232. Predigt – Abdullah ibn Zam´as Ersuchen um Geld
Abdullah
ibn Zam´a, der zu seiner Anhängerschaft [schia] gehörte, kam
zu ihm (Imam Ali, a.) während seines Kalifats und ersuchte ihn
um Geld, doch er (a.) sagte:
Dieses Geld gehört wahrlich weder mir
noch dir, sondern es ist Beute der Muslime, und das, was ihre
Schwerter herbeigeschafft haben (in den
Verteidigungsschlachten). Wenn du an ihrem Krieg teilgenommen
hättest, würde dir ein Anteil wie ihrer zustehen, ansonsten
kann es nicht sein, dass das, was ihre Hände geerntet haben,
für die Münder anderer ist.
Erläuterung
Die Muslime
hatten sich in der Anfangszeit des Islam, insbesondere während
des Kalifats Imam Alis (a.), zahlreicher militärischer
Angriffe zu erwehren, um sich zu verteidigen. Die in den
gewonnenen Schlachten erworbenen Waffen und Güter der Gegner
dienten den Kämpfern als Sachersatz für beschädigte eigene
Ausrüstung und als Lebensunterhalt, da viele der Soldaten kaum
einem geregelten Lebensunterhalt nachgehen konnten. Die
darüber hinaus reichende Beute wurde unter den Armen
aufgeteilt. Daher weist Imam Ali (a.) den Bittsteller darauf
hin, dass er keinen Anteil an den Gütern einfordern kann, da
er sich weder für die Verteidigung angestrengt noch in anderer
Weise zum Gemeinwohl beigetragen hat und offenbar auch kein
Bedürftiger ist.