195. Predigt – Lobpreisung Allahs
(Darin)
lobpreist er (a.) Allah, verherrlicht den Propheten und
ermahnt
Alles Lob gebührt Allah, Der die
Auswirkungen Seiner Herrschaft ans Licht brachte und die
Pracht Seiner Herrlichkeit, die die Augen des Verstandes
verwirren durch die Wunder Seiner Macht, und die die Sinne der
wissbegierigen Seelen von der Erkenntnis des innersten Wesens
Seiner Eigenschaften abhalten.
Die beiden Bezeugungen
Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer
Allah gibt, mit dem Zeugnis der Überzeugung und der sicheren
Gewissheit, Aufrichtigkeit und Unterwerfung, und ich bezeuge,
dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist. Er entsandte ihn,
als die Anzeichen der Rechtleitung ausgelöscht und die Pfade
der Religion ausgetilgt waren. So legte er
die Wahrheit offen, gab den Leuten Ratschläge, führte (sie)
zur (geistigen) Reife und befahl ihnen Ausgewogenheit, Allah
segne ihn und Seine Familie und schenke ihm Heil.
Ermahnung
Wisset, ihr Diener Allahs, dass Er Euch
nicht umsonst erschaffen und euch nicht euch selber überlassen
hat. Er kennt das Ausmaß Seiner Gnadengeschenke an euch und
hat Seine Güte euch gegenüber vermerkt. So bittet Ihn um Sieg
und um Erfolg, erbittet von Ihm und fleht Ihn um Gaben an.
Kein Vorhang trennt euch von Ihm ab, keine Tür zu Ihm ist euch
verschlossen, denn Er ist wahrhaftig an jedem Ort, in jedem
Moment und jederzeit. Er ist bei jedem Menschen und jedem
Dschinn, das Geben verursacht keine Lücke bei Ihm, die Gabe
verursacht keine Minderung bei Ihm, der Bittende kann Ihn
nicht erschöpfen, und der (anderen) schenkt, kann Ihn (Sein
Eigentum) nicht aufzehren.
Keine Person kann Ihn (Seine
Aufmerksamkeit) von einer (anderen) Person abwenden, noch kann
eine Stimme Ihn von einer anderen Stimme zerstreuen, und keine
Gewährung einer Gabe kann Ihn abhalten, (eine andere)
wegzunehmen. Kein Zorn kann Ihn von Barmherzigkeit abhalten,
noch lässt Ihn Barmherzigkeit Strafe vergessen. Die
verborgenen Dinge vermögen nicht, Ihn vor dem Offensichtlichen
zu verbergen, und das Offensichtliche kann Ihn nicht vom
Verborgenen trennen. Er ist nahe (und zugleich) fern, Er ist
hoch erhaben und (gleichzeitig) niedrig, Er ist offenkundig
und (zugleich) verborgen, und Er ist verborgen und (zugleich)
bekannt. Er verlangt Rechenschaft, von ihm wird keine
Rechenschaft verlangt, Er erschuf die Schöpfung nicht unter
Zuhilfenahme von Kunstgriffen, und er erbat von ihnen keine
Hilfe aufgrund von Mattigkeit.
Ich lege euch Gottesehrfurcht ans Herz,
ihr Diener Allahs, denn das ist der Zügel und das
Lebenselixier (der Religion), haltet an ihren Sicherheiten
fest, und haltet euch an ihre Wahrheiten. Sie wird euch an die
Orte der Geborgenheit und angenehmer Lebensführung geleiten,
an die Gefilde des Wohlstands, zu den Festungen der
Beschirmung, zu den Wohnstätten der Ehre an dem Tage, an dem
„die Augen starr blicken werden“,
wenn alles herum in Finsternis gehüllt sein wird, und
Zehnergruppen von im zehnten Monat tragenden Kamelstuten sich
selber überlassen werden, und wenn in die Posaune gestoßen
wird, dann wird alles Lebendige vergehen, jeder Ton
verstummen, die erhabenen Höhen werden niedrig werden, die
harten, festen (Berg-) Massive werden zu fließender Fata
Morgana, und ihre Basis wird zu einer flachen Ebene. Es wird
(an jenem Tage) keinen Fürsprecher geben, der Fürsprache
einlegt, noch einen Freund, der Nutzen bringt, noch eine
Entschuldigung, um (das Unheil der Strafe) abzuhalten.