Gebrüder Özoguz

Wir sind (keine) “fundamentalistische Islamisten“ in Deutschland

Eine andere Perspektive

Dr. Yavuz Özoguz und Dr. Gürhan Özoguz

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Wie wir zu fundamentalistischen Islamisten gemacht wurden

Bereits im Jahr 1997 brachte die Ausländerbeauftrage des Landes Bremen in der Reihe "Interkultureller Dialog" eine Broschüre mit dem Titel "Feindbild Islam" vom Akademischen Oberrat der Uni Bielefeld, Dr. Lutz Hoffmann, heraus. Der bemerkenswerte Untertitel war: „Warum man hierzulande den Islam erfinden würde, wenn es ihn nicht schon gäbe“. An diese und ähnliche analytisch brisante Schriften konnte oder wollte sich Jahre später offenbar niemand mehr erinnern.

Sicherlich war der 11. September 2001 ein einschneidendes Erlebnis für alle Menschen der Welt mit weitreichenden Konsequenzen für die Menschheit. Und auch wir hatten bereits eine erweiterte “Berühmtheit“ erreicht, die wir teilweise auch der Berichterstattung um diesen Terrorakt zu “verdanken“ hatten. Was bei der ganzen Diskussion nie ernsthaft erwähnt wurde: Die Attacke war nicht nur ein Angriff gegenüber dem “Westen“, sondern auch die größte Attacke gegen Muslime außerhalb der islamischen Welt, denn nie zuvor waren ca. 300 Muslime (wie man aus den veröffentlichten Namenslisten abschätzen konnte) einem Terroranschlag zum Opfer gefallen! Auch bei allen späteren Terroranschlägen wurde die Tatsache, dass viele Muslime Opfer waren, in den westlichen Medien kaum thematisiert.

Unsere bisherige “Berühmtheit“ war aber immer in einem Rahmen geblieben, der zumindest ein Minimum an “Spielregeln“ des menschlichen Umgangs beachtete. Selbst der von uns als hetzerisch empfundene Bericht von Senyurt griff nie den von den Geschehnissen völlig unberührten Arbeitsplatz oder die finanzielle Existenz von einem von uns direkt an, sondern “nur“ unsere politische Überzeugung. Das sollte sich am 16.8.2002 erstmalig schlagartig ändern.

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