün­stiger zur Ausführung wäre, dann studiert er die Sache sorgfäl­tig, und dann er­füllt er die Aufgabe, die Vorzug verdient, und dann die andere. Bevor sich ihm nicht eine Sache bewiesen hat und er ihre Wirklichkeit erkennt, spricht er nie­mals über sie."

Herrgott, führe uns ein in die Lehren des Islam und begünstige uns mit der Führung der sündenlosen Imame (a.s.), damit wir zu allen Zeiten fähig sein mögen, unsere Pflichten zu erfüllen.

Und richte auf die schmerzerfüllten Herzen der Shia-Gemeinschaft, die wegen der Imame trauern, die in Baqi (heilige Grabstätte in Mekka) begraben sind (möge Allahs Friede auf ihnen sein), indem dort eine ruhmvolle Gedenkstätte errichtet wird, und mache uns zu Partnern und Teilhabern an dieser Tat.

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