Gutes Ende
Oh du Mundschenk!
Meinen Becher fülle;
Mit Wein um zu läutern meine Seele.
Denn am Überlaufen ist meine Seele;
Läuft über mit Leidenschaft für Glorie.
Meinen Becher mit dem Wein fülle,
welcher auslöscht diese Seele,
der vertreibt den Mantel der Ränke
und meines Daseins gut angelegte Falle!
Meinen Becher mit dem Wein fülle
der meine Seele von eigenen Fesseln erlöse,
der meine Zügel ergreife
und durchbreche den Halt meiner Würde.
Meinen Becher mit dem Wein fülle,
der im Unterschlupf der ehrlosen Schurken
meine Niederwerfung zerstöre
und mein Stehen im Gebet breche.
Ich habe dich vermisst im heiligen Bezirke
das Mädchen mit blumigem Gesicht der Schenke.
An jeder Mündung zu der ich kam
ergriff meine Zügel eine andere Blume.
Ich gehe zum Kreis der Alten,
die sich selbst unbewusst walten,
vielleicht sie mir Wein geben
der vertreibt meiner Seele rohen Gedanken.
O du Gesandter! Eine Sendung von mir überbringe,
an die, die Lichtgefüllt über dem Meere
des Nichts, und an den Kapitän der Wüste
Lobpreis und Salam von mir überbringe.
Dieses Schreiben des Nichts ich beende
im Nichts mit einem Becher!
Dem Pir des Klosters berichte
über mein gutes Ende.
Ohne Datum (zwischen 1986 und 1989)