Nahdsch-ul-Balagha - Pfad
der Eloquenz
Er (a.)
spricht damit Zubair an und fordert ihn auf, ein zweites Mal
ihm den Treueid zu leisten, als es die Umstände erforderten.
Er behauptete, dass er mit seiner Hand
den Treueid geleistet hat, aber er hat es nicht mit seinem
Herzen getan, und er bestätigte den Treueid. Er behauptete,
ein treuer Freund zu sein. So soll er etwas Handfestes dagegen
vorbringen (und den Treueidbruch beweiskräftig rechtfertigen),
andernfalls soll er dorthin (zurück) gehen, woher er gekommen
ist.
Als Zubair ibn al-Awwam den Treueid brach, obwohl er ihn
vorher in die Hand des Befehlshabers der Gläubigen (a.)
geschworen hatte, brachte er manchmal die Entschuldigung vor,
dass er gezwungen worden sei, den Treueid zu leisten und jener
erzwungene Treueid keiner sei. Und zuweilen sagte er, dass der
Treueid nur ein Schauspiel gewesen sei. Sein Herz war nicht in
Einklang damit, als ob er selbst mit seiner Zunge die
Doppelbödigkeit seiner äußeren Erscheinung und seinem Inneren
zugab. Aber diese Ausrede ist wie die desjenigen, der vom
Glauben abfällt, nachdem er den Islam angenommen hat, und dann
behauptet, dass er nur mit der Zunge den Islam angenommen
habe, nicht aber im Herzen. Offenkundig kann so eine Ausrede
nicht akzeptiert werden. Wenn Zubair den Verdacht hatte, dass
Uthman auf Befehl des Befehlshabers der Gläubigen (a.)
ermordet worden war, dann hätte er diesen Verdacht bereits
haben müssen, als er den Eid für Gehorsam ablegte und seine
Hand für den Treueid ausstreckte, nicht erst zu dem Zeitpunkt,
als seine persönlichen Erwartungen enttäuscht wurden und von
anderswo Hoffnungen aufkamen.
Der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) verwarf seine Behauptung kurz
folgendermaßen: Wenn Zubair zugibt, dass seine Hände den
Treueid geschworen haben, dann hätte er dazu stehen sollen,
bis es eine Rechtfertigung für dessen Bruch gab. Aber wenn
nach seinen eigenen Worten sein Herz nicht im Einklang dazu
stand, hätte er dann einen anderen Beweis dafür vorbringen
sollen. Da kein Beweis über den Zustand des Herzens
vorgebracht werden kann, wie konnte er dann so einen Beweis
erbringen, und eine Behauptung ohne Beweis ist nicht
akzeptabel für den Verstand.