Der Quran im Islam
Zur zweiten Erklärung
Wie bereits in Bezug auf die erste
Erklärung angedeutet, sind wir im Augenblick nicht darauf aus,
die Legitimation des islamischen Rufes und die Richtigkeit des
prophetischen Anspruches zu begründen, sondern lediglich
festzustellen, dass auch die zweite Erklärung mit dem Quran
nicht übereinstimmt. Denn die Glaubensgrundsätze, die die
Propheten den Menschen zu suggerieren versuchen, wären nach
dieser Erklärung nichts anderes als Aberglaube, den einst die
Religionspolitik den Menschen bar jeglicher Weisheit und
Kultur aufgezwungen habe. Dies sei natürlich zu ihrem Besten
geschehen, damit sie aus Furcht vor einem Gott, der die
Übertretung seiner Gebote streng bestraft, und aus Furcht vor
dem Tag der Auferstehung, an dem die Strafe vollzogen wird,
oder in der Hoffnung auf das Paradies, das den Gehorsamen für
die Zeit nach der Auferstehung versprochen wurde, den
religiösen Gesetzen folgen.
Auch wenn die Lebensgeschichte anderer
Propheten nicht ganz klar sein sollte, so ist doch Muhammads
(s.) Lebensgeschichte völlig bekannt. Wer sich damit genauer
befasst, wird sicherlich feststellen, dass er ohne jeglichen
Zweifel an seine eigene Berufung glaubte. Wären die religiösen
Überzeugungen Aberglaube, so hätte es keinen Sinn, sie mit so
vielen Beweisen begründen zu wollen oder Beweise für die
Existenz des Schöpfers, seine Einzigkeit und andere seiner
Attribute sowie für die Richtigkeit des Glaubens an die
Berufung der Propheten und die Auferstehung zu bringen, wie
dies im Quran geschieht.