Nahdsch-ul-Balagha - Pfad
der Eloquenz
Darin beschreibt er (a.) die
Araber vor der Berufung (des Propheten), dann beschreibt er
ihren Zustand vor dem Treueid zu ihm.
Wahrlich, Allah hat Muhammad (s.) als
Warner für die Welten und als einen Vertrauenswürdigen in der
Herabsendung (der Offenbarungen) gesandt. Und ihr, die Schar
der Araber, hattet (zuvor) die schlechteste Religion und ihr
(lebtet) am schlimmsten Platz, ihr lagertet zwischen schroffen
Steinen und giftigen Schlangen. Ihr trankt schmutziges Wasser
und aßt grobe Nahrung. Ihr vergosst (gegenseitig) euer Blut,
zerschnittet die Verwandtschaftsbande, die Götzen waren unter
euch etabliert, und die Sünden waren an euch gebunden.
Teil
der selben Predigt in Bezug auf das Verhalten der Leute nach
dem Ableben des Propheten (s.):
So schaute ich, und da war kein Helfer
für mich außer meiner Familie, so schreckte ich davor zurück,
sie dem Tode zu überantworten. Ich machte gute Miene zum bösen
Spiel und trank trotz des Kloßes in meinem Hals. Ich blieb
geduldig trotz Atemnot und der Bitternis, die ich zu kosten
bekam.
Teil
der selben Predigt beim Abkommen zwischen Muawiya und Amr ibn
al-As:
Er (Amr ibn al-As) hat ihm (Muawiya) den
Treueid nicht geschworen, ohne die Bedingung zu stellen, dass
er ihm den Preis für den Treueid zahlen würde. Die Hand des
Verkäufers war nicht erfolgreich, und der Vertrag des Käufers
wird Schande erleiden. So nehmt die Waffen für den Krieg und
bereitet die Ausrüstung dafür vor. Seine Flammen lodern und
sein Glanz strahlt weithin. Fasst euch in Standhaftigkeit, das
führt am Besten den Sieg herbei.
Der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) hatte eine Predigt gehalten,
bevor er zur Schlacht von Nahrawan aufbrach. Dies sind drei
Teile der Predigt: Im ersten Teil beschreib er den Zustand
Arabiens vor der Berufung des Propheten (a.), im zweiten bezog
er sich auf die Umstände, die ihn zum Stillschweigen zwangen
und im dritten beschrieb er die Gespräche und das Abkommen
zwischen Muawiya und Amr ibn al-As. Dieses gegenseitige
Abkommen war folgendermaßen zustande gekommen:
Als der
Befehlshaber der Gläubigen (a.) Dscharir ibn Abdillah
al-Badschali zu Muawiya schickte, um seinen Treueid zu
sichern, nahm Muawiya ihn fest unter dem Vorwand, dass er bald
eine Antwort geben wolle. In der Zwischenzeit begann er
auszuforschen, wie weit die Syrer ihn unterstützen würden. Als
es ihm gelungen war, sie zu seinen Helfern zu machen, indem er
sie dazu anstachelte, Uthmans
Blut zu rächen, wandte er sich an seinen Bruder Utba ibn Abi
Sufyan. Dieser schlug ihm Folgendes vor: „Wenn Amr ibn Aas
an deiner Sache teilhaben würde, würde er mit seinem
Scharfsinn die meisten Probleme lösen. Aber er wird sich nicht
leicht dazu bereit erklären, deine Macht zu stabilisieren,
wenn er nicht den Preis dafür bekommt, den er wünscht. Wenn du
dazu bereit bist, dann wird er der beste Ratgeber und
Unterstützer sein.“ Muawiya gefiel dieser Vorschlag. Er
ließ Amr ibn Aas rufen und besprach sich mit ihm, und
schließlich kamen sie überein, dass Amr das Blut Uthmans
rächen würde, indem er dem Befehlshaber der Gläubigen (a.) die
Schuld am Tod Uthmans geben würde. Als Gegenleistung wollte er
das Amt des Gouverneurs von Ägypten erhalten, und so würde er
Muawiyas Macht in Syrien nicht schaden. Folglich erfüllten
beide das Abkommen und hielten vollkommen ihr Wort.