26. Anweisung – An Sammler von Almosen [sadaqa]
An
einen seiner Offiziere, den er zum (Einsammeln) von Almosen [sadaqa]
geschickt hatte
Er (Imam Ali, a.) befahl ihm, Allah zu
fürchten in seinen verborgenen Angelegenheiten und in seinen
Taten im Verborgenen, wo es keinen Zeugen gibt außer Ihm und
keinen Bevollmächtigten abgesehen von Ihm. Und er gebot ihm,
dass das, was er in Gehorsam gegenüber Allah öffentlich tut,
sich nicht von dem unterscheiden soll, was er anderes im
Geheimen tut. Wessen Geheimes und Offenes sowie seine Tat und
sein Wort nicht voneinander abweichen, der hat das
Vertrauenspfand bewahrt und ist aufrichtig in seinem
Gottesdienst.
Er befahl ihm außerdem, sie (die Leute,
von denen er Almosen sammelt) nicht vor den Kopf zu stoßen,
sie nicht zu verwirren, sie nicht grob zu behandeln aus einem
Überlegenheitsgefühl heraus, über sie Befehlsgewalt zu haben.
Denn sie sind die Brüder im Glauben und Helfer zum
Geltendmachen von Ansprüchen.
Imam
Ali (a.) sagte weiterhin:
Sicherlich steht dir ein Pflichtteil an
diesem Almosen [sadaqa] zu und ein bestimmtes Anrecht. Die
(anderen), die einen Anteil daran haben sind die Verelendeten,
die Schwachen und die Bedürftigen. Wir werden mit Sicherheit
dein Recht vollständig erfüllen sowie ihnen ihre Rechte. Wenn
du das nicht machst, dann wirst du wahrlich die meisten
Menschen am Tage der Auferstehung als Widersacher finden. Wie
elend ist der, dessen Widersacher bei Allah die Armen,
Verelendeten, die Bettler und die Abgeschobenen sind sowie die
zu einer Geldstrafe Verurteilten und die (mittellosen)
Wanderer! Wer das Anvertraute gering achtet, sich dem Verrat
hingibt und seine Seele und seine Religion nicht davon
reingehalten hat, hat für sich die Demütigung und Schande in
dieser Welt für erlaubt erklärt, und im Jenseits wird er noch
gedemütigter und in tieferer Schande sein. Denn wahrlich, der
größte Verrat ist die Veruntreuung des anvertrauten Gutes, und
der widerwärtigste Betrug ist der Betrug an den Imamen,
und Frieden (sei mit dir).