Sendschreiben
Sendschreiben über die Rechte

Aussprache: risalat-ul-huquuq
arabisch:
رسالة الحقوق
persisch:
englisch: Treatise on Rights

Mehr zum Thema siehe: Sendschreiben über die Rechte (Risalat al-Huquq)

Die 50 Rechte im Einzelnen (1-5)

Die größten Rechte Gottes dir gegenüber

1. Was das größte Recht Gottes dir gegenüber betrifft, so besteht es darin, dass du Ihn anbetest, ohne Ihm etwas beizugesellen. Wenn du das aufrichtig tust, erachtet Er es für Seine Pflicht und dein Recht, deine diesseitigen und jenseitigen Belange und Bedürfnisse zu erfüllen und für dich das, was du davon liebst, aufzubewahren.

2. Das Recht deiner Seele dir gegenüber besteht darin, dass du sie in den Dienst Gottes stellst; dann gibst du auch deiner Zunge ihr Recht, deinem Gehör sein Recht; deinem Sehvermögen sein Recht; deiner Hand ihr Recht; deinem Bein sein Recht; deinem Bauch sein Recht; deinem Geschlecht sein Recht, und du suchst bei alledem Hilfe von Gott.

3. Das Recht deiner Zunge besteht darin, dass du sie für zu edel hältst, als dass sie Verwerfliches spreche, und dass du sie an das Gute gewöhnst und zu gutem Benehmen antreibst und sie ganz zurückhältst, außer da, wo es notwendig und für religiöse und weltliche Dinge von Nutzen ist; und dass du sie frei hältst von den widerwärtigen Dingen, deren Nutzen gering ist, vor deren Schaden man aber nicht sicher sein kann, obwohl sie unbedeutend sind. Die Zunge bezeugt den Verstand und weist auf ihn hin. Für den Verständigen ist der Verstand ein Schmuck, und sein schöner Lebenswandel zeigt sich auf seiner Zunge. Es gibt keine Macht und keine Stärke außer bei Gott dem Hohen, dem Erhabenen.

4. Das Recht deines Gehörs besteht darin, dass du es darüber erhebst, ein Einfallstor zu deinem Herzen zu sein, außer für ehrenhaftes Gesprochenes, das in deinem Herz Gutes verursacht oder das bei dir ehrenhafte Moral erzeugt, weil es das Tor des Gesprochenen zum Herz ist. Es führt zu ihm die verschiedene Ausdrücke, mit dem was sie mit sich trägt an Gutem oder Üblem. Es gibt keine Stärke außer durch Gott.

5. Das Recht deines Blickes besteht darin, dass du ihn vor allen Dingen senkst, die dir nicht erlaubt sind, und dass du immer aufmerksam bist, wenn du etwas anblickst, dir an dem, was du siehst, ein Beispiel nimmst oder Wissen aufnimmst, denn das Sehvermögen ist das Tor zum Erwägen und sich Belehren lassen.

Bücher zum Thema

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de