Reise durch Persien

Reise durch Persien

1925 n.Chr.

Pierre Loti

Inhaltsverzeichnis

Unterwegs

Mittwoch, 18. April.

Vor Tagesanbruch wurde ich von Männer- und Frauenstimmen geweckt, die ganz in der Nähe und ganz leise mit meinem Dolmetscher flüsterten. Sie baten sehr bescheiden um die Erlaubnis, das Tor öffnen und hinausgehen zu dürfen.

Wie es scheint, ist das Dorf von Mauern und Schanzwerken umgeben, fast befestigt, gegen die Strolche der Nacht und gegen die Bösewichte. Und wir lagen nun am Eingange, am einzigen Eingange, unter dem Schutzdach des Tores. Und diese Leute, die uns mit Bedauern weckten, waren Hirten, Hirtinnen: Es ist an der Zeit, die Herden auf die Weide zu treiben, denn der Sonnenaufgang ist nah.

Sobald die Erlaubnis gegeben und die Pforte geöffnet wurde, ergoß sich ein ganzer Strom von Ziegen und schwarzen Böcklein, die sich in dem engen Gang an uns scheuerten, zwischen uns hindurch, an unseren Betten entlang; man hört ihr anhaltendes Meckern, hört das leichte Trappeln der ungezählten kleinen Hufe auf dem Boden, sie riechen nach dem Stall, nach dem Gras, nach den würzigen Düften der Wüste. Und dieser Zug ist so lang, es sind ihrer so unendlich viele, daß ich mich schließlich frage, ob ich Halluzinationen habe, ob ich träume: Ich strecke die Arme aus, um mich davon zu überzeugen, daß es wirklich ist, um den Rücken, die harte Wolle der vorüberströmenden Tiere zu befühlen. Alsbald folgt die Schar der Esel und der Füllen, auch sie scheuern sich an uns entlang, aber schon habe ich eine weniger klare Vorstellung von ihnen, denn von neuem versinke ich in die Bewußtlosigkeit des Schlafes.

Vielleicht eine Stunde später werde ich wieder geweckt; aber diesmal durch ein brennendes Gefühl an den Schläfen, es ist die blendende Sonne, die an die Stelle des Mondes getreten ist. Kaum aufgegangen, sendet sie schon ihre sengenden Strahlen auf uns herab. Unsere Hände, unsere Gesichter sind schwarz von Fliegen. Und eine Schar kleiner Babys, braun und nackend, hat sich um unsere Betten versammelt; ihre jungen, lebhaften, weit offenen Augen starren uns in höchstem Erstaunen an.

Schnell müssen wir aufstehen, um irgendwo im Schatten einen Schutz zu suchen.

Ich miete bis zum Abend ein Haus, das man für uns in aller Eile leert. Geborstene Mauern, aus Lehm, der unter dem Atem der Wüste zerbröckelt, Stämme von Palmen als Deckenbalken, Palmenblätter als Dach und eine Gittertür aus dem Gewebe der Palmen.

Kinder kommen wiederholt, um uns zu besuchen, sehr kleine Kinder, fünf oder sechs Jahre alt, ganz nackend und wunderbar schön. Sie begrüßen uns, halten Reden und ziehen sich wieder zurück. Wahrscheinlich sind es die Kinder des Hauses, die sich ein wenig als zu uns gehörig betrachten. Sogar die Hühner bestehen darauf, einzutreten, und schließlich erlauben wir es ihnen. Und um die Stunde der Mittagsruhe kommen auch die Ziegen herein, um sich in den Schatten zu legen, und wir wehren ihnen nicht.

Öffnungen in der Mauer dienen als Fenster, durch die der Windhauch wie der Atem eines Feuerschlundes streift. Sie zeigen auf der einen Seite nach der blendenden Wüste, auf der anderen nach den Kornfeldern, wo die Ernte schon begonnen hat, und nach der persischen Mauer dort unten, die sich während der Nacht sichtbar dem Himmel genähert hat. Nach dem langen nächtlichen Marsch möchte man in der Mittagsstille und der allgemeinen Müdigkeit gern schlafen. Aber ungezählte giftige Fliegen sind hier, sobald man sich nicht rührt, bedecken sie Gesicht und Hände, man wird schwarz übersät von ihnen; so viel es auch kosten mag, man muß sich bewegen, muß den Fächer in Schwingungen versetzen.

Um die Stunde, wo die Schatten der Lehmhäuser länger werden, gehen wir hinaus, um uns vor die Tür zu setzen. Und bei allen Nachbarn tut man dasselbe. Das Leben beginnt sich zu regen in diesem bescheidenen Hirtendorf; die Männer schärfen ihre Sensen, die Frauen sitzen auf Strohmatten und spinnen die Wolle ihrer Schafe; mit sehr gemalten Augen sind sie fast hübsch, diese Mädchen der Wüste, scharf heben sich ihr Profil und die reinen Linien der Rasse Irans ab.

Auf einem schweißtriefenden Pferd kommt ein hübscher junger Mann herangesprengt; die kleinen Kinder unseres Hauses, die ihm ähnlich sehen, eilen ihm entgegen, sie bringen ihm frisches Wasser, und er küßt sie; es ist ihr Bruder, der älteste Sohn der Familie.

Jetzt schreitet ein Greis mit weißem Haar auf mich zu, alle verneigen sich vor ihm, man eilt herbei und breitet den schönsten Teppich des Dorfes aus, auf den er sich setzen soll; aus Ehrfurcht ziehen die Frauen sich unter tiefen Verbeugungen zurück, und Männer, mit langen Gewehren und langen Bärten, die ihn begleiten, bilden einen schreckeneinflößenden Kreis um ihn: es ist der Häuptling der Oase; an ihn hatte ich einen Brief, mit der Bitte um Begleitmannschaft für die folgende Nacht gesandt, und er sagt mir jetzt, daß er mir vor Sonnenuntergang drei Reiter zur Verfügung stellen wird.

Sieben Uhr abends; eine durchsichtige Dämmerung hat sich herabgesenkt, es ist die Stunde, wo ich aufzubrechen gedachte. Trotz der langen Unterredungen mit meinem Tcharvadar, dem es gelungen ist, mir noch ein Maultier und einen Maultiertreiber mehr aufzudrängen, würde alles bereit sein, wenigstens würde nicht viel mehr fehlen; aber die drei Reiter, die mir versprochen waren, stellten sich nicht ein, als man sie ruft, ich habe schon meine Boten nach ihnen ausgesandt, aber auch diese kommen nicht wieder. Wie gestern, wird es auch heute dunkle Nacht, bevor wir aufbrechen können.

Bald acht Uhr. Wir warten noch immer. Desto schlimmer für die drei Reiter. Ich werde auch ohne Begleitung reisen; ich rufe nach meinem Pferd, und dann aufgesessen! . . . Aber plötzlich wird das kleine Dorf, wo man nichts mehr sehen kann, und das schon von meinen Leuten angefüllt ist, von einem Strom schwarzer Herden überflutet, die blökend heimkehren. Die unabsichtlichen und lustigen Püffe Tausender von Schafen, Ziegen und Geißlein trennen uns voneinander, bringen uns vollkommen in Verwirrung. Sie laufen zwischen unseren Beinen hindurch, sie bahnen sich unter den Bäuchen der Maultiere einen Weg, überall dringen sie vor, schmuggeln sich ein, und immer wieder kommen noch neue hinzu.

Und als endlich der Zug ein Ende nimmt, nachdem der Platz sich geleert hat, das Vieh zur Ruhe gegangen ist, da begegnen wir einem neuen Abenteuer: wo in aller Welt ist mein Pferd? Während der allgemeinen Verwirrung, die durch die Ziegen hervorgerufen wurde, hat der Mann, der es hielt, es laufen lassen; das Tor des Dorfes war geöffnet, und so ist es entflohen; mit dem Sattel auf dem Rücken, dem Zügel um den Hals, ist es in die freie Wüste hineingaloppiert . . . Zehn Männer stürzen hinterher, um es einzufangen, sie lassen alle unsere anderen Tiere los, die sofort eine heillose Verwirrung anstiften und auch im Begriff sind, auf und davon zu gehen. Wir werden niemals aufbrechen.

Acht Uhr und darüber. Endlich führt man den Flüchtling zurück. Er ist sehr aufgeregt und ungeduldig. Und wir verlassen das Dorf, indem wir uns unter den Balken bücken, die das Schirmdach des Tores bilden, hinter dem wir in der letzten Nacht geschlafen haben.

Zuerst sind wir an allen Seiten von großen Dattelbäumen umgeben, deren schwarze Federbüschel sich von dem reichen Sternhimmel abheben.

Aber bald treten sie nur spärlich auf, die großen Flächen zeigen uns von neuem ihre ruhige Kreislinie, die durch kein Hindernis unterbrochen wird. Als wir gerade im Begriff stehen, die Oase zu verlassen, pflanzen sich drei bewaffnete Reiter vor mir auf und begrüßen mich; meine drei Beschützer, denen ich schon nachgetrauert hatte. Es sind dieselben Silhouetten wie gestern, schöne Gestalten, hohe Hüte und lange Bärte. Und nachdem wir eine seichte Stelle durchwatet haben, bildet meine Karawane endlich eine geschlossene Linie, die durch den unbegrenzten Raum, durch das Ungewisse der nächtlichen Wüste zieht.

Die unebene Wüste ist heute noch ungastlicher als gestern. Der Boden ist schlecht, er flößt kein Vertrauen mehr ein. Die tückischen, schneidenden Steine machen unsere Tiere straucheln. Und ach! der Mond wird noch lange nicht aufgehen. Zwischen den fernen Sternen sendet Venus allein, die glänzend und silbern dort oben steht, ein wenig von ihrem Licht auf uns herab.

Nach zweiundeinhalb Stunden Weges erreichen wir eine andere Oase, die viel größer, viel grüner ist als die des gestrigen Tages. Wir streifen sie, ohne einzudringen, aber eine wunderbar kühle Luft weht uns hier entgegen, in der Nähe der Palmen, unter denen man Bäche fließen hört.

Elf Uhr. Endlich verkündet hinter dem Berge dort unten – es ist noch immer derselbe Berg, dem wir uns stündlich nähern, und der den Rand der Felsenküste Irans darstellt – endlich verkündet hinter dem Berge ein helles Licht, daß der Mond, der Freund der Karawanen, erscheinen wird. Er geht auf, rein und schön, sendet ein Meer von Strahlen herab und zeigt uns die Nebel, die wir bis jetzt nicht haben sehen können. Es sind nicht mehr, wie in den letzten Tagen, Schleier von Staub und Sand, es sind wirkliche köstliche Wasserdämpfe, die sich dicht über dem Boden der ganzen Oase lagern, als wollten sie in diesem kleinen bevorzugten Himmelsstrich Menschen und Pflanzen zum Leben erwecken, während überall sonst im ganzen Umkreis Trockenheit herrscht; sie haben sehr bestimmte Formen, man könnte fast sagen, gestrandete Wolken, die greifbar geworden sind; ihre Umrisse leuchten auf in demselben blassen Gold wie die luftförmigen Flocken, die dort oben nahe dem Monde hängen; und darunter tauchen die Stämme der Datteln auf, mit ihren Zweigen, die sie zu schwarzen Sträußen geordnet haben. Dies ist keine irdische Landschaft mehr, denn der Boden ist verschwunden, nein, vielmehr glaubt man es mit einem Garten der Fata Morgana zu tun haben, die sich am Himmel zeigt.

Ohne dort einzutreten streifen wir Boradjoune, das große Oasendorf, dessen weiße Häuser unter schillernden Nebeln und dunklen Palmen liegen. Zwei persische Reisende, die gebeten hatten, sich uns anschließen zu dürfen, lassen mich wissen, daß sie hier haltzumachen gedenken, sie nehmen Abschied und verschwinden. Und wo sind meine drei Reiter, die sich mir mit einer so schönen Verbeugung vorstellten? Wer hat sie gesehen? – Niemand. Sie haben Reißaus genommen, bevor der Mond aufging, um nicht gesehen zu werden. So ist meine Karawane bis auf die allernotwendigsten Glieder zusammengeschmolzen: mein Tcharvadar, meine vier Maultiertreiber, meine zwei persischen Diener, die ich in Bouchir gemietet hatte, mein treuer Diener und ich. Zwar habe ich einen Brief an das Oberhaupt von Boradjoune bei mir, der mich berechtigt, drei neue Reiter zu fordern; aber der wird schon schlafen, es ist nach elf Uhr, und das ganze Dorf scheint zur Ruhe gegangen zu sein; wir würden unendlich viel Zeit verlieren, wenn wir die Flüchtlinge durch neue ersetzen wollten, die dann schließlich auch noch bei der ersten Biegung der Wüste das Weite suchen könnten. So Gott will, laßt uns lieber alleine ziehen, der helle Mond beschützt uns.

Und hinter uns schwindet die Oase, das ganze Blendwerk der goldenen Wolken und der schwarzen Palmen erlischt; – statt dessen eine Wüste, deren Schrecken mit jedem Schritt vorwärts größer werden, und in der man den Mut verlieren muß. Löcher, Höhlen, Spalten; ein wellenförmiges, hügeliges Land; ein Land mit großen zerklüfteten und rollenden Steinen, wo die Pfade bergauf, bergab führen, und wo unsere Tiere bei jedem Schritt straucheln. Und auf diese ganze schimmernd weiße Landschaft fällt das volle Licht des weißen Mondes.

Der frische Hauch, der von den Bäumen und den Bächen zu uns herüberwehte, ist nicht mehr zu spüren; von neuem begegnen wir der glühenden, trockenen Hitze, die auch um Mitternacht nicht nachläßt.

Unsere aufgeregten Maultiere gehen nicht mehr in einer Reihe, einige laufen davon, verschwinden hinter den Felsen; andere, die zurückgeblieben sind, geraten plötzlich in Angst, weil sie sich verlassen sehen, sie traben, was sie nur können, um sich dem Zug anzuschließen und scheuern dabei rücksichtslos mit ihrer Last gegen unsere Beine.

Die schreckeneinflößende Felswand Persiens, die sich stets vor uns auftürmte, hat sich jetzt, wo wir ihr näher gekommen sind, um das Doppelte vergrößert. Sie zeigt sich uns in ihren Einzelheiten, zeigt mehrere aufeinander liegende Stockwerke, und den ersten Absatz werden wir bald erreichen.

Es ist gar nicht möglich, in aller Ruhe hier seinen Weg zu verfolgen und sich den Träumen hinzugeben, was sonst den Reiz der flachen, eintönigen Wüsten ausmacht; in diesem schrecklichen Durcheinander von Steinen, wo man sich verloren glaubt, muß man unaufhörlich über das Pferd, über die Maultiere, über alles wachen; – wachen, wachen, selbst wenn der unbezwingbare Schlaf uns die Augen schließt. Gegen diese Lähmung anzukämpfen, die plötzlich die Arme, die Hände kraftlos macht, so daß sie die Zügel nicht mehr halten können, gegen diese Lähmung anzukämpfen, die die Gedanken verwirrt, dies Bestreben wird schließlich zu einer wirklichen Angst. Man versucht alle Mittel, die Stellung zu wechseln, die Beine auszustrecken, oder sie nach Art der Beduinen auf den Kamelen vor dem Sattelknopf zu kreuzen. Man versucht abzusteigen, – aber alsbald wird man bei dem schnellen Marsch durch die vielen Steine verwundet, das Pferd nimmt Reißaus, und man verliert den Anschluß in dieser großen, weißen Einöde, wo man in dem Chaos von dunklen Felsen kaum einander zu sehen vermag. So schwer es einem auch fallen mag, man muß im Sattel bleiben.

Mitternacht findet uns am Fuße der Gebirgskette Persiens, schrecklich von unten ist sie in dieser Nähe anzuschauen; eine gerade, steile Wand von dunklem Braun, deren Falten, Löcher, Höhlen, deren ganzes stummes, riesenhaftes Gewirr, der Mond rücksichtslos bloßstellt. Diese schweigenden, leblosen Felsmassen atmen uns eine schwere Hitze entgegen, die sie während des Tages von der Sonne aufgesogen haben, oder vielmehr, die sie von dem großen unterirdischen Feuer entleihen, das auch die Vulkane speist, denn sie riechen nach Schwefel, nach dem Schmelzofen und nach der Hölle.

Ein Uhr, zwei Uhr, drei Uhr, wir schleppen uns am Fuße der riesenhohen Gebirgswand dahin, die die Hälfte des Himmels über unseren Häuptern verdunkelt; rötlich braun richtet sie sich vor diesen weißen Steinfeldern auf; der Geruch von Schwefel, von faulen Eiern, den sie ausströmt, wird unerträglich, sobald man an den großen Spalten, an den großen klaffenden Höhlen vorbeikommt, die aussehen, als wenn sie bis zu den Eingeweiden der Erde reichten. Inmitten eines unendlichen Schweigens, in dem sich das Getrampel unserer bescheidenen Karawane und die mit geschlossenem Munde ausgestoßenen Schreie unserer Maultiertreiber zu verhallen, sich zu verlieren scheinen, schleppen wir uns noch immer durch die Schluchten und Spalten dieser blassen Wüste dahin. Hin und wieder sieht man einige schwarze Gestalten, deren Schatten der Mond auf die weißen Steine zeichnet; man könnte sagen, es seien Tiere oder Menschen, die sich dort aufgestellt haben, um uns aufzulauern, aber wenn man sich ihnen nähert, ist es nur Buschwerk, verkümmertes, verkrüppeltes Gesträuch. Überall herrscht eine Backofenhitze, man erstickt, man ist durstig. Zuweilen hört man das Wasser in den Felsen der höllischen Mauer brodeln, und in der Tat sprudeln ganze Ströme daraus hervor, die man durchwaten muß; aber das Wasser ist lau, verpestet, unter den Mondstrahlen erscheint es von weißlicher Farbe, und es verbreitet einen schwefligen Gestank, den man nicht einatmen kann. In diesen Bergen müssen ungeheure, ungeahnte metallische Reichtümer liegen, die bis jetzt von keinem Menschen ausgebeutet wurden.

Zuweilen glaubt man dort unten die Palmen der ersehnten Oase zu erspähen – die sich diesmal Daliki nennen wird –, und wo man endlich seinen Durst löschen und sich zur Ruhe begeben kann. Aber nein; immer wieder sind es die traurigen Sträucher und nichts weiter. Man ist besiegt, man schläft im Sattel ein, man hat nicht mehr den Mut, vergebliche Ausschau zu halten, man vertraut sich dem Instinkt des Tieres und dem Zufall an . . .

Diesmal täuschen wir uns indessen nicht; vor uns liegt wirklich die Oase; diese dunklen Wände können nur die Palmenreihen, diese kleinen weißen Vierecke nur die Häuser des Dorfes sein. Und um uns von der Wirklichkeit der noch fernen Dinge zu überzeugen, um uns den Willkommsgruß entgegenzurufen, dringt jetzt das Gebell der Hunde, der natürlichen Wächter, die schon unsere Ankunft gewittert haben, dringt auch das helle Morgenständchen der Hähne durch das große Schweigen des anbrechenden Tages an unser Ohr. Es ist drei Uhr morgens.

Bald befinden wir uns auf den schmalen Wegen des Dorfes, zwischen den Stämmen der herrlichen Palmen, und endlich öffnet sich vor uns die schwere Pforte der Karawanserei, in die wir uns, wie in einen schirmenden Zufluchtsort, durcheinander hineinstürzen.

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